Autor Thema: Sister Boniface  (Gelesen 8050 mal)

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Offline opelgt59

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Sister Boniface
« am: 22. Mai 2025, 19:39:11 »
In der Folge "Professor Y" war gestern Abend für wenige Sekunden ab 12:25 ein roter GT auf einem
Hotelparkplatz zu sehen:

 https://www.ardmediathek.de/video/sister-boniface-mysteries/folge-3-professor-y-s03-e03/one/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtY2E3ZmUzYjItNGI1OS00MTQxLWFiMmYtMGZmYzVkMWYzMTZj

Ich kenne aus diversen YOUTUBE-Videos einige GTs des UK-Clubs. Aber dieser ist mir noch nicht aufgefallen.

Gruß
Carsten

Offline ralf1968

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Re: Sister Boniface
« Antwort #1 am: 23. Mai 2025, 11:31:19 »
 :tumb: jip, da war einer >>  :rofl: Muss wohl ein ganz früher Prototyp gewesen sein  :rofl: - :flitz: Die Serie spielt im England der frühen 1960er Jahre  :tumb:

Offline opelgt59

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Re: Sister Boniface
« Antwort #2 am: 23. Mai 2025, 14:40:07 »
Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Briten beim freundlichen Vauxhalldealer GT's kaufen
konnten. Ich weiss allerdings nicht, ob das schon ab Produktionsstart 1968 möglich war.
Falls ja, würde das ja noch in etwa in die Zeit passen. Wenn man bedenkt, daß der Minirock
auch erst Ende der 60er erfunden wurde, und manche Darstellerinnen in der Serie damit "ausgestattet" sind...
Auch ist Schwester Boniface als Forensikerin ihrer Zeit weit voraus, deshalb sollte man es mit der historischen
Korrektheit nicht so genau nehmen.

Gruß
Carsten

P.S. Neben dem GT ist auch das Heck eines P1 ähnlichen Vauxhall zu erkennen.

Offline koddel

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Re: Sister Boniface
« Antwort #3 am: 23. Mai 2025, 18:44:42 »
Wenn mann genau hinsieht, sehen die beiden Opel sehr nach Modellen der "Opel Collection"
im Maßstab 1/24 aus !?!
Fällt besonders bei der Wischern vom GT auf.
Gruß Sven

Offline koddel

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Re: Sister Boniface
« Antwort #4 am: 23. Mai 2025, 18:46:28 »
"Den Wischern" soll es natürlich heißen ! :pfeif:
Gruß Sven

Offline GTLeo

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Re: Sister Boniface
« Antwort #5 am: 23. Mai 2025, 21:48:44 »
Hier ein Schnappschuss davon
LG Leo
Ez GT: 27.04.1972, Mein Gbt: 30.04.1972, Zul GT: 27.04.2023

Offline opelgt59

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Re: Sister Boniface
« Antwort #6 am: 25. Mai 2025, 15:37:29 »
Wenn mann genau hinsieht, sehen die beiden Opel sehr nach Modellen der "Opel Collection"
im Maßstab 1/24 aus !?!
Fällt besonders bei der Wischern vom GT auf.
Ich denke nicht, daß es sich hier um Modelle handelt.
Gab es denn die Opel-Collection überhaupt im Ausland ( hier in UK ) zu kaufen?

Gruß
Carsten

Offline Silicium

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Re: Sister Boniface
« Antwort #7 am: 26. Mai 2025, 14:11:48 »
Hallo zusammen,

hier eine kleine Geschichte zu einem englischen GT:

Während der Restauration meines ersten 69iger GT AL 1,9 (1982 bis 1984) hab ich mir 1983 einen Zweiten gekauft. Grund: Die "Restauration" des Ersten dauerte länger als geplant. Der „Engländer“ war ebenfalls ein AL 1,9, Bj 1970, silber, aus erster Hand, Kaufpreis 5000 DM, von einem Rentner, der nach dem Krieg auf der Insel Jersey in GB geblieben ist und sich dort den GT im Mai 1970 bei einem Opel Dealer gekauft hat. In Zahlung gegeben wurde ein Triumpf GT6 Coupe´. Der originale englische Kaufvertrag siehe Foto.
Der GT wurde dann im Jahr 1974 vom Erstbesitzer nach Deutschland überführt und die Unbedenklichkeitserklärung zur Zulassung des GT´s in Deutschland vom Zollamt Osnabrück ausgestellt. In diesem Zuge hat er den Meilentacho beim VDO-Dienst in Osnabrück „eichen“ lassen (s. Fotos Tacho). Ich selbst hab diesen nach dem Kauf gegen einen KM-Tacho getauscht.
Übrigens konnte ich damals noch zwei originale Blech-Kotflügel bei Opel kaufen und beim 69iger GT einschweißen. Stückpreis: 750 DM.
Den 69iger GT fahre ich heute noch.

Gruß Johannes

Offline GTVolker

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Re: Sister Boniface
« Antwort #8 am: 26. Mai 2025, 16:23:32 »
Nur gut dass Opel keine Rechtslenker GT gebaut hat... :rofl:

Offline Sunny

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Re: Sister Boniface
« Antwort #9 am: 26. Mai 2025, 18:45:48 »
@ Johannes
Wow, das ist ja eine tolle Historie! Ganz besonders………..
Hast du zu der Zeit in Trier gelebt?
VG Sunny

Offline Silicium

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Re: Sister Boniface
« Antwort #10 am: 26. Mai 2025, 20:24:22 »
Hallo Sunny,

komme nicht direkt aus Trier. Mein Heimatort ist ca. 25 km entfernt, ein schöner Weinort, flussabwärts an der Mosel.
Der Erstbesitzer , ein "Zugezogener", lebte zu der Zeit auch dort. Bin dann irgendwann mit ihm ins Gespräch gekommen. Er meinte, dass der GT dann doch für ihn, seine Frau und seine Mutter (ja, die sind tatsächlich wohl öfter zu dritt gefahren) nicht mehr das richtige Gefährt sei. Er wollte oder musste sich nach was größerem umschauen. Ich habe ihm dann bei einer VAG Vertragswerkstatt (mein Ausbildungsbetrieb) einen gebrauchten, hellblauen Audi 80 B1 für 5000 DM vermittelt. Er hatte dann den "geräumigen" Audi und ich den GT  :zwinker:.

Gruß Johannes

Offline Sunny

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Re: Sister Boniface
« Antwort #11 am: 26. Mai 2025, 21:31:47 »
Hi
Auch eine schöne Story die durch den GT entstanden ist. Von Trier bis Merzig war ja in dieser Zeit so etwas wie eine GT Hochburg. Denke da an Opel Volkmann in Saarburg und Leidinger damals Merzig Rehlingen…….Da hat Leidinger die GT Teile noch aus dem Schuppen heraus verkauft. War eine schöne Zeit….
Gruß aus BIT

Offline Silicium

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Re: Sister Boniface
« Antwort #12 am: 26. Mai 2025, 21:56:51 »
Hallo, in Schoden bei Saarburg hab ich den 69iger für 1000 DM gekauft und bei Opel Volkmann die beiden Kotflügel..... Gruß aus Vallendar am Rhein

Offline GT/J o

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Re: Sister Boniface
« Antwort #13 am: 27. Mai 2025, 19:49:33 »
@ Johannes,

...wunderschöne und interessante Geschichte - das mit Deinem Engländer! :-)  Insbesondere deshalb, da es damals ja nicht wirklich viele GTs auf die Insel geschafft hatten. Kein Wunder - es gab den GT ja ausschließlich als Linkslenker, und der von Dir erwähnte Triumph GT6 war zu jener Zeit im Vereinigten Königreich nur halb so teuer wie der Opel GT.

Übrigens - auch Dein silberner Engländer war mit seiner 186xxx Fahrgestellnummer ein 69'er GT! Mein rallyeroter 69'er hat eine 187xxx Fahrgestellnummer. Dein Wagen hatte also vermutlich fast ein Jahr bei einen Händler oder auf einer Halde gestanden.

Eine Frage hätte ich dann aber doch noch! - Was ist eigentlich aus dem Engländer geworden - hat er denn die 80'er Jahre überlebt....?  ;-)

Gruß und danke für die schöne Geschichte,

Joachim

Offline Silicium

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Re: Sister Boniface
« Antwort #14 am: 29. Mai 2025, 13:21:31 »
Hallo Joachim, hallo GT-Freunde,

bzgl. Fahrgestellnummer hab ich nie ernsthaft recherchiert. Interessant finde ich, dass der silberne „Engländer“ lt. Fgst-Nr. ein 69iger ist oder war.
Nun frage ich mich, und auch in die Runde, was für ein Baujahr mein „deutscher“ GT ist?
Lt. Fahrzeugschein ist der 26. März 1969 der Tag der ersten Zulassung.
Die Fgst-Nr. lautet: 941617433.
Die beiden Nummern welche oben in den Dreiecken links und rechts der Kühlerschottwand eingeschlagen sind, kann ich nicht mehr genau entziffern. Es könnte rechts, also Beifahrerseite, die Zahl 1125 sein (s. Foto). 
Die Tank- und Kühlwassertemperatur -Anzeige ist jedoch ohne zusätzliche Beschriftung auf dem Ziffernblatt. Auch ist die Anordnung der kleinen Instrumente (habe diese nie verändert) von links nach rechts wie folgt: Tank/Temp, Ampere/Öldruck, Zeituhr.

Zum weiteren Verlauf des Engländers:

Nach Fertigstellung meines GT´s in der Zweifarbenlackierung Blauviolett/rot-Metallic, im Sommer 1984, habe ich mit der „Neugestaltung“ des Engländers begonnen. Nach längerer Überlegung waren wir, mein Bruder (hat den GT später gefahren)  und ich, der Meinung, den Engländer in die gleiche Optik wie den meinen zu versetzen. D.h.: Lexmaul Frontspoiler und Seitenschweller. Die ATS Felgen hatte ich ihm ja schon von Anfang an spendiert. Die Zweifarbenlackierung wurde allerdings in Rotviolett/Rot-Metallic ausgeführt. 
Sah toll aus die beiden fast identischen GT´s nebeneinander stehen zu sehen. 
Beide Autos waren von Oktober bis März immer abgemeldet.
Im Frühjahr `86 oder `87, genau weiß ich es nicht mehr, ist es dann passiert. Mein Bruder hatte in der Nacht einen Unfall. Ihm war nichts passiert. Der GT lag im Feld auf dem Dach. Bin dann mit dem ortsansässigen Abschleppdienst zur Unfallstelle. Haben den GT auf die Räder gestellt, auf die Ladefläche gezogen, verzurrt, die herumliegenden Teile aufgesammelt und nach Hause gefahren.
Da stand er nun; siehe Bilder.
Dass ich den wieder fertig mache war für mich keine Frage. Teile wie Tür links, Frontscheibe etc. wurden besorgt, das Dach am Scheibenrahmen oben links mit dem „Dozer gerichtet“, gedengelt, ausgebeult, hier und da musste geschweißt werden, gespachtelt geschliffen, gefüllert, grundiert und letztendlich in den gleichen Farben wie vorher lackiert.
Im Zuge des Wiederaufbaus wurden die Sitze in rotem Kunstleder mit schwarzen Kedern (beim Sattler) neu bezogen.
Armaturenbrett und Türverkleidungen waren in einem so guten Zustand, dass ich diese nicht wieder einbauen wollte (liegen heute noch bei mir). Stattdessen wurden Teile aus einem Schlacht-GT genommen, in rot neu bezogen und eingebaut.
Ende der Achtziger wurde der GT dann verkauft. Der neue Besitzer hat ihn dann ein oder zwei Jahre gefahren und dann wieder verkauft. Hier verliert sich die Spur….

Gruß Johannes