Autor Thema: Instrumente - Anzeigetoleranz  (Gelesen 8225 mal)

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Offline Rip

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Instrumente - Anzeigetoleranz
« am: 19. September 2015, 18:28:50 »
Hi!

Nachdem ich ja schon seit geraumer Zeit mit geringem Öldruck von 2.5 im Normalbetrieb kämpfe hab ich mir erst einmal einen Dieseldeckel mit integriertem Ventil besorgt und das Ventil im Steuergehäuse stillgelegt.





Der Druck geht laut Anzeigeinstrument im GT jetzt auf 3.5 - 4.0 im warmen Zustand rauf.
Das beruhigt mich erst mal.
Aber im Leerlauf (bei warmen Motor) bzw. beim Anhalten der typische Abfall auf knapp 0.5 bar.

Um das GT-Instrument zu überprüfen hab ich mir einen Öldruckprüfer bis 10 bar besorgt.


Angeschlossen hab ich es direkt oberhalb von der Benzinpumpe - dort wo ich den Öltemperaturgeber eingeschraubt habe.
Da ich ja immer alleine schraube  :grins: hab ich kurzerhand zum Ablesen während der Fahrt das Manometer am Wischermotorblech mit einem Haltewinkel befestigt - ganz Ralley like :zwinker:



Warmer Motor (Temperatur wird nicht angezeigt, weil Geber ja draußen ist), abgebremst und angehalten, Leerlauf:
Externe Anzeige:


Im GT:


Jetzt zur eigentlichen Frage:
Die Differenz ist immer 0.5 bar, auch im oberen Bereich wo ich lt. externer Anzeige 4,5 bar habe.
Ist das im akzeptablen Bereich?


Die Ursache für den niedrigen Öldruck werde ich wohl erst finden wenn ich den Motor ausgebaut und zerlegt habe.
Aber das ist eine andere Geschichte  :flitz:
Gruß Peter
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Offline Fee

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #1 am: 19. September 2015, 18:45:31 »
Hallo Peter,
der Öldruck ist doch noch gut.
Im Leerlauf um ca. 1 Bar bei warmen Öl und ca. 4,5 Bar oben rum, ist meiner Meinung nach, absolut im grünen Bereich.
Zudem könnte der Druck evtl. auch noch etwas steigen, wenn man die Ölpumpenräder erneuert, falls diese alt sind.
(Ich glaube allerdings, dass es die nicht mehr neu gibt. Oder?)
Noch so eine Sache ist auch das verwendete Motoröl. Früher hat man ja gerne 15 W/40 verwendet. Heute wird z.B. von Motul 20/W50
empfohlen. Da sollte den Öldruck auch noch etwas steigern.
Gruß Ralf

PS: Ich würde allerdings zuerst einmal die Anzeige des Messgerätes im Auto anpassen.
Milchreis schmeckt am besten wenn man Ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt !

Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #2 am: 19. September 2015, 19:08:17 »
Ich habe schon das Liqui Moly 1129 Classic Motoröl SAE 20 W-50 drinnen.
Der Druck oben rum ist super, unten rum denke ich dass er doch bei 1.5 liegen könnte.

Natürlich könnte ich jetzt noch meine anderen Instrumente ausprobieren und ein passendes einbauen.
Wobei ich da gleich mal frage ob man die auch VORHER testen kann? Ich will ja nicht jedes einbauen und ausprobieren :grins:

Da ich im Kurbelgehäuse zu viel Druck habe werde ich den Motor einmal abdrücken lassen. Vielleicht sind bei einem Zylinder die Kolbenringe hinüber. Dann kommt der Motor auf jeden Fall raus und wird mal aufgemacht.
Wenn es nur ne Kleinigkeit ist dann wird das gemacht. Ansonsten denke ich einmal über einen neuen Motor nach  :motz:
Gruß Peter
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Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #3 am: 19. September 2015, 20:24:43 »
Andere Überlegung:
Kann die Differenz (wenn ich davon ausgehe, dass das externe Instrument korrekt anzeigt) auch vom Öldruckgeber kommen? Oder von den alten Kabeln?
Gruß Peter
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Offline Fee

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #4 am: 19. September 2015, 20:35:03 »
Geber könnte sein. Kabel eher nicht.
Ich vermute aber eine erhöhte Toleranz bei dem Messgerät.
Milchreis schmeckt am besten wenn man Ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt !

Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #5 am: 19. September 2015, 20:48:07 »
Kann auch sein. War nicht unbedingt das teuerste Messgerät :zwinker:
Wenigstens ist die Abweichung konstant  :kiff:
Gruß Peter
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Offline Reifrie

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #6 am: 19. September 2015, 21:38:12 »
Hallo Peter,

ein Öldruckmanometer mit einer Skala von 0-10 bar zeigt immer genauer an als eines von0-5 bar. Ich meine der Öldruck an Deinem GT ist normal. 1 bar im Leerlauf ist ok.

Gruß Reinhold
Gruß Reinhold

Offline Blacky

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #7 am: 19. September 2015, 22:55:26 »
Hallo Peter,

Ich habe zwei VDO Öldruckmanometer.

1) Leerlauf 0,5 - Vollast  3,5
2) Leerlauf 1,0 - Vollast  4,5

Bin zwar kein Fachmann, trau den Dingern aber nicht.

M.E. ist alles über 3 voll im grünen Bereich, ich habe noch nie irgendwo 5 oder so gesehen,
aber was sagen die Sollwerte, bzw. die Fachleute hier ?

Uwe

Offline joemanner

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #8 am: 20. September 2015, 01:08:36 »
Hallole

Die Öldruckanzeige im GT ist mehr oder weniger ein Indikationsinstrument und kein Messgerät.
Der gesamte Aufbau mit dem relativ ungenauen Geber 10Ohm - 184Ohm (mit teilweise 15% Toleranz), der "variablen" Bordspannung und den Toleranzen des Instruments ist die ganze Geschichte absolut kein Messgerät. Messgeräte müssen zudem periodisch überprüft und ggf kalibriert werden. Meines ist in den letzten 42 Jahren nie im Kalibrationslabor gewesen  :zwinker:

Ist auch Unsinn. Das Instrument soll lediglich dem Fahrer signalisieren, dass Druck vorhanden ist, und ob sich allenfalls etwas geändert hat. Das passt schon.

Der genaueste Bereich des Gebers ist um die 3Bar. Unten bei 1Bar hat er 10% in der Mitte 5% und bei Vollausschlag 15%.
Diese Werte habe ich aus dem Netz und scheinen realistisch zu sein.
Die VDO Geber für 5Bar und 10Bar haben dieselbe Kennlinie. 10Ohm bei 0Bar und 184Ohm beim jeweiligen Maximaldruck.
Daher kann man die Druckwerte in der Tabelle durch 2 teilen, dann passt es auf unser Instrument.

Gruss, Joe :wink:


Liebe geht durch den Wagen

billard110

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #9 am: 20. September 2015, 11:36:40 »
Hallole

Die Öldruckanzeige im GT ist mehr oder weniger ein Indikationsinstrument und kein Messgerät.
Der gesamte Aufbau mit dem relativ ungenauen Geber 10Ohm - 184Ohm (mit teilweise 15% Toleranz), der "variablen" Bordspannung und den Toleranzen des Instruments ist die ganze Geschichte absolut kein Messgerät. Messgeräte müssen zudem periodisch überprüft und ggf kalibriert werden. Meines ist in den letzten 42 Jahren nie im Kalibrationslabor gewesen  :zwinker:

Ist auch Unsinn. Das Instrument soll lediglich dem Fahrer signalisieren, dass Druck vorhanden ist, und ob sich allenfalls etwas geändert hat. Das passt schon.

Der genaueste Bereich des Gebers ist um die 3Bar. Unten bei 1Bar hat er 10% in der Mitte 5% und bei Vollausschlag 15%.
Diese Werte habe ich aus dem Netz und scheinen realistisch zu sein.
Die VDO Geber für 5Bar und 10Bar haben dieselbe Kennlinie. 10Ohm bei 0Bar und 184Ohm beim jeweiligen Maximaldruck.
Daher kann man die Druckwerte in der Tabelle durch 2 teilen, dann passt es auf unser Instrument.

Gruss, Joe :wink:




 :tumb: :tumb: :tumb:

Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #10 am: 20. September 2015, 11:42:30 »
Mit den Infos von Joe kann ich schon was anfangen und einmal meine anderen Öldruck Anzeigen durchchecken. Mal sehen ob es da unterschiedliche Ergebnisse gibt.

@ Joe: Danke. Du weißt ja dass Strom nicht gerade meine Stärke ist
Gruß Peter
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Offline Reiner

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #11 am: 20. September 2015, 16:04:03 »
Zitat
Nachdem ich ja schon seit geraumer Zeit mit geringem Öldruck von 2.5 im Normalbetrieb kämpfe hab ich mir erst einmal einen Dieseldeckel mit integriertem Ventil besorgt und das Ventil im Steuergehäuse stillgelegt.

Was um alles in der Welt hast Du da stillgelegt? Ich bin etwas verwirrt :zwinker:

Du hast doch ein Steuergehäuse mit den 2 Gewinde Bohrungen vorne, oder?
Da war doch sicherlich ein Ölpumpendeckel mit Ventil drauf, halt Einer aus Aluminium.

Soweit mir bekannt ist haben nur die Steuergehäuse ohne die Gewinde das integrierte Ventil, oder irre ich mich da?
Die Ventile sind normalerweise so, das sie bei ca.4-5 bar aufmachen.

So wie es Fee schon geschrieben hat, würde ich dem "Messgerät" auch nicht wirklich zu 100% trauen...



Gruß Reiner

Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #12 am: 20. September 2015, 16:43:02 »
Was um alles in der Welt hast Du da stillgelegt? Ich bin etwas verwirrt :zwinker:

Du hast doch ein Steuergehäuse mit den 2 Gewinde Bohrungen vorne, oder?
Da war doch sicherlich ein Ölpumpendeckel mit Ventil drauf, halt Einer aus Aluminium.

Soweit mir bekannt ist haben nur die Steuergehäuse ohne die Gewinde das integrierte Ventil, oder irre ich mich da?
Die Ventile sind normalerweise so, das sie bei ca.4-5 bar aufmachen.

Ich hatte einen Ölpumpendeckel OHNE Ventil. Den hab ich durch einen MIT Ventil ersetzt und dafür das Ventil im Steuergehäuse (die Kugel/Feder Variante) mit einer ziemlich starken Feder stillgelegt.
Gruß Peter
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Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #13 am: 20. September 2015, 21:00:43 »
Ich habe die Messungen bei 2 Instrumenten durchgeführt (Stempel hinten sind 5/70 und 11/70).
Gemessen bei 12 / 12,9 / 13,8 V, jeweils  52 Ohm / 124 Ohm / 184 Ohm
Die Instrumente differieren lediglich um ca. 0.1 Bar in der Anzeige bei identer Messung (soweit man das mit dem freien Auge feststellen kann).
Auch die Ungenauigkeit bei 1, 3, und 5 Bar bei unterschiedlicher Voltstärke ist nur geringfügig und würde ich auch mit 0.1 Bar bezeichnen.

Also mit einfachen Worten: es ist völlig egal was da angezeigt wird - Das Instrument soll lediglich dem Fahrer signalisieren, dass Druck vorhanden ist, und ob sich allenfalls etwas geändert hat. (O-Ton Joemanner)
Gruß Peter
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Offline Rip

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Re: Instrumente - Anzeigetoleranz
« Antwort #14 am: 20. September 2015, 22:17:59 »
Hier noch das Ganze als PDF zum Nachlesen
Gruß Peter
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