Autor Thema: Achsialspiel Hinterachse  (Gelesen 8718 mal)

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Offline Larry

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Achsialspiel Hinterachse
« am: 11. September 2006, 12:22:01 »
Hallo!
Meine Hinterachse hat ein Achsialspiel von ca. 0,5 mm (Die Halbachswellen lassen sich ca. 0,5 mm rein/rauß bewegen) vertikales hin und herbewegen ist nicht möglich. Ist das normal? Es ist eine Achse der 2. Serie, die Außenlager sind neu.
Mir ist auch schon vor dem Einbau aufgefallen, daß sich der äußere Lagerring ,der neuen Lager, ein wenig auf und abbewegen läßt.
 
Gruß Larry

Offline Rip

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #1 am: 11. September 2006, 12:43:53 »
Hi Larry!

Das kenne ich nur bei meiner Achse der 1. Serie.

Bin gespannt, was da an Rückmeldungen kommen.

Gruß
Peter
Gruß Peter
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Offline Juergen

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #2 am: 11. September 2006, 13:27:41 »
Hallo,

es ist eine Achse der 2. Serie?
Und bei dieser läßt sich der Außenring bewegen?
Fragen:
Steckachse noch eingebaut?
In welche Richtung läßt sich das Lager (Innenring relativ zu Außenring) bewegen? Radial oder Axial?
Ist es sicher, daß es das Lager an sich ist und nicht der Außenring im Achskörper?

Grüße
Jürgen

Offline Larry

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #3 am: 11. September 2006, 13:47:41 »

Hallo Jürgen

ja, es ist eine Achse der 2. Serie.

Die Steckachsen sind wieder eingebaut und mit 60 Nm angezogen.
Bei den neuen Lagern konnte man den Innenring, relativ zum Außenring axial bewegen, also ich hab das Lager auf die Achse aufgesteckt und man konnte den Außenring minimal (entlang der Achse) bewegen.
Im eingebauten zustand kann ich nicht genau sagen ob es das Lager in der Achse ist, oder das Lager selbst was sich bewegen läßt. Aber ich denke es ist das Lager, da sich die Steckachse sehr leicht bewegen läßt und das Lager durch den neuen O-Ring ja relativ fest sitzt. Wie gesagt das Spiel ist nur sehr gering, max 0,5mm.

Larry

Offline Juergen

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #4 am: 11. September 2006, 14:23:45 »
Hallo,

das war oder ist doch ein Rillenkugellager, das hat nie 0,5 mm Spiel.
Da stimmt was Anderes nicht, ich glaube, der Außenring läßt sich im Achsrohr verschieben.

Der Innenring wurde aufgepreßt? Ging ordentlich schwer, hoffe ich.

Gruß
Jürgen

Offline baker

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #5 am: 11. September 2006, 16:51:40 »
Hi,

da der o-ring das lager relativ "fest" hält verschiebt es sich auf der Steckachse. Somit wurden die Schrumpfringe nicht sauber befestigt, daher das Spiel.

Baker
Gruß Stephan

Offline Juergen

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #6 am: 11. September 2006, 21:41:12 »
Das hiese ja, daß der Innenring lose auf der Steckachse wäre, daran kann ich mich aber nicht erinnern, der wird doch satt aufgepreßt. So satt, daß man den nichtmal mehr zerstörungsfrei runter bekommt.
Wenn die Steckachse sich hier wirklich schieben lassen sollte, würde der Schrumpfring doch auch nicht halten, oder?

Grüße
Jürgen

Offline Totti

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #7 am: 14. September 2006, 00:58:45 »
Hi,

hab eine Serie 1 HA und hab heut auch festgestellt, dass ich die Steckachse etwa 1mm auf jeder Seite rein und rausschieben kann. Ist da noch hamrlos oder muss ich mir Gedanken machen? Für die 1er Achse gibst ja so gut wie keine teile mehr.

Gruss
Totti

Offline Juergen

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #8 am: 14. September 2006, 08:47:50 »
Hallo,

die alte Serie hat ein Zylinderrollenlager als Radlager, das ist ein Loslager mit so gut wie keiner seitlichen Führung. Hier kann Spiel sein, die seitliche Führung übernimmt der berühmte Sicherungsring und der Wellenabsatz.

Grüße
Jürgen

Offline Totti

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #9 am: 14. September 2006, 23:15:22 »
Hi,

das heisst, ich brauch mir bei den rd. 1mm keine Sorgen zu machen und der TÜV macht da auch keinen Ärger?

Totti

Offline Juergen

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #10 am: 15. September 2006, 00:19:30 »
Nabend,

das kann und möchte ich Dir aus dieser Entfernung nicht beantworten.

Ich wollte Dir (und allen Anderen) nur den Unterschied der beiden Lager beschreiben, da ich zufällig seit 20 Jahren in der Wälzlagerbranche tätig bin und das zudem noch bei einem der Lieferanten für genau diese Lager.

Ich fasse also zusammen:
Die "Bis-Achse" hat ein Loslager, welches kaum seitliche Kräfte aufnehmen und auch Spiel aufweisen kann, das axiale Spiel der Halbwellen wird dabei von anderen Teilen als dem Lager beeinflußt.
Die "ab-Achse" hat ein Rillenkugellager, welches zwar auch nicht gerade als axial hoch belastbares Lager geboren wurde, aber trotzdem axiale Kräfte aufnehmen kann und welches also eine Art Formschluß der Halbwelle bietet. Deswegen haben diese Achsen keinen Sicherungsring, das axiale Spiel der Halbwellen wird in diesem Fall vom Radlager beeinflußt.

Bei einer "Bis-Achse" mit viel Axialspiel der Halbwellen könnte man auch auf die Idee kommen, im Differential unter dem Sicherungsring eine Anlaufscheibe zu plazieren, um das Spiel zu verringern. Ganz abstellen wird sich das Spiel nicht lassen, es wäre aber auch nicht sinnvoll, da der Sinn eines Loslagers ja auch der ist, daß axiale Längendehnung durch Temperatur zu ermöglichen, ohne die Teile zu verspannen.

Grüße
Jürgen
www.ingbilly.de

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #11 am: 15. September 2006, 16:54:53 »
hallo
ich habe in meinen unterlagen folgendes gefunden, das bezieht sich allerdings auf die typen kadett b und olympia mit den 1,7ltr und 1,9ltr. s motor. diese info dürfte demzufolge auch für den gt gelten. dort steht:
das spiel ist konstruktiv bedingt und darf max. 0,6mm je achswelle betragen. es ist erforderlich, um einen einwandfreien sitz des sprengrings zu gewährleisten, der die achswelle gegen herauswandern sichert. bei der kontrolle des axialspieles am aufgebockten wagen soll die messuhr mit halter an der hinterachse befestigt werden und nicht auf dem boden stehen, um fehlmessungen zu vermeiden. quelle dieser angaben ist die technische information von opel. datum der ti ist der 12.7.1968

gruß dieter

Offline Totti

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #12 am: 20. September 2006, 23:50:11 »
Zitat
hallo
ich habe in meinen unterlagen folgendes gefunden, das bezieht sich allerdings auf die typen kadett b und olympia mit den 1,7ltr und 1,9ltr. s motor. diese info dürfte demzufolge auch für den gt gelten. dort steht:
das spiel ist konstruktiv bedingt und darf max. 0,6mm je achswelle betragen.


Hi Dieter,

könntest du mir davon ne Kopie schicken (tasar@web.de)

Gruss
Totti

Offline Rip

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RE: Achsialspiel Hinterachse
« Antwort #13 am: 02. November 2006, 07:30:43 »
Hi Leute!

Angeregt durch diesen Beitrag habe ich in meinem Differential nachgesehen, ob ich bei meiner Achse der 1. Serie die richtigen Seeger-Ringe habe.

Ja, die sind stärker als die "Baumarktware".
Einen noch stärkeren bzw. eine Beilagscheibe geht da nicht mehr rein.

Das Spiel der Hinterachse ist also als gegeben zu sehen und ich bin beruhigt.

Gruß
Peter
Gruß Peter
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