Auf HR3 am Sonntag 6.3. 17:25 :
Liebe geht durch den Wagen
Opel im Ruhrgebiet
Dokumentation
Autor: Von Mathias Budzinski
Kein anderes Auto gehört so zum Revier wie der Opel. Die Wagen made in Bochum sind seit 1962 eng mit dem Lebensgefühl einer ganzen Region verbunden. In seinem Film erzählt Mathias Budzinski vom Aufstieg und Fall einer fast kultisch verehrten Automarke. Es begann wie ein Wirtschaftskrimi: Die Stadt Bochum schusterte das Werkgelände unter falschen Vorwänden der Opel AG zu, hinter dem Rücken der eifersüchtigen Zechenbarone, die Angst um die damals noch raren Arbeitskräfte hatten. Bald lief das Werk auf Hochtouren, der A-Kadett wurde zum Revierauto schlechthin. Arbeiter fährt Opel, so die gängige Gleichung. Durch geschickten Umbau entstanden aus der einfachen Technik und der baukastenartigen Philosophie individuelle Kadettilacs. Die günstigen Ersatzteile luden ein zum Basteln, und das Auto weckte tiefe Verbundenheitsgefühle. Filme wie \"Manta Manta\" machten das Auto zum Kult, der heute noch auf diversen Manta-, Rekord- und Opel GT-Treffen zelebriert wird. Doch das Opel-Gefühl ist vom Aussterben bedroht, denn mit dem veränderten Revier - weniger Arbeit und Arbeiter - hat sich auch die Vorliebe für den Opel verändert. Das Image der Marke ist am Boden und sucht verzweifelt den Absprung.