Autor Thema: GM - Bankrott  (Gelesen 88724 mal)

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Offline Gerald

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #195 am: 05. November 2009, 07:05:58 »
Ich weiss nicht, ob das bei GM mit zum Plan gehört.
Man würde sich aber dmit nur ins eigene Fleisch schneiden.

GM droht sogar mit der Insolvenz.
Das macht für mich aber absolut keine Sinn,
denn man argumentiert doch,
dass man OPEL braucht um selbst weiterleben zu können.

Aber bei einer hausgemachten Insolvenz hätten Sie freien Zugang zu den allen Patenten und Technologien.
Gruß Gerald
Opel GT Stammtisch Saar / Pfalz

Offline Holger

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #196 am: 05. November 2009, 07:53:28 »
Zitat
Was wäre, wenn die Opel-Mitarbeiter solange nicht zur Arbeit gehen...


-> Wie kann man nur auf eine solche Idee kommen
Abmahung wegen Arbeitsverweigerung -> Kündigung -> Sperre beim Arbeitsamt

Soll ich weiter ausführen oder kannst du dir den Rest vorstellen?

Offline nico

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #197 am: 05. November 2009, 09:17:53 »
der gesamten Belegschaft werden sie wohl nicht gleichzeitig kündigen, da hat man schon eine gewisse Macht wenn man eine starke Gewerkschaft hat...aber eigentlich kann ich da eh nicht mitreden, bei uns in CH ist Streik ein Fremdwort, ist irgendwie verfassungsmässig verboten...bräuchte eine 2/3-Mehrheit der Belegschaft (von jedem eine Unterschrift!), was bei der schwachen Gewerkschaft wie wir sie haben (und Angst die Stelle zu verlieren) schlichtweg unmöglich ist.
Ich schaue immer neidisch zu den Streiks in F und D ´wink´
wer GT-Modellauto's sucht ist bei mir genau richtig

Offline Der Kardinal

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #198 am: 05. November 2009, 09:29:40 »
Zitat
...Abmahung wegen Arbeitsverweigerung -> Kündigung -> Sperre beim Arbeitsamt...


... wenn "Arbeitsverweigerung = Streik" gewerkschaftlich organisiert wird, so sollte es auch
nur sein und Du auch in der Gewerkschaft bist, kann Dir gar nichts passieren ...

 
Grüße vom Kardinal-Thomas

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #199 am: 05. November 2009, 11:55:39 »
Siehst Du Holger,

Kardinal-Thomas hats Dir erklärt.

Außerdem gäbe es auch noch die Möglichkeit einer Kündigung.
Wenn alle Opelaner kündigen, dürfte GM ebenso ein Problem haben.

Nur um Deine Vorstellungskraft etwas zu erweitern.

Und wenn den Opelanern ähnlich zumute ist wie den Leuten in der DDR vor 20 Jahren sind Sachen möglich, die Du für unmöglich hälst. Aber bleib so, es zeichnet Dich aus.

Offline Holger

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #200 am: 05. November 2009, 13:04:45 »
Siehst du Rüdiger ähhh Otto,

und dann nehmen wir das Wort Aussperrung in den Mund und dann schauen wir mal wer da der Verlierer ist.

Und ehrlich, dass wäre wohl der grösste Gefallen dem man den GM´lern machen könnte.

Dann klatschen wir halt noch die ganzen Zulieferer an die Wand usw. und freuen uns daran wie schnell der IG Metall die Luft ausgehen wird.

Soll ich Dir Aussperrung verlinken oder schaffst du es selber?

Zitat

Nur um Deine Vorstellungskraft etwas zu erweitern.

Ich bevorzuge Realist und für dich lass Weltverbesserer ´wink´

Zitat

Außerdem gäbe es auch noch die Möglichkeit einer Kündigung.
Wenn alle Opelaner kündigen, dürfte GM ebenso ein Problem haben.

Aber klar doch - ein regelrecht unheimliches.
Sie reduzieren mal unheimlich die Löhne und dank vereinten Europa dürften neue Arbeitnehmer die sich mit den Bedingungen abfinden können doch zu finden sein - meinst du nicht?

Die Leute die dann in Arbeitslosigkeit (und somit ohne Unterstützung durch Eigenkündigung des grossen A sind) verlieren ihre letztes Gut und Habe.

Die Soziallasten explodieren, Sozialämter werden vollkommen überfüllt sein -- aber Rüdiger ähhh Otto sieht das sicherlich anders.

Schöne heile Rüdiger-Welt in der alle an einem Strang ziehen und in die Mittellosgkeit abdriften.


Offline gtler

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #201 am: 05. November 2009, 13:09:50 »
Zitat
...
Es kann mir niemand erzählen, dass das KEIN abgekartetes Spiel von GM war.

...


Moin,

die Amis haben schon bei ihrer Ankunft in der neuen Welt die Indianer beschissen und haben daher auch wenig Skrupel so mit anderen Regierungen und Ländern auch zu verfahren.

gtler

Offline Stephan Feldkamp

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #202 am: 05. November 2009, 13:22:37 »
So weit ich das noch im Kopf habe, darf man nur streiken, wenn Tarifverträge abgelaufen sind.
 
Diese Aufrufe von wegen "lass uns alle zusammen gegen die großen bösen Konzerne angehen, ich tanke nur noch bei Jet und sonst nirgendwo" bis hin zu solchen Aussagen wie die von Otto sind nicht realisierbar, weil es auch leute gibt, die nicht als Lebensinhalt Tankstellenfahrten haben und die nicht einfach ihre Arbeit aufs Spiel setzen, weil sie eine Familie zu ernähren haben und sich an gewisse Regeln halten müssen, nämlich Rechnungen bezahlen etc.

So schlimm es auch ist: Opel gehört GM und die machen was SIE wollen. Da kann sich die Angie auch noch so anstellen, das ist denen egal.

VG
Stephan

Offline Der Kardinal

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #203 am: 05. November 2009, 14:23:36 »
Zitat
...So weit ich das noch im Kopf habe, darf man nur streiken, wenn Tarifverträge abgelaufen sind...


Wer darf wann streiken?
   
Das Recht, die Arbeit niederzulegen, also zu streiken, ist ein so genanntes Grundrecht. Das heißt, es ergibt sich aus dem Grundgesetz, unserem wichtigsten Gesetzbuch. Nur Gewerkschaften dürfen Streiks organisieren, und auch nur dann, wenn die Zeit vorbei ist, für die ein Tarifvertrag abgeschlossen wurde. Nicht in allen, aber in manchen Bereichen müssen die Mitglieder der Gewerkschaft zunächst abstimmen, ob sie streiken wollen. Das nennt man dann "Urabstimmung". Wenn genügend dafür sind, kann die Gewerkschaft zum Streik aufrufen.

Manchmal streiken aber auch Leute aus einer Firma einfach so, das nennt man dann einen "Wilden Streik". Manche Leute dürfen überhaupt nicht streiken - Beamte zum Beispiel. Die meisten Lehrer in Deutschland sind Beamte, "schulfrei wegen Streik" gibt es also eher selten.

Keine Arbeit - kein Geld?  
Für die Arbeitgeber ist ein Streik ärgerlich. Die Autos, die während einem Streik nicht gebaut werden, können natürlich auch nicht verkauft werden - die Firma verdient nichts. Also sagen die Arbeitgeber: "Wer nicht arbeitet, bekommt auch kein Geld." Gewerkschaften aber haben so genannte "Streikkassen". Aus denen erhält dann jeder Streikende, der Gewerkschaftsmitglied ist, eine Unterstützung.
Grüße vom Kardinal-Thomas

Offline Stephan Feldkamp

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #204 am: 05. November 2009, 15:33:16 »
Zitat
Zitat
...So weit ich das noch im Kopf habe, darf man nur streiken, wenn Tarifverträge abgelaufen sind...


Wer darf wann streiken?
   
Das Recht, die Arbeit niederzulegen, also zu streiken, ist ein so genanntes Grundrecht. Das heißt, es ergibt sich aus dem Grundgesetz, unserem wichtigsten Gesetzbuch. Nur Gewerkschaften dürfen Streiks organisieren, und auch nur dann, wenn die Zeit vorbei ist, für die ein Tarifvertrag abgeschlossen wurde. Nicht in allen, aber in manchen Bereichen müssen die Mitglieder der Gewerkschaft zunächst abstimmen, ob sie streiken wollen. Das nennt man dann "Urabstimmung". Wenn genügend dafür sind, kann die Gewerkschaft zum Streik aufrufen.
Manchmal streiken aber auch Leute aus einer Firma einfach so, das nennt man dann einen "Wilden Streik". Manche Leute dürfen überhaupt nicht streiken - Beamte zum Beispiel. Die meisten Lehrer in Deutschland sind Beamte, "schulfrei wegen Streik" gibt es also eher selten.

Keine Arbeit - kein Geld?  
Für die Arbeitgeber ist ein Streik ärgerlich. Die Autos, die während einem Streik nicht gebaut werden, können natürlich auch nicht verkauft werden - die Firma verdient nichts. Also sagen die Arbeitgeber: "Wer nicht arbeitet, bekommt auch kein Geld." Gewerkschaften aber haben so genannte "Streikkassen". Aus denen erhält dann jeder Streikende, der Gewerkschaftsmitglied ist, eine Unterstützung.


Hi Thomas!

Was passiert im Falle des Wilden Streikes? Das wäre hier gegeben, die Folgen hast du aber nicht erörtert.
VG
Stephan

Offline Der Kardinal

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #205 am: 05. November 2009, 15:43:37 »
Zitat
...Was passiert im Falle des Wilden Streikes? Das wäre hier gegeben, die Folgen hast du aber nicht erörtert...


Wilder Streik:

Ein Streik, der ohne vorherigen Aufruf durch die Gewerkschaft erfolgt, ist nach geltender deutscher Rechtsauffassung rechtswidrig, da er von keiner tariffähigen Partei geführt wird. Es handelt sich in solch einem Fall um eine bloße Arbeitsverweigerung, gegen die der Arbeitgeber individualrechtlich vorgehen kann (Abmahnung, Kündigung). Allerdings kann die Gewerkschaft einen solchen Streik nachträglich übernehmen und somit rechtfertigen...
Grüße vom Kardinal-Thomas

Offline Tarek

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #206 am: 06. November 2009, 08:27:52 »
Es ist einfach eine riesige Schweinerei, dass GM einfach den Verkauf von Opel zurück zieht und damit so viele Arbeitsplätze aufs Spiel setzt. Ich finde die US Regierung sollte eingreifen, jedoch halten die sich schön aus der Sache raus.

Offline Holger

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #207 am: 06. November 2009, 09:37:38 »
Servus,

damit mein geschätzter Weltverbesserer Rüdiger ähh Otto mal was zum rechnen hat:

Zitat

Während eines Streiks ruht der Anspruch auf Arbeitsentgelt. Wer nicht Gewerkschaftsmitglied ist, erhält auch keine Streikunterstützung. Das Streikgeld der Gewerkschaften beträgt in der Regel drei Monatsbeiträge pro Streiktag.

Gewerkschaften sammeln das zur Verfügung stehende Streikgeld in sogenannten Streikfonds.


Alsooo, erstmal packen wir alle noch nicht Gewerkschaftsmitglieder in eine Gewerkschaft.

Dann wird Rüdiger ähh Otto also den Streik starten (in diesem Fall einen wilden Streik).

GM lacht sich spätestens jetzt ins Fäustchen.
Es folgt die Aussperrung. Denn nun kann nur noch GM gewinnen.

Den Leuten wird ihr Einkommensverlust sehr schnell klar werden, die Kassen der Gewerkschaften werden sich mit jedem Tag entsprechend leeren.

Nun heisst es, bloss keine Streikbrecher zulassen.

GM lacht mittlerweile herzhaft, trotz der verärgerten Kunden die Ihre Fahrzeuge nicht bekommen.

Die Unterstützung des Staates ist mittlerweile verloren und es zeichnet sich eine Insolvenz der Opel Tochter ab.

GM hält sich den Bauch vor lachen, da Sie die ungeliebte Tochter nun kostengünstig entsorgen können und für einen Appel und Ei die Rosinen rauspicken können.

Viele Opel Zuliefer sind mittlerweile ebenfalls in der Insolvenz gelandet da Ihre Rechnungen nicht mehr beglichen wurden und auch Ihre Produktionen brach liegen.

So lieber Rüdiger ähhh Otto.....

Wie lange hält die IG Metall eine Aussperrung durch und hat Ihre Mitglieder im Griff?

Wie lange werden es die Opel Mitarbeiter verkraften auf Lohnteile zu verzichten?
Wieviele Familien werden daran zu Grunde gehen?
Bitte berücksichtige bei deiner Rechnung das Kurzarbeit schon die Kassen der Mitarbeiter geleert hat.

Seh es ein. GM hat alle ins Knie gefi...

Zitat
.... DDR vor 20 Jahren sind Sachen möglich

Da ging es den Leuten nicht ans Geld und ist in keinster Weise mit dem Opel Problem vergleichbar.

Offline moonchild1967

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #208 am: 06. November 2009, 10:52:48 »
Und nun ist eben doch so gekommen... Leider hat sich nun doch alles so ergeben, wie manche (auch ich) es schon haben kommen sehen. Der Ami hat alle verarscht. Viele habens kommen sehen, nur unsere politischen Entscheidungsträger haben in ihrer halbgöttlichen Verblendung tatsächlich gemeint, sie hätten in dieser Sache das Heft des Handelns in der Hand... Unser ehemaliger Wirstchaftsminister und jetziger Verteidigungsminister hätte sich durchsetzen müssen und sollen. Dann wäre Opel eben in eine planmäßige Insolvenz gegangen. Und der Spuk mit den amerikanischen "Hire And Fire" Kapitalisten hätte ein abruptes Ende genommen. Und was kommt jetzt? Ganz einfach: die GM-Leute wissen doch ganz genau, dass unserer zahn- und konzeptlosen Kanzlerin nicht weiter bleibt, als jetzt auch GM nit UNSEREM Geld zuzuschmeißen. Und das alles für einen Autohersteller, der definitiv dem Untergang geweiht ist.

Sorry liebe Opelaner: Aber jetzt hoffe ich sogar, dass es nicht mehr lange gut geht mit GM. Denn das alles ist ein Fass ohne Boden.

Grüße

Harald
Never Touch A Running System!!!

Offline gtler

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RE: GM - Bankrott
« Antwort #209 am: 06. November 2009, 12:58:01 »
Zitat
Dann wäre Opel eben in eine planmäßige Insolvenz gegangen. Und der Spuk mit den amerikanischen "Hire And Fire" Kapitalisten hätte ein abruptes Ende genommen...
Sorry liebe Opelaner: Aber jetzt hoffe ich sogar, dass es nicht mehr lange gut geht mit GM. Denn das alles ist ein Fass ohne Boden...


Moin,
jeder der dem anderen Insolvenz und damit den Arbeitern Arbeitslostigkeit wünscht, soll das mit sich ausmachen und ich wünsche ihm allzeit einen vollen Geldbeutel, Gesundheit und einen krisenfesten Arbeitsplatz.

Auch VW wäre ohne Staatshilfen in den siebziger Jahren heute weg vom Fenster!
Und zwar komplett. Mausetot !

Und Anteile besitzt Niedersachen bis heute noch, damit die Unterstützung nicht zurückgezahlt werden muß.


Jeder Bauer bekommt bei uns Subventionen, die auch der Steuerzahler zahlt.
Natürlich können diese auch in die Privatinsolvenz geschickt werden und unsere Nahrung kommt aus Rumänien oder der strahlenverseuchten Ukraine.
Und die Reeder hier im Hafen??
Ohne Subventonen (Staatshilfen)und Bürgschaften, gäbe es keinen Schiffe mehr mit deutscher Flagge.

Das ganze medientaugliche Opel Gerangel ist also ein alter Hut.

Nur in den siebziger Jahren gab wohl es keine Online Ticker, Prolosender wie RTL , da liefen solche Dinge ganz sachlich ab, lösgelöst von privater Polemik.

gtler