Autor Thema: Plaketten wider den Feinstaub  (Gelesen 3447 mal)

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Offline baader

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Plaketten wider den Feinstaub
« am: 24. Februar 2006, 16:39:52 »
Hallo Männer und Frauen,

die wollen plaketten wegen des feinstaubs verteilen (siehe artikel unten).
Was hat ein auto (ohne kat, zugegeben viel dreck) mit feinstaub zu tun´häää?´?
Meint ihr, die werden für h-kennzeichen ausnahmegenehmigungen erteilen? Wollte nämlich mit meinem geliebten flitzer auch mal vor die haustür  fahren und wohne in der großstadt.

fragend

baader
(ROF)


Plaketten wider den Feinstaub
Regierung verordnet vier verschiedene Schadstoffplaketten für Lkws und Pkws.
Sie sollen nicht nur für dreckige Diesel-Stinker gelten, sondern auch für Benzinautos

BERLIN taz Neuer Versuch im Kampf für bessere Luft: Die Bundesregierung will mit einer Verordnung Schadstoffplaketten einführen. Alle Fahrzeuge sollen in fünf Schadstoffklassen eingeordnet werden. So ist auf einen Blick erkennbar, wie viel Feinstaub ein Auto in die Luft pustet.

Nur durch diese schnelle Sichtkontrolle ist es möglich, gezielt Fahrverbote für "Stinker" durchzusetzen. Das wird immer dringender: Seit Januar 2005 gilt die EU-Richtlinie, nach der der Feinstaub-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter höchstens an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Mindestens 30 Städte hielten dieses Ziel 2005 nicht ein. Mit den neuen Plaketten kann Stinkern nur verboten werden, bestimmte Straßen in den Innenstädten zu befahren.

Vorgesehen sind 5 Schadstoffklassen - für die es aber nur 4 unterschiedliche, nummerierte Plaketten gibt. Überhaupt keine Plakette erhalten alte Autos, die mit ihren hohen Schadstoffwerten nicht einmal die Euronorm 2 schaffen. Dies betrifft nicht nur alte Diesel, sondern auch Benziner ohne geregelten Katalysator.

Für die Euronorm 2, 3 oder 4 gibt es jeweils eine eigene Plakette. Plakette 5 soll die saubersten Dieselautos kennzeichnen, die einen Partikelfilter besitzen. Plakette 5 erhalten auch Benziner, die mit einem geregelten Katalysator ausgestattet sind. Auch schadstoffarme Gas- oder Elektrofahrzeuge finden sich in dieser höchsten Stufe wieder. Wer einen Rußfilter nachrüstet, kann seine Einordnung verbessern. Die Plaketten sollen von den Landesbehörden und rund 30.000 ASU-Prüfstellen ausgegeben werden.

Allerdings gibt es keinen Zwang, sein Fahrzeug kennzeichnen zu lassen. Ein Auto ohne Plakette muss bei einem Fahrverbot jedoch auf jeden Fall stehen bleiben, da die Polizei nicht überprüfen kann, ob das Fahrzeug die Richtlinien erfüllt.

Der Preis für die Plaketten wird von den Kommunen festgelegt - er soll zwischen 5 und 10 Euro liegen. Auch können die Städte allein entscheiden, ob sie Verbotszonen einrichten. Dortmund denkt beispielsweise darüber nach, eine "Umweltzone" auszuweisen.

Ab welcher Norm ein Fahrverbot greift, wird variieren. Ein Sprecher des Deutschen Städtetages sagte gegenüber der taz: "Es wird keine einheitlichen Regelungen geben, da die Situation in jeder Stadt anders ist." Für freie Fahrt empfiehlt sich also, mit seinem Auto Schadstoffklasse 4 oder gleich 5 zu erfüllen.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) "begrüßt" die Kennzeichnungsverordnung, freut man sich doch auf steigenden Absatz: "Eine rasche Bestanderneuerung ist das beste Umweltprogramm." Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht die Verordnung ebenfalls positiv, meldet aber auch Bedenken an: "Emissionen von Fahrzeugen sind nur für einen geringen Teil der Feinstaubbelastung verantwortlich." 45 Prozent gingen auf industrielle Quellen zurück, auch Heizungen spielten eine große Rolle. Jetzt muss noch der Bundesrat zustimmen.

Offline projekt2

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RE: Plaketten wider den Feinstaub
« Antwort #1 am: 24. Februar 2006, 19:19:32 »
habe den bericht gestern abend im tv mit großem interesse ebenfalls verfolgt.
meine meinug dazu ist:
a) gemacht wird es.
b) einer alleine kann da gar nichts daran ändern.
c) ausnahmen für h-kennzeichen wird es nur geben wenn sich eine lobby dafür stark macht. und auch dann wird es schwierig werden, denn wenn für eine gruppe eine ausnahme macht, kommt bestimmt bald die nächte gruppe und will auch. wer will die grenze setzen?

also entweder man tritt als gruppe mit starker lobby auf oder man sitzt es aus und wartet was passiert.
nur, was ist dann mit den puplikumswirksamen oldtimer-rallys?  
also das ist wenigstens mal ein grund sich zu freuen, in einem kuhkaff zu wohnen.

karsten
Hooroo
Karsten

Offline Lück

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RE: Plaketten wider den Feinstaub
« Antwort #2 am: 25. Februar 2006, 10:11:18 »
Alle Jahre wieder irgendwelche Plaketten....

Hab mich auch mal mit dem Thema befasst u.a. auch deshalb weil ich in der Kfz-Branche bin und weil mein Telefon schon wieder klingelt und mich Kunden mit Ihrer Abgasnorm und der Frage nach Plaketten nerven....

Dieses Drama hab ich vor Jahren schon mal mitgemacht, als die orangefarbenen G-Kat-Plaketten eingeführt wurden. (übrigens ist mir zumindest im Saarland nichts bekannt, dass es jemals zu nem Fahrverbot kam und diese Dinger zu irgendwas nützlich waren...)

Aber jetzt mal zum aktuellen Thema:

Das die Plaketten kommen werden, ist schon mal klar.
Ausnahmereglungen für Oldtimer halte ich für sehr unwahrscheinlich, und wenn, dann wohl nur wenn irgendeine publikumswirksame Grossveranstaltung läuft und einer unserer Politiker sich mit Oldie dem Volke präsentiert, so wie´s ja bei den "2000-km-durch-Deutschland schon mal war.

Allerdings hängt der Feinstaub in der Luft ja nicht nur von den Pkw´s ab, sondern auch von den Emissionen von Kraftwerken und privaten Heizungen unserer Häuser und Wohnungen.
Naturgemäss ist demzufolge die Belastung der Atemluft natürlich im Winter um einiges höher und wenn an einem kalten Wintertag in der Nähe einer Mess-Station alle Anwohner die Heizung hochdrehen, kommen wir dem Grenzwert wohl schon ziemlich nah.

Und da die meisten von uns ihren GT eh nur bei schönem warmen Wetter aus der Garage holen, warten wir doch einfach mal ab.

Gruss vom Lück
Gruss aus dem Saarland - Stefan
Neben unbegrenztem Wissen und absoluter Fachkompetenz sind auch Humor und Ironie Bestandteil meiner Beiträge. Ich bitte, dies beim Lesen zu beachten!

Offline baader

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RE: Plaketten wider den Feinstaub
« Antwort #3 am: 26. Februar 2006, 16:57:25 »
Ich denke, da ist das letzte wort noch nicht geprochen (oder kanns mit irgendwie nicht vorstellen). Jeder weiß doch, dass benzinmotoren (auch ohne kat) nix mit feinstaub zu tun haben. Da müssen jetzt einfach mal die "unvernünftigen" büßen, ohne das es etwas mit dem problem zu tun hat. Da wird die verordnung also angreifbar! Umpf, mal schauen ob der deuvet sich was einfallen lässt, glaub ja eher nicht.

baader
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