Autor Thema: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund  (Gelesen 12549 mal)

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Offline Rip

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GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« am: 20. Mai 2007, 23:49:12 »
Hi Leute!

Ich konnte heute abend den GT fast nicht starten, er läuft so ähnlich wie auf 3 Zylinder.
Als er lief, habe ich die Zündkabel nach der Reihe abgezogen, die Zylinder arbeiten.

Ich tippe auf Zündung. Aber der Reihe nach:

Gestern Ausfahrt von 250 km, alles in Ordnung bis auf die üblichen Probleme mit dem Starten bei heißem Motor (Weber 32/36 ist drinnen).

Heute 50 km Ausfahrt gemacht - Oldtimermesse in Tulln. Beim Retourfahren hatte ich das Gefühl, der GT läuft nur auf 3 Zylinder. Schon beim Anfahren kein Gas von unten genommen, musste ständig die Drehzahl höherhalten. Totales Geruckle beim Fahren. Dann noch an der letzten Kreuzung abgestorben und mit äußerstem Einsatz wieder starten gegangen.
Zu Hause konnte ich erst wieder den kalten Motor starten. Das war ein Abenteuer! Auf den 10. Versuch ist er erst angesprungen, war immer schon knapp am laufen, hat aber nie Gas angenommen. Dann oft gepfiffen und fast schon Fehlzündungen. Als er dann endlich lief war er fast bei 500 Upm unten und gleich am ausgehen.

Düsen sind sauber, Kerzen trocken und geputzt, div. Unterdruckschläuche sind alle dran. Jedes Zündkabel habe ich einzeln von der Kerze gezogen - die Kolben arbeiten.

Beim Verteiler und der Zündung stehe ich aber mit meinem Wissen an.
Kann sich der gesamte Verteiler (nicht die Kappe, sondern das gesamt Ding) lockerrütteln? Ich vermute, da hat sich was verstellt.

Hat wer ähnliche negative Erfahrungen?
Irgendwas muss ich tun, sonst komme ich mit dem GT ja gar nicht mehr aus der Garage!

Gruß
Peter

PS: bin ziemlich grantig und würde am liebsten auf Einspritzer umbauen
Gruß Peter
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Offline simon19

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #1 am: 21. Mai 2007, 00:08:57 »
hatte mal ein sehr ähnliches problem! allerdings mit einer transistorzündung! weiß leider nicht was du verbaut hast, aber vielleicht hilfts. bei dieser TZ ist am verteiler ein stecker mit drei polen. von diesen kontakten ist mit mal einer locker geworden und in den weiten des steckers verschollen. hatte nur noch sporadisch kontakt und das von dir beschriebene verhalten.
wenn du keine transistorzündung (TZ) hast würd ich mal den zündzeitpunkt, unterbrecher usw. kontrollieren. vielleicht hat sich die halteschraube vom unterbrecher losvibriert!

mfg simon


Offline Rip

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #2 am: 21. Mai 2007, 00:30:52 »
Hi Simon!

Ich habe die ganz normale Ausführung. Natürlich habe ich gleich an allen Kabeln gezogen, ob sie abgegaben sind - negativ.

Die 4 Kupferstellen, wo der Unterbrecher rotiert, sind ein bißchen grau. Keine Ahnung, ob das eine Rolle spielt.
Vielleicht hat sich der ganze Verteiler leicht verdreht?
Auf dem Verteiler steht übrigens: Bosch 0 231 167 007 JFU4
Ich weiß ja gar nicht, ob der Original ist.

Gruß und danke
Peter
Gruß Peter
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Offline Radnor

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #3 am: 21. Mai 2007, 08:52:42 »
so eine Ferndiagnose ist immer sehr schwierig. Die Zündanlage lässt sich aber doch sehr einfach auf Funktion prüfen: Zündzeitpunkt prüfen, Schließwinkel kontrollieren, Verteilerwelle auf Spiel prüfen...gut is.

Dein Problem könnte auch sehr gut vom Vergaser oder der Ventileinstellung kommen...

Gruß Klaus
Gruß Klaus, GT Club Vorderpfalz
:hut:                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     :flitz:

Offline Tommy Lee

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #4 am: 21. Mai 2007, 08:59:14 »
Hallo


Zitat

Dein Problem könnte auch sehr gut vom Vergaser oder der Ventileinstellung kommen...

Ja klar

Sind an den Doppel Vergasser noch die chocks eingebaut?? kann es sein dass die aus irgend einem Grund auf zu stehen.

Auf jeden fall wuerde ich mal nach der Zuendung schauen.



Zitat

Vielleicht hat sich der ganze Verteiler leicht verdreht?


war der denn lose?

Mit freundlichen Gruessen

Tommasino
Mit freundlichen Grüssen
Tommasino


Das wichtigste ist nicht aufgeben

Offline Rip

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #5 am: 21. Mai 2007, 09:11:20 »
@ radnor

Ist die Nummer Bosch 0 231 167 007 JFU4 überhaupt die richtige?

Ich wollte sowieso zu meinem Oldtimer-Spezialisten fahren, damit der Vergaser wieder einmal ordentlich eingestellt wird.
Verteiler wurde vorher nicht demontiert, Ventile sind vor ein paar Jahren eingestellt worden.
Lediglich der Vergaser hat 2 neue Dichtungen bei der Sockelplatte bekommen.
Aber danach lief ja alles o.K.

@ Tommy Lee

Das ist kein Doppelvergaser, sondern ein Registerfallstromvergaser.
Der Choke könnte natürlich auch verkalkt sein.

Ich hatte mit dem Vergaser-Einsteller schon einmal diskutiert, ob die Verteilerwelle noch in Ordnung ist. Hier sollte einmal eine neue rein, meinte er.

Danke für eure Tipps!

Gruß
Peter
Gruß Peter
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Offline Radnor

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #6 am: 21. Mai 2007, 09:33:37 »
Zitat
@ radnor

Ist die Nummer Bosch 0 231 167 007 JFU4 überhaupt die richtige?


es gibt da kein falsch. Jeder Verteiler funktioniert. Wenn die Welle natürlich Spiel hat dann bekommst Du nie einen "gescheiten" Lauf hin...lass doch die Sachen einfach mal checken.

Ventileinstellung vor ein paar Jahren...da kann sich ja auch mal was verstellen...

Trotzdem sind es oft die Vergaser welche solche Probleme erzeugen.

Gruß Klaus
Gruß Klaus, GT Club Vorderpfalz
:hut:                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     :flitz:

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #7 am: 21. Mai 2007, 11:21:56 »
hallo peter

probier es einfach mal so. verteilerkappe runter, zündkontakt auf einen der nocken stellen das der kontakt ganz offen ist. dann mit einer fühlerlehre den abstand messen. wenn der eine teil eine kleine erhebung hat diese zuerst abfeilen und dann auf einen abstand von 0,40mm einstellen. wenn er jetzt läuft einen neuen unterbrecher besorgen, einbauen einstellen und dann noch den zündzeitpunkt frisch einstellen. an die nocken der verteilerwelle ein bißchen fett dranmachen. wenn das alles nichts bringt dann liegt der fehler an einer anderen stelle. verteilerkappe mal genau anschauen, diese kann ganz feine risse haben.

gruß dieter

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #8 am: 21. Mai 2007, 11:52:20 »
Zitat
dann mit einer fühlerlehre den abstand messen. wenn der eine teil eine kleine erhebung hat diese zuerst abfeilen und dann auf einen abstand von 0,40mm einstellen.


Fühlerlehreneinstellung ist ziemlich ungenau, besser nach Schließwinkel einstellen. Vor allem seitliches Spiel der Verteilerwelle prüfen, ist da Spiel kannst machen wasde willst, das wird dann nix mehr...neuer Verteiler rein.

Gruß Robert

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #9 am: 21. Mai 2007, 12:10:32 »
hallo
 stimmt schon mit dem schließwinkeltester, fühlerlehre ist nur gedacht, ob es wirklich bloß am kontakt liegt.

gruß dieter

Offline Jur

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #10 am: 21. Mai 2007, 21:57:26 »
Hallo Peter,

wenn der Motor unrund läuft ist das kein spezifisches GT Problem.
Das sollte jeder ältere Meister in  ein paar Minuten gefunden haben,
im Notfall muß das Auto an ein Diagnosegerät.

Hier mal meine Top 20 Fehler in der Reihenfolge der längsten Ursachensuche, alle an alten Vergasermotoren:

Massekabel Motor-Karosse war locker. Habs angezogen, war 2 Wochen später wieder locker,
Anlasser war der Fehler. Total unlogisch, warum deswegen der Motor nicht richtig lief.
Da sich der Anlasser seine Masse überall gesucht hat, gab es gleich mehrere Defekte.

Der Zündkontakt war aber auch verschmort, Folgefehler.

Massekabel links am Radhaus und unter dem Sicherungskasten waren locker.

Einer der Stecker beim Sicherungskasten war locker oder Sicherung locker.

Tank war nicht belüftet.

Zylinderkofdichtung defekt.

Schlauch von der Kurbelgehäuseentlüftung war am Ansaugkrümmer abgefallen. Falschluft.

Schlauch des Bremskraftverstärkers war defekt. Sehr vieeeeeeeeeeeeeeeel Falschluft.

Beim originalen Solex hatte sich die Startauomatik gelöst, und ging nicht mehr auf, Motor lief sehr fett.

Vergaserdeckel oder andere Teile des Vergasers waren locker.

Schwimmerventil hat gehangen/ war verstopft.

Benzinpumpe war kaputt / Filter verstopft.

Benzinleitung war zugequollen.

Ansaugbrücke war locker, Falschluft.

Ein Hydrostößel hatte von heut auf morgen die Schraube seines Kipphebels lockergedreht.

Leerlaufdüse am Vergaser war verstopft.

Der eingegossene Widerstand im Verteilerfinger war kaputt.

Kohle im Verteilerdeckel hat gefehlt.

Kondensator am Verteiler hatte Wärmefehler. Das ist der übelste Fehler überhaupt, war aber
kein Problem wenn man weiß daß er auch mal kaputt gehen kann.

Masseband im Verteiler hatte sich gelöst. Sobald der Motor warm war ging er aus. Unlogischer Fehler. Denn Masse ist genug da.

Grünes Kabel am Verteiler hatte an blankgescheuerter Stelle einen Massekontakt.

Metallspan hatte im Verteiler einen Kurzschluß verursacht.

Zündkabel oder Zündstecker oder Zündkerzen kaputt.
Diagnose / Abhilfe : Nix Kabel ziehen. Da gehen die erst recht kaputt.
Was machst Du, wenn du 200 km von daheim am Kabel ziehst, und es ist ein Widerstandszündkabel?
Zu Fuß heim? Finger weg vom Zündkabel!!
Man nimmt ein analoges Multimeter, bei Widerstandszündkabel auf ca 20 Kiloohm, bei normalem
Zündkabel auf Ohm. Digitale Meßgeräte versagen bei Kiloohm gnadenlos.
Dann Zündkabel und Zündkerzen durchmessen. Wenn R auf Zündkerze, hat die ca 5 tausend Ohm,
also 5 Kiloohm. Manchmal, sehr selten, ist dieser Widerstand kaputt. Man mißt Mittelkontakt zu Anschlußkontakt.  Zündkerzen ohne R haben ca 0 bis 3 Ohm, wobei man bei 3 schon den
Innenwiderstand des Kabels mitgemessen hat.
Ganz schlaue wackeln bei der Messung an den beiden Enden des Zündkabels. So findet man eventuellen Kabelbruch. Widerstandszündkabel haben zwischen 5 und 15 kiloohm. 20 sind meiner Meinung zuviel oder ein Hinweis auf Defekt.
Aber nie am Kabel ziehen, wenn man keinen Ersatz dabei hat!

Dampfblasen hatte ich nie, weil Rücklauf zum Tank.

Einmal war das Kabel zum elektrischen Leerlaufventil unterbrochen / Sicherung dazu war kaputt.
Kaputte Verteiler hatte ich nie, es kann aber schon mal die Membrane oder eine Feder der Fliehkraftverstellung kaputtgehen.

Viel Spaß bei der Fehlersuche!
Gruß, Jur
Oh, ich habe noch lockere Kabelschuhe in oder am Amperemeter vergessen.
Wenn man mal einen Kurzschluß hatte, verschmoren gerne die Zwischenschrauben im Sicherungskasten. Also das Plastik schmilzt, Schraube wird locker.
Ist so eine Art unbeabsichtigte Hochlastsicherung. Würde ich mal kontrollieren.

Offline baker

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #11 am: 21. Mai 2007, 22:48:36 »
Supi userguide
Gruß Stephan

Offline Rip

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #12 am: 22. Mai 2007, 08:19:21 »
Hi Jur!

Na das gibt ja jede Menge Hoffnung!

Also da sind doch ein paar saugemeine Fehlerquellen dabei.

Gestern (oder war´s doch schon heute?) habe ich noch einen schnellen Blick auf den Verteiler geworfen. Alle Schrauben sind fest, der ganze Verteiler sitzt bombenfest. Alle Kabel sind an ihren Plätzen, keines wackelt. Alle Schrauben sind ebenfalls fest, alle Schläuche am Vergaser.

Gut, dachte ich mir, nach kurzer Sichtprüfung eben mal starten. Siehe da, der GT springt am 2. Versuch an!
Einzig die niedrige Drehzahl von 500 Upm war zu bemerken. Natürlich hat er von unten raus nach einem kurzen Tipper auf das Gaspedal das Gas nicht angenommen. Wenn ich das langsam mache, dann kommt er in einen runden Lauf und nimmt jede kleine Änderung am Gaspedal zur Kenntnis.

Ich werde einmal deine Mängelliste durchgehen, auf jeden Fall muss ich zum Vergaserguru. Ich habe ja überhaupt keine Messgeräte in meiner Nähe.

Danke für die vieeeeeeeeeeelen Tipps.

Gruß
Peter
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Offline Jur

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #13 am: 22. Mai 2007, 09:58:07 »
Hallo Peter,
dein Fehler ist plötzlich aufgetreten. Es kann alles sein was ich geschrieben habe, inclusive Wärmefehler Zündspule.

Aber eher vermute ich den Vergaser.
Sägt er? Aber bei Vollgas funktioniert er problemlos? Dann ist es falsche Luft, die irgendwo unterhalb
der Drosselklappe in den Ansaugkrümmer hineinkommt. Oft ist es zu viel Spiel in der Drosselklappe,
die diesen Fehler verursacht.  Es kann aber auch jedes andere Teil des Vergasers sein.

Bitte mal genau mitlesen:
Bisher hatte jeder GT den ich gesehen habe das gleiche Problem.
Das Gasgestänge ist nicht in der Lage, die Drosselklappe zu schließen.
Jetzt laß mal den Motor warmlaufen.
Dann drücke den Hebel an der Drosselklappe mit deiner Hand so, daß sie auf den Anschlag geht.
Also daß die Anschlagschraube wirklich Kontakt hat.
Geht er aus? Dann stimmt was nicht. Denn bei jedem Opel muß im Leerlauf die Klappe auf Anschlag gehen. Erst jetzt kann der ASU - Mann den Vergaser richtig einstellen.
Beim GT macht die Klappe das praktisch nie.
Kannst von den späteren Solex eine zusätzliche Feder einhängen, nur geht dann das Gaspedal extrem schwer.
Ursachenforschung:
Es gibt zwei Vergaser am GT und an allen anderen Opel.
Die alten Vergaser ohne Umluftventil und die neuen mit Umluftventil.
Man erkennt sie daran, daß die neuen zwei Schrauben haben, also die CO-Schraube im Drosselklappenteil und eine etwas größere etwas weiter oben am Vergaser.
Bei den alten wurde zuerst die Stellung der Drosselklappe eingestellt, und dann der CO.
Bei den neuen darf man an der Stellung der Drosselklappe nichts verändern, die ist ab Werk fest
eingestellt, im Idealfall sogar mit einer Eingriffsicherung versehen.
Mit der Umluftschraube regelt man in Grenzen die Drehzahl, die CO kennen wir ja schon.
Aber was tun, wenn GT schlecht läuft? Natürlich, irgend jemand dreht an der Anschlagschraube
dran rum.
Und wenn er falsch dreht, nutzten die beiden anderen Schrauben gar nichts.
Ich gebe Gas, und der Motor folgt nicht.
Sorge also zuerst einmal dafür, daß die Anschlagschraube ihrem Namen wieder alle Ehre macht.
Dann kannste den Vergaser richtig einstellen lassen, und dann sägt er auch nicht mehr, sondern
hat immer einen festen Leerlauf.
Der Vergaser ist, wenn er kein Spiel in den Drosselklappen hat, niemals Schuld an dem schlechten
Lauf. Es ist immer das Gestänge.
Wenn ich das nicht richtig hinbekomme, empfehle ich gerne Umbau auf Gaszug, wobei man in Grenzen die Betätigung vom Manta A nehmen kann, also die Ansaugbrücke mit der Gaszugaufnahme.
Ein weiteres Problem des Gestänges ist ein Hebel am Vergaser, der an diese senkrechte Stange
an der Motorseite geht. Die Feder dort drin mach Armdrücken mit der Feder vom Gestänge, die
drücken also gegeneinander. Die Kraft dieser Feder muß überwunden werden.
Leider kann man nicht einfach eine stärkere Feder am Gasgestänge einhängen.
Die drückt dann zu fest auf die Drosselklappe. 5000 km, und die Welle ist eingelaufen.
Wie du es machst, ist es falsch, aber wenn du eine Lösung findest, laß es uns wissen,
ich bin da leider auch noch nicht richtig weiter.

Einen Vorschlag hätte ich. Man kann die runde Feder, die um die Klappenwelle gelegt ist, mit Hilfe eines neuen Anschlags um eine halbe Umdrehung
weiter spannen. Man bohrt ein kleines Loch, haut einen Stift rein, hängt da die Feder ein und schon geht die Drosselklappe wieder zu. Es ist nur die Frage wie lange es dauert bis die Feder wieder ermüdet ist.

Achso, wie man den Vergaser richtig einstellt wurde hier im Forum schon mal irgendwo
sehr genau beschrieben.

Oh, stimmt ja, hast einen Weber drin. Aber im Prinzip gilt das was ich geschrieben habe auch für den Weber.
Schau doch mal nach dem Gestänge am Vergaser. Da ist eine Stelle, da hängt es bei Weber öfter mal.

Gruß, Jur

Offline Rip

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RE: GT läuft wenn überhaupt sehr unrund
« Antwort #14 am: 22. Mai 2007, 22:37:08 »
Hi Jur!

So! Jetzt war ich gerade beim Vergaser.

So habe ich ihn vorgefunden: Beachte die Klappenstellung, die ist leicht geöffnet.



Ich drücke einmal das Gasgestänge runter, die Klappen schließen ganz und Sprit spritzt hörbar in den Vergaser. Also setze ich mich rein und drehe den Schlüssel. Der GT springt am ersten Dreh an

Natürlich ist die Leerlaufdrehzahl wieder nur bei 500 Upm, aber er läuft!

Gestern hatte ich auch schon den Luftfilteradapter abgenommen, aber da standen beide Klappen SENKRECHT. Ob die bei einem er Startversuche so stehen blieben, oder vielleicht habe ich den Motor mit Vollgas abgewürgt?

Die Klappen bewegen sich jedenfalls problemlos.

Gas nimmt er erst ab 1200 Upm so richtig an - damit meine ich, er kann erst da die eingespritze Menge Sprit richtig mit Luft mischen, dass er dann vernünftig aufheult.

Wenn ich deinen Text richtig gelesen habe, dann geht meine Klappe nur beim Start so richtig zu, sonst ist sie auch ein bißchen offen - wie ich es eben vorgefunden habe.

Den Feldversuch habe ich jetzt nicht ausprobiert, da ich deinen Beitrag erst eben gelesen habe.

Ich würde es auch nicht als "Sägen" bezeichnen, was mein Vergaser da ablieferte. Vielmehr war es so, als ob er plötzlich unrythmisch zum Stottern anfing. Je mehr Gas ich gab, um so mehr ging er in die Knie. Am besten ging´s noch mit wenig Gas. Deshalb hatte ich ja vorerst auf die Zündung getippt. Ich habe auch am Samstag voll getankt! Aber ein Problem mit der Tankentlüftung hatte ich bis jetzt nie. Ein paar Überprüfungspunkte auch deiner Top 20-Liste habe ich ja noch offen.

Was noch war: ich hatte den Vergaser vor 3 Jahren einstellen lassen, er lief super rund und geschmeidig.
Im Winter habe ich den Motor wegen dem Einbau eines GETRAG 240 vom Vergaser befreit, damit ich ihn absenken konnte. Dabei habe ich bei der Montage des Vergasers wahrscheinlich eine Sockeldichtung so arg gequetscht, dass er jede Menge Luft zog. Diese Dichtung habe ich ersetzt. Die Falschluft ist weg, dafür die niedrige Drehzahl da. Ich kann schon nicht mehr die Einstellschraube beim Gasgestänge nachziehen, die ist schon voll am Limit.

Gruß
Peter
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