Autor Thema: Stahlsportfelgen restaurieren  (Gelesen 5251 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline GT 71

  • GT Fahrer.
  • Beiträge: 246
Stahlsportfelgen restaurieren
« am: 29. Juli 2005, 09:45:38 »
Hallo,
ich hab auf meinem GT die Stahlsportfelgen, die es auch für den Manta usw. gab. Siehe:

http://www.forennet.org/forum/?action=display&forumid=77&threadid=54922&boardid=1105

Obwohl sie auf den Bildern noch ganz gut aussehen sind sie schon ziemlich verrostet. Jetzt stellt sich für mich die Frage wie ich die nach dem Entrosten wieder so 2farbig hinbekomme.

Hat die Felgen schonmal jemand 2farbig lackiert? Irgendwelche Tipps?

Gruß
Thorsten
Schraubst du noch oder fährst du schon?

Offline Jörg aus Lux.

  • GT Fahrer.
  • Beiträge: 713
  • Probleme sind verkleidete Möglichkeiten
    • GT - Stammtisch Saar/Pfalz
RE: Stahlsportfelgen restaurieren
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2005, 19:16:40 »
Hallo GT71,

die Felgen sehen zwar ganz gut aus, aber sind nicht vom GT. Wenn überhaupt solche Felgen verwendet wurden, dann so ähnliche für US -Export GT´s, nicht auf deutschen GT´s .
Aber dann hast Du auch nicht jeweils zwei (2)fast quadratische Löcher zwischen den silbernen "Speichen", sondern da ist jeweils immer ein (1)längliches bananenähnliches Loch. Ich weiß das daher, weil ich mir mal vor ca. 23 Jahren solche Felgen vom Schrottplatz geholt und fertigrestauriert an meinen Ascona B geschraubt hatte. Ich fuhr ganz stolz zu meinem Ascona-Kumpel, und dann merkte ich, daß diese meine  mit den bananenförmigen Schlitzen die älteren vom Kadett B waren (Bj. 65-73); nur er hatte die echten!. Nämlich die die Du hast, die gabs erstmalig am Manta B oder Ascona B ab Baujahr 1975. Wenn Du dir aber jetzt die mit den Schlitzen holst, pass auf: die sind ab 80 km/h bis 120 km/h fürchterlich unwuchtig. Wenn der Reifenhändler sie dir endlich wuchtig hingebaut hat, sind sie voller verklebter Gewichte. Nimm lieber gleich die ATS - Sternfelge als Sportfelge oder ganz keck wie ich, eine BBS-Kreuzspeichen-Felge als Alternative zur Stahl(nicht)sportfelge mit dem Chromring.
Freundliche Grüße vom Jörg aus Trier
GT - Stammtisch Saar/Pfalz

Offline Jur

  • GT Fahrer.
  • Beiträge: 383
RE: Stahlsportfelgen restaurieren
« Antwort #2 am: 30. Oktober 2005, 20:39:47 »
Hallo,
zu den Sportfelgen habe ich das hier in einer Händlerpreisliste September 1972 gefunden:

65-2 Sportfelgen ( nur für GT/J )  74.59 Listenpreis, 82.80 Gesamtpreis.
( Also incl Mehrwertst. ) Das ist Modelljahr 1973. Deutschland.
In der Liste August 1971 waren diese Felgen noch nicht drin.
Händlerpreislisten sind das verlogenste, das es gibt.
Falls nicht ein Beiblatt mit Korrekturen dabei ist glaube ich denen kein einziges Wort.
In der normalen Liste konnte man die Felgen auch für den AL bekommen,
wenn ich mich richtig erinnere.

Die Größe ist 5 Jx 13 H2, ET 28.
Vier große Schlitze. Kreuzdesign.
Auf der Felge steht außen lesbar die Typnummer für den TÜV sowie die Buchstaben GT.
Hersteller war Kronprinz, denke ich mal. Die Felge gab es so auch auf dem Kadett B.
Habe ich aber in der Händlerpreisliste nicht gefunden.
Ab Mitte 1973 ist die Typnummer und die Größe der Felge innen eingeschlagen.
Hersteller diesmal vermutlich Lemmerz. ET 27.
Falls ich so eine Felge irgendwo finde, schaue ich das nach.

Beim Manta A und beim Ascona A gab es die gleichen Felgen ohne Bezeichnung außen
in der Größe 5 1/2 J x 13 H 2 ET 37. Ein Bekannter hat die Felgen gegen Aufpreis bestellt.
Laut Händlerpreisliste hat die Felge sogar die gleiche Bestellnummer 65-2.
Das hat aber nichts zu sagen. Die Nummern sind bei fast allen Modellen gleich.

Beim Ascona B und Manta B hat die Felge dann diesen zusätzlichen Steg und
kommt von Lemmerz, Kronprinz und vielleicht noch ein paar anderen Herstellern.

Blöde, daß bei jedem Hersteller das Loch für die Felgenkappe einen anderen Durchmesser hat.
Auf dem abgebildeten GT ist eine Manta Felge drauf, erkennbar an den Stegen und weil sie
zu tief im Radhaus sitzt. Die ist definitv nicht original.
Ich habe so eine Felge zu Transportfelgen auf einen GT geschraubt.
Vorne ist sie irgendwo hängengeblieben wenn man das Rad eingeschlagen hat.
Bei Distanzscheiben oder der kleinen innenbelüfteten Bremsanlage müsste sie aber passen.

Eine Stahlfelge überholen ist zu teuer.
Das Sandstrahlen ist das kleinste Problem.
Wenn der Lackierer dann noch 2 K Grundierung und Lack anmischen muß, kann man sich gleich neue Alufelgen kaufen.
Sobald man mit normalem Schleifpapier nicht weiterkommt würde ich die Felgen nicht weiter verwenden.
Außerdem macht Sandstrahlen die Felgen weich.

Das mit der Unwucht kann ich nur bestätigen.
Selbst meine neuen Ersatzräder eiern wie die Weltmeister. Das machen Ersatzräder immer. ;-)
Man muss schon 10 Felgen haben um 4 zu finden, die innerhalb der Toleranz sind.
Die Rundlaufgenauigkeit kann man prima an der
Vorderachsnabe testen.
Dazu kommt, daß die Reifenhändler diese Felgen nicht immer richtig zentrieren können. Oder wollen.

Gruß, Jur

Offline Rip

  • GT Fahrer.
  • Beiträge: 6534
  • GT ready to run
RE: Stahlsportfelgen restaurieren
« Antwort #3 am: 02. November 2005, 15:54:45 »
Hi Jur!

Als mein GT 1989 aus Californien importiert wurde, waren Wolfrace drauf. Der GT wurde innerhalb 2 Monate dann über 2 Stationen "verschachert". Dioe Wolfrace waren weg, dafür solche wie GT71 Thorsten hat drauf. Die habe ich jetzt noch drauf.
Die Nummern drauf lauten:
5 1/2 J 13 ET37 GM CL 1324-2 Semmers 9[bzw.7] 80

Gruß
Peter
Gruß Peter
Die gewonnene Erfahrung steigt mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes  

Offline Jur

  • GT Fahrer.
  • Beiträge: 383
RE: Stahlsportfelgen restaurieren
« Antwort #4 am: 03. November 2005, 22:24:01 »
Hallo Peter,
deutet alles darauf hin, daß das Manta Felgen sind.
Durch den verkleinerten Lenkrollradius lässt sich damit besser lenken, aber die sind tiefer im Radhaus drin.
Gruß, Jur

Offline Rip

  • GT Fahrer.
  • Beiträge: 6534
  • GT ready to run
RE: Stahlsportfelgen restaurieren
« Antwort #5 am: 04. November 2005, 07:29:00 »
Hi Jur!

Damit die Räder nicht so weit innen sind, habe ich 3 cm Spurverbreiterung drauf.




Gefällt mir besser, die hatte schon der Vorbesitzer draufgemacht.

Gruß
Peter
Gruß Peter
Die gewonnene Erfahrung steigt mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes