Hallo! Habe vor einem Jahr die Radkästen Trockeneis strahlen lassen, das Ergebnis war perfekt. Preis: 350 EUR, war eher preiswert, für das Geld hätte ich es nicht selber machen wollen und können. Verwendet wurden ein großes Ölfass voller CO2- Eisgranulat, etwa so groß wie crashed ice in der Cocktailbar. Gestrahlt wurde mit einem sehr langen und dicken Strahlrohr, welches der Strahler über der Schulter führt. Das Fahrzeug wird wegen des enormen Drecks, den das ganze verursacht, vollständig abgedeckt (was nicht heißt, dass die Karre sauber geblieben wäre), der Strahler hatte einen Ganzkörperanzug mit Haube und externem Atemgerät. Die Aktion dauerte knapp 3 Stunden, das Strahlen verursachte Höllenlärm, selbst wenn man aus der eigens dafür eingerichteten, gedämmten Halle rausging, konnte man sein eigenes Wort nicht verstehen. Man kann sich aussuchen, wie weit man gestrahlt haben möchte. Man kann sich quasi die Strahltiefe (Schichtabtrag) aussuchen, ob nur U- schutz oder auch Lack oder auch Grundierung oder bis aufs Blech. Hängt nur davon ab, wie nah und wie lange der Strahler draufhält. Ich habe bis auf den Originallack strahlen lassen, dort wo Rost erkennbar war, bis auf das blanke Blech. Karosseriedichtmasse blieb einwandfrei stehen, ebenso wie alles drangeblieben war (Räder ab, versteht sich). Der Wagen sah in den Radhäusern aus wie bei Auslieferung. Kleines Problem: durch das große Stahlgerät sind Ecken (z.B zwischen hinterem Radhaus und Heckabschluss) unzugänglich, ebenso wie die Radläufe. Diese sind per Hand nachzuarbeiten. (Je nach Zustand des U- Schutzes mit Eisspray und Fein Multi (flexibler Spachtel) oder mit Heißluft und HAZET- Schäler oder Spachtel.
Danach "nur" noch anschleifen und lackieren.
Der Aufwand ist mächtig, ich finde, es lohnt sich.
Gruß Jörg