mahlzeit
weil es einige (viele) ja immer noch nicht wahrhaben wollen und insbesondere die GT brille aufhaben, habe ich den aktuellen beitrag des Oldtimer-Newsletter kopiert.
ich empfehle n.w.v. dringend, auch hier mitzulesen
www.oldtimer-info.de (auch wenn vielleicht innenbeleuchtete auspuffrohre schick sind - in der garage nützen sie nichts).
nebenbei - ich hab gerade urlaub und nicht alle texte durchgelesen - hat sich schon mal hier jemand gedanken gemacht, wie unsere alten motorchen sich mit dem achsotollen demnächst vorgeschriebenen gemisch aus biosprit verträgt
Starkes Signal: 400 Oldies demonstrieren gegen Feinstaub-Fahrverbot
Gleich die erste Demo gegen Oldtimer-Fahrverbote geriet zum starken Signal. Über 400 Oldie-Fahrer versammelten sich am 29. Oktober in München zu einem beeindruckenden Korso und demonstrierten so gegen Fahrverbote innerhalb der geplanten Feinstaub-Sperrzonen. Hintergrund: Wie viele andere deutsche Großstädte will die Stadt München schon im kommenden Jahr den Bereich des Mittleren Rings im Rahmen ihres Luftreinhalteplanes zur Umweltzone erklären; lediglich die Genehmigung der Regierung von Oberbayern fehlt noch. Rund 20.000 Pkw und 14.000 Lkw müßten dann draußen bleiben, weil sie keinen Katalysator besitzen oder als Diesel die Euronorm 1 nicht erfüllen. Dabei ist der direkte Zusammenhang zwischen Abgasentwicklung und Feinstaubbelastung wissenschaftlich höchst umstritten.
Am Anfang ihrer Planungen hatten die Organisatoren Margit und Ralf Römer noch zaghaft auf vierzig teilnehmende Fahrzeuge gehofft - am Ende wurden es dann über 400! Täglich mußte die Zahl der Teilnehmer gegenüber der Genehmigungsbehörde nach oben korrigiert werden. Spätestens als am Sonntag immer mehr Klassiker in die als Treffpunkt vorgesehene Domagkstraße einbogen stand fest: Die Szene hatte sich organisiert. An Clubstammtischen, über Flugblätter, mit Telefonketten aber vor allem auch über das Diskussionsforum des Internetportals
www.oldtimer-info.de , das die unterstützende Initiative Kulturgut Mobilität als ihr Sprachrohr nutzte. Mit Erfolg: In München standen Trabbi und Goggomobil einträchtig neben Bentley und Jaguar, um gemeinsam
markenübergreifende Interessen zu vertreten.
Der Polizei, die den Autokorso zum Odeonsplatz begleiten sollte, war schnell klar, dass mehr Einsatzkräfte als geplant benötigt würden, um den Korso vorschriftsgemäß auf den Odeonsplatz zu geleiten. Die Protestaufkleber reichten schon lange nicht mehr aus und bei Margit Roemer mischte sich Stolz mit Bedenken, ob das wirklich alles gut gehen würde.
Positive S ignale und spontane Sympathiebekundungen kamen jedenfalls von der Münchner Bevölkerung, die schnell einsah, dass hier keine wohlhabenden Freaks dafür eintreten, ohne Rücksicht auf andere
ungehindert ihrem Hobby frönen zu können, sondern dass es um den Erhalt technischer Denkmäler geht. Bester Beweis für diese Rückendeckung: Mehr als 750 Gäste sprachen sich mit ihrer Unterschrift gegen ein Oldtimer-Fahrverbot aus, in wenigen Tagen werden die Listen an den Münchner Stadtrat übergeben.
Dort allerdings muß sich die Liebe zum Oldtimer erst noch durchsetzen. Jens Mühlhaus, Stadtrat der Grünen im Rathaus, hat allen Forderungen nach Sonderregelungen jedenfalls eine kategorische Absage erteilt: "Oldtimer haben ihre Berechtigung als Kulturgut, meinetwegen. Aber in der Innenstadt haben sie nichts zu suchen. Ich werde mich daher in den nächsten Wochen klar gegen Ausnahmeregelungen zugunsten einiger weniger ‚Kulturgüter’ wenden."
Fotos: Mario de Rosa
Meinungen und Stellungnahmen zum Thema Feinstaub-Fahrverbote im Diskussionsforum .