Opel GT Forum

Das GT Forum => GT Original => Thema gestartet von: GTMatrix am 14. Mai 2015, 15:41:01

Titel: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: GTMatrix am 14. Mai 2015, 15:41:01
Hallo Forum,

mein Vergaser (Solex) ließ sich nicht mehr einstellen, vermutlich irgendwo undicht. Habe den Vergaser demontiert und zu einer Werkstatt zum Überholen gebracht.

Nach der Demontage kann man Öl in der Ansaugbrücke sehen (der Motor ist ja leicht nach rechts gekippt eingebaut und das Öl steht sozusagen rechts in der Brücke).

Das Öl kann ja eigentlich nur aus dem Ventildeckel stammen.
>>>RICHTIG?

Habe den Ventildeckel demontiert. Der Deckel scheint komplett, habe das Prallblech abgeschraubt, die beiden Schwämmchen sind vorhanden.

Zu viel Öl habe ich auch nicht drin, Ölstand ist am unteren Limit. Ölverbrauch ist hoch.

>>> Habt Ihr Tipps? Ist das normal?

Vielen Dank für Eure Hilfe.
Mario
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: Reiner am 14. Mai 2015, 16:40:02
Die Öldämpfe werden ja über den Vergaser abgesaugt, deshalb kann es schon sein, dass sich da etwas Öl ansammelt.
Nur zu viel sollte es nicht sein...

Was verstehst Du unter hoher Ölverbrauch?
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: matthias.b am 14. Mai 2015, 16:58:10
Hallo Mario,


ruf Dich morgen mal an. Sind grad in der Nähe.

Gruß  Matthias
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: Ackaturbo* am 14. Mai 2015, 18:57:10
(...) Ölverbrauch ist hoch.

>>> Habt Ihr Tipps? Ist das normal?

Vielen Dank für Eure Hilfe.
Mario
Ich fürchte, das spricht dann für defekte Kolbenringe. Das Öl wird dann regelrecht in den Vergaser gepumpt. Messe mal Kompression. Da wird vermutlich der Fehler zu finden sein.
Edit: Dass der Vergaser sich nicht mehr einstellen ließ kann dann auch mit dem viel zu fetten Gemisch durch das Öl aus dem Kurbelgehäuse zusammen hängen.
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: GTMatrix am 14. Mai 2015, 22:43:22
Erstmal danke für Eure Antworten!

@Matthias:
Bin morgen am Pflastern und meist erreichbar.

Kolbenringe
Das wär natürlich Oberkacke. Aber Kompression kann ich ja zum Glück auch ohne Vergaser messen

ÖLVERBRAUCH
Ganz grob geschätzt 0,1 Liter auf 100 km. Bin aber diese Saison noch kaum gefahren

Beste Grüße und gute Nacht
Mario
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: matthias.b am 14. Mai 2015, 23:06:57
na dann kommen wir gegen Mittag einfach mal vorbei  :wink:

gruss
matthias.b
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: Tom 2 am 17. Mai 2015, 15:51:05
Hallo,

ich hatte bei meinem Motor auch Öl in der Ansaugbrücke.
Bei mir war leider ein Kolbenring vom ersten Zylinder gebrochen, was dann eine komplette Motorüberholung nach sich zog.

Gruß, Tom2
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: GTMatrix am 18. Mai 2015, 12:22:36
Hallo Tom2,

oh, oh, oh. Hoffe dass bei mir nicht die gleiche Diagnose eintritt.
>>> Wie hast Du den Defekt eingegrenzt?

Ich habe einen noch nie benutzen Kompressionsmesser.
>>> Ist es richtig, alle Kerzen rauszuschrauben, den Kompressionsmesser einzuschrauben und dann mit dem Anlasser ca. 5 Umdrehungen zu 'orgeln' (dann Wiederholung in den anderen Zylindern)?

Besten Dank für Deine Antwort.
Mario
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: gt19692x am 18. Mai 2015, 12:57:11
hallo mario
ja ist so richtig!  :tumb:   ich orgele 10x und das bei durchgetretenem gaspedal  :wink:
gruß willi
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: Ackaturbo* am 18. Mai 2015, 13:02:42
Achte auch auf das Kerzenbild! Eine öltropfende Zündkerze und wenig Kompression lassen nichts Gutes ahnen.
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: GTMatrix am 18. Mai 2015, 13:34:46
> Kerzenbild:
Schau ich mir genau an.

> Durchgetretenes Gaspedal:
Warum trittst Du das Gaspedal durch?
(Nur um es zu verstehen. Da ich momentan keinen Vergaser habe brauche ich das ja aktuell eh nicht ;-)

Danke für Eure Tipps!
Mario
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: gt19692x am 18. Mai 2015, 13:37:45
damit er auch genügend luft einatmen kann was bei geschlossener drosselklappe nicht der fall wäre :no:
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: Tom 2 am 18. Mai 2015, 14:29:03
Hallo Mario,

sorry, ich wollte Dir keine Angst einjagen. Es muss bei Dir ja nicht auch so sein.
Mein Motor hatte schon deutlich über 200 000 Kilometer hinter sich, vielleicht auch noch mehr.
Es ist der original Motor von 1969.
Du hast ja schon Anweisungen zum Thema Kompression messen bekommen.
Bei mir war der Wert für den ersten Zylinder deutlich schlechter als bei den anderen drei. Der Motor ist aber immer noch gelaufen.

Gruß, Tom2
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: Reiner am 18. Mai 2015, 18:16:04
Ich sehe das nicht so kritisch.

Wie schon geschrieben, ist etwas Öl in der Ansaugbrücke bei einen "alten" Motor kein Grund zur Besorgnis.
0,1l auf 100 km hört sich jetzt viel an, aber keiner kennt hier den KM Stand des Motors und es ist ja nur ein "Schätzwert".  :zuck:
Hier gleich einen kapitalen Motorschaden zu vermuten, halte ich für übertrieben.
Kann sein, muß aber nicht...

Die Kompression mal zu prüfen ist sicherlich kein Fehler, auch das Zündkerzenbild gibt einen Hinweis.

Übrigens: Wenn sich der Motor schlecht einstellen lässt, muß es nicht immer der Vergaser sein,
Oftmals ist eine etwas ausgechlagene Verteilerwelle der Grund für Drehzahlschwankungen...

Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: matthias.b am 18. Mai 2015, 23:51:05
moin Mario,

wie am Freitag schon gesagt, die Menge an Oel im Kruemmer kommt gut und gerne aus der Kurbelgehaeuseentlueftung.
Wenn bei der Kompressionsmessung stark abweichende Werte herauskommen, dann kannste Dir Gedanken machen. Sonst wuerde ich den Vergaser wieder draufschrauben und fahren....

Wenn es in Bleckede einen passenden LuFi-Deckel gibt, dann bringe ich Dir den mit.

Gruss aus dem Spreewald
matthias.b 
Titel: Re: Öl in der Ansaugbrücke
Beitrag von: GTMatrix am 29. Juli 2015, 15:28:16
So, hat leider alles etwas gedauert, aber jetzt habe ich endlich die Kompression gemessen.

Gute Nachricht: Bei handwarmen Motor liegen alle Werte knapp unter oder knapp über 11 bar.
Ich denke das sind gute Werte :-) .


Vergaser ist überholt, Leerlauf lässt sich auch wieder halbwegs einstellen, schwankt aber noch immer zwischen 1400 und (ab und zu) 0, d.h. er geht aus. Nicht sehr schön aber ertragbar.

Aber was mich echt total nervt ist das hundsmiserabel Anspringen nach ein paar Tagen Standzeit. Da orgel ich über eine halbe Minute rum, Batterie wird langsam müde, Anlasser glüht und dann kommt er so langsam. Das ist nach dem Vergaserüberholen nochmal eher schlechter geworden.

(Ich hatte füher Kedett B 1,1 und Ascona B 16N und 19N. Die sind fast immer astrein angesprungen (alle mit Hand Choke).)

Habe eben den Unterbrecherkontakt nachgestellt (war etwas eng), Ferteilerfinger und -Kappe sehen gut aus. Heute Abend will ich mal bei einem Bekannten den Zündzeitpunkt abblitzen.

Beste Grüße aus Nordhessen
Mario