Autor Thema: Originalwerkzeuge  (Gelesen 7531 mal)

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Offline Der Kardinal

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Originalwerkzeuge
« am: 24. November 2008, 11:20:22 »
Hallo liebe GT-Gemeinde,

wo sind eigentlich die Originalwerkzeuge für unseren GT abgeblieben...?
Ich war bis jetzt der Meinung, das diese verschrottet wurden, jedoch lese
ich gerade in wkw diesen (siehe Bild) Beitrag.
Wer weis mehr über den Verbleib...?

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Grüße vom Kardinal-Thomas

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #1 am: 24. November 2008, 12:06:14 »
hallo thomas


wer oder was ist wkw.´häää?´´häää?´


gruß dieter

Offline Lück

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #2 am: 24. November 2008, 12:09:20 »
@Dieter: "Wer-kennt-wen".
hab Dir gerade mal ne Einladung geschickt.
Die meisten "Stammtischler" wirst Du dann auch dort finden...
Gruss aus dem Saarland - Stefan
Neben unbegrenztem Wissen und absoluter Fachkompetenz sind auch Humor und Ironie Bestandteil meiner Beiträge. Ich bitte, dies beim Lesen zu beachten!

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #3 am: 24. November 2008, 21:32:15 »
Zitat
Hallo liebe GT-Gemeinde,

wo sind eigentlich die Originalwerkzeuge für unseren GT abgeblieben...?
Ich war bis jetzt der Meinung, das diese verschrottet wurden, jedoch lese
ich gerade in wkw diesen (siehe Bild) Beitrag.
Wer weis mehr über den Verbleib...?


Hi Thomas !
Ein sehr interessantes Thema, mit dem ich mich "zwangsläufig" sehr viel beschäftigt habe.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du die Werkzeuge zum Bau von GT-Karosserieteilen meinst.

Teilweise durch Zufall, bin ich in den letzten Jahren mit einigen Opel-Leuten in Kontakt geraten, die mir zum eventl. Verbleib der orig. Werkzeuge etwas hätten sagen konnten. Ob diese Angaben nun wirklich stimmen, kann ich nicht beurteilen.
Das Problem scheint zu sein, dass das damalige fertigende franz. Werk an einen Opel Konkurenten verkauft wurde. Mit Einstellung der GT Produktion, waren die tonnenschweren (!) GT-Presswerkzeuge für Opel quasi wertlos und zusätzlich unerreichbar. Opel konzentrierte sich ohnehin 100% auf die neuen aktuellen Modelle Kadett , Manta / ASCONA usw.. Ersatzteile waren für die erwartete Lebensdauer des GT genug gepresst (konnte ja keiner ahnen, dass dieses Auto mal Kult wird und weitere 100Jahre überlebt).
Außerdem hätte eine Aufbewahrung der Werkzeuge keinen Sinn gemacht. Kein anderer Hersteller wäre in der Lage gewesen, die von Brissonneau & Lotz verwendeten Werkzeuge zur Nachproduktion nutzen können.
Besonders letzteres bedeutet : Selbst wenn noch irgendwo das tonnenschwere orig. Presswerkzeug eines GT Kotflügels , Heckblechs etc. existieren sollte, würde es heute nahezu unmöglich sein (oder eine Unsumme kosten) auf diesem antiken Werkzeug pressen zu lassen.
Leider....!!!

Viele Grüße
Udo

Offline Der Kardinal

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #4 am: 25. November 2008, 07:29:14 »
Zitat
...konnte ja keiner ahnen, dass dieses Auto mal Kult wird und weitere 100Jahre überlebt..

...doch, das hätte man unbedingt müssen...!...

Hallo Udo,

danke für Deinen interessanten Beitrag!
Eingentlich ist es ja schade, das man nicht wie bei den Engländern (z.B. E-Type) eine ganze Rohkarosse
neu kaufen kann und solange es noch einigermaßen akzeptable Karossen aus den USA gibt, wird sich
 eine Neuproduktion auch wohl kaum lohnen.
Interesaant wird es vielleicht zum 100 Jährigen, wenn die Frage aufkommt, ob ein von Hand "gedängelter"
Kotflügel billiger ist, als die "Uraltwerkzeuge" wieder zum "Leben" zu erwecken...
Grüße vom Kardinal-Thomas

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #5 am: 25. November 2008, 12:12:30 »
Zitat
Zitat
...konnte ja keiner ahnen, dass dieses Auto mal Kult wird und weitere 100Jahre überlebt..

...doch, das hätte man unbedingt müssen...!...

Hallo Udo,

danke für Deinen interessanten Beitrag!
Eingentlich ist es ja schade, das man nicht wie bei den Engländern (z.B. E-Type) eine ganze Rohkarosse
neu kaufen kann und solange es noch einigermaßen akzeptable Karossen aus den USA gibt, wird sich
 eine Neuproduktion auch wohl kaum lohnen.
Interesaant wird es vielleicht zum 100 Jährigen, wenn die Frage aufkommt, ob ein von Hand "gedängelter"
Kotflügel billiger ist, als die "Uraltwerkzeuge" wieder zum "Leben" zu erwecken...


he he...
da brauchst du keine 100 Jahre mehr warten !
Schon jetzt kommen nur noch wenige richtig gute Karossen aus den USA. Der markt wird knapp und Sahnestücke werden innerhalb der USA unter GT - Liebhabern gehandelt.
Besonders Blechteile wie Kotflügel, Heckbleche , Seitenteile usw., kommen auch nur noch selten. Zum Teil ist das auch sehr gut so. Denn Autos, die man vor einigen Jahren noch bedenkenlos zerlegt und als Blechteilspender verwurstet hat, werden heutzutage wieder aufgebaut und bereichern später die Straßen.
Wir/Ich lasse z.B. seit langem keine brauchbaren Karossen mehr zerschneiden, nur um Bleche verkaufen zu können.

Wer zukünftig eine rostige Karosserie restaurieren möchte, wird um angefertigten Teilersatz nicht herumkommen. Die Zeiten, in denen man wegen ein paar Rostblasen gleich einen ganzen Kotflügel austauscht, gehören der Vergangenheit an. Ich finde das auch nicht tragisch, denn bei anderen
Klassikern wird das seit Jahren so praktiziert.

Das Ganze hat nebenbei auch noch einen Nebeneffekt : Der GT steigt im Wert ! Diese eindeutige Entwicklung konnten wir ja schon in den letzten Jahren verfolgen. Wer einen GT in gutem Zustand besitzt und diesen Zustand auch erhält, braucht sich zukünftig um Wertverlust garantiert keine Sorgen machen !

Offline Der Kardinal

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #6 am: 28. November 2008, 20:15:42 »
Hallo Leute,

mich würde doch nochmal eines interssieren, wurden die GT-Bleche, z.B. Kotflügel,
eigentlich auch in Frankreich gepresst oder wurden diese in Deutschland gefertigt
und nur in Frankreich miteinander verschweißt?
Und existieren die Schweißvorrichtungen für das Zusammenstellen und verschweißen
der Karrosserie noch...?
Grüße vom Kardinal-Thomas

Offline baker

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #7 am: 28. November 2008, 20:31:10 »
Hi Thomas,

ohne es zu wissen: die Blechteile wurden vor Ort gepresst,sonst wäre der Transportaufwand viel zu hoch alles zu liefern.
Gruß Stephan

Offline Lück

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #8 am: 28. November 2008, 20:31:16 »
Soweit ich weiss, wurden die Blechteile auch in Frankreich gepresst.

Gruss aus dem Saarland - Stefan
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Offline Thomas GTJunior

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #9 am: 29. November 2008, 07:29:01 »
Schaut doch mal im Buch Projekt 1484 auf den Seiten 57 bis 59 nach.Da sind schöne Fotos der Karosserieproduktion zu sehen.

Gruß
Thomas
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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #10 am: 30. November 2008, 21:02:31 »
hi !

alle bleche sind made in france.
deswegen rosten sie auch wie die eines alten franzosen---leider !

Offline west

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #11 am: 01. Dezember 2008, 18:49:27 »

Haööo Knut,

es gab schon damals eindeutige Anspruche an das verwendete Material, welche leider aber schon vom Zulieferer nicht immer eingehalten wurden.

Und wenn man bedenkt wie manche Rohkarossen ohne Grundierung im Freien rumgestanden sind muß man sich nicht wundern warum manche Fahrzeuge extrem rosten.
Gruß
Jens

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #12 am: 01. Dezember 2008, 21:38:15 »
Zitat
Entscheidend ist wohl, wer bestimmt, welches Blech (Stahlsorte) verwendet werden soll. Und weil die Blechwahl sowohl ein Kosten- wie auch ein Lebensdauerfaktor ist, wird man das sicherlich bei Opel oder sogar bei GM entschieden und nicht den Franzosen überlassen haben ´smile´


du darfst nur eins nicht vergessen : wir reden hier über einen zeitraum mitte der 60er jahre. warum hat opel den GT nicht selber produziert ?
richtig ! weil keine kapazitäten frei waren. genauso sah es bei allen anderen automobilherstellern auch aus. opel war regelrecht glücklich, freie kapazitäten für die produktion des GT gefunden zu haben. ich glaube nicht, dass damals erhebliche auflagen in sachen blechqualität gestellt wurden.
fakt ist, ein GT-kotflügel rostet erheblich "besser" als ein Rekord C-kotflügel.

außerdem : in den 60er jahren durfte/sollte ein neues auto ca. 9-10 jahre "halten". alles andere wäre unlukrativ gewesen.
wieso, sollte opel damals sich ernsthafte sorgen um die blechqualität gemacht haben ?

Offline Lück

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #13 am: 01. Dezember 2008, 22:22:36 »
Zitat
in den 60er jahren durfte/sollte ein neues auto ca. 9-10 jahre "halten".


... was sogar schon wohlwollend gerechnet wurde. 6,7jährige Rostleichen waren in den 60 ern (und den streuzalzreichen 70ern) nicht unbedingt die Ausnahme.

Darüber hat man sich damals einfach (fast) keine Gedanken gemacht. Es gab Modelle, bei denen wurden die Zierleisten mit Blechklammern in die frisch lackierten Karossen gedrückt, mit dem Ergebnis, dass beim Neuwagen da erstmal der Lack ab war und der Gammel anfing.
Und bei den besagten Alfasuds ist ein Fall bekannt, bei dem ein Neuwagen beim Runterfahren vom Transporter die Frontscheibe verlor, der Rahmen war halt schon verrostet.... (die tagelang im Freien gelagerten, unlackierten Karossen waren Folge unzähliger Streiks im Werk)

Früher war halt nicht alles besser...
Gruss aus dem Saarland - Stefan
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Offline baker

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RE: Originalwerkzeuge
« Antwort #14 am: 01. Dezember 2008, 22:34:02 »
...mein Omega A wird 20 und kommt sicher noch 3x übern Tüv ohne ein Blech am Boden einzuschweißen
Gruß Stephan