Hallo,
kann mich GT-Yeo nur anschließen.
( Die Pertronix Ignitor kenne ich nicht, bin aber interessiert.)
Transistorzündungen haben normalerweise eine höhere Zündleistung als
normale kontaktgesteuerte Zündanlagen. ( Durch eine andere Zündspule ).
Wenn ein Motor eine absolut korrekte Kraftstoffzuweisung über den gesamten
Drehzahlbereich hat, sei es bei Vergaser-oder Einspritzmotoren, bringt eine
Transistorzündung absolut keine Vorteile. Null, niente, nichts.
Weil aber kontaktgesteuerte Zündanlagen einen Verschleiß haben, stimmt die
Zündeinstellung praktisch nur an dem Tag, an dem man die Kontakte eingestellt hat.
Das Problem gibt es bei der Transistorzündung nicht.
Die gute alte Bosch Transistorzündung mit der unterbrochenen Scheibe und dem
Hallgeber hat aber noch einen anderen Vorteil:
Egal, wie exakt die Nocken in der Verteilerwelle der normalen Zündung gefertigt
sind, spätestens durch Verschleiß kann es dazu kommen, daß das Teil ein wenig
rumeiert. Dann ist der Zündzeitpunkt der einzelnen Zylinder nicht mehr korrekt,
vielleicht ist dann die Zündung bei Zylinder 1 etwas zu spät, und die bei Zylinder 4 etwas zu früh. Das kostet ein wenig Leistung. Die Transistorzündung ist da relativ
unempfindlich gegen leichten Seitenschlag. Nur wenn die Scheibe schlecht gefertigt
ist, gibt es Probleme.
Wenn ich einen originalen GT Motor ausschalte, ist zu 60 % der Zündkontakt geschlossen.
Lasse ich die Zündung an, kann mir die Spule durchbrennen. Zumindest
wird die Batterie leerer und leerer. Kontaktlose Zündanlagen schalten dann
automatisch den Strom ab.
Es gibt auch kontaktgesteuerte Transistorzündanlagen. ( Eigentlich müßte es
Thyristorzündung heißen, Transistorzündungen gibt es eigentlich nicht ).
Ich habe schon einige ausprobiert, die beste ist die alte von Bosch.
Das merkt man schon beim Einschalten. Alle geben schon da einen Zündfunken
ab, nur bei der Bosch wird der unterdrückt.
Einen legendären Ruf hatte eine kontaktgesteuerte Zündanlage, die ein ehemaliger
Blaupunkt-Ingenieur Ende der 60er entwickelt hat.
Den Namen will ich hier nicht nennen, manchmal taucht die bei ebay auf,
Man kann die aber nachbauen.
Die führte zu einem interessanten Motorschaden
Ein Freund hatte die Zündung in seinem Rekord D mit CIH-Motor.
Drei Kolben waren durchgebrannt. Schuld war nicht die Zündanlage.
Schuld war ein Vergaser, der an der Fußdichtung Falschluft gezogen hat.
Das magere Gemisch hat dann die Kolbenböden geschmolzen. ( Zündzeitpunkt war
sicher auch falsch )
Bei jeder anderen Zündanlage hätte man den Defekt bemerkt, diese aber hatte den
Motor zuverlässig gezündet. Durch diese Zuverlässigkeit der Zündung wurde sie
gerne bei getunten Motoren verwendet. Sie ist aber offensichtlich untauglich
bei Drehzahlen oberhalb von 7000 Umdrehungen. ( Kein Renneinsatz bekannt ).
Opel hat auch eine Zündanlage verwendet, bei der ein Magnetgeber und kein
Hallgeber den Zündzeitpunkt ermittelt. Erkennbar an diesem Magnetstern.
Ich bin nicht auf dem neuesten Stand, aber bei mir ging die ständig kaputt.
Die kostet nicht umsonst 80 Euro auf dem Schrottplatz.
Danach habe ich bei Opel Fahrzeugen wieder die Anlage mit Hallgeber gesehen.
Die ist wohl etwas besser. Vielleicht ist auch der Patentschutz abgelaufen.
zumüde