wie lange grundierte Karosserie stehen lassen?

[simon19]

Hallo Leute.
Bei meinem augenblicklichen Projekt möchte ich die Lackierung bzw. Die vorarbeiten selber erledigen. (Bitte keine "Geiz ist nicht immer geil" Belehrungen. Ich bin mir bewusst dass mir kein Lackierer auf meine Vorarbeit Garantie gibt)
Da ich berufsbedingt nur selten zum Arbeiten komme zieht sich die ganze Aktion. Hab die Karosse letzten Juni 2012 grundiert mit EP von Standox. beim jetzigen Tempo denke ich dass die Karosserie nicht vor Frühjahr 2014 lackierfertig ist. die Frage ist: ist es ratsam noch so lange damit zu warten oder soll ich doch die Arbeiten demnächst an einen Lackierer vergeben? die EP Grundierung hat eine Freilagerbeständigkeit von 3 Monaten. meine Karosserie steht in einer trockenen Garage. demnach sollte es doch kein Problem sein wenn die Karosserie zu lange steht? was habt ihr für Erfahrungen?

Vielen Dank für eure Antworten.

VG Simon

[Kirsten]

Ich kann dir nur sagen was ich in einem anderen Forum gelesen habe.
Grundierung ist nicht dicht. Sie wird erst durch den Decklack dicht.
Ist die Grundierung auf dem Blech?
Auf der anderen Seite ist es besser für einen späteren Lackaufbau wenn die Grundierung gut durchgehärtet ist.
Ich würde noch einmal grundieren. Und Auto dann so stehen lassen.

[Opel-GT-73]

Bei mir hat der Lacker die Ansage gemacht das die lackierfertige Karosse (grundiert) erstmal 3 Monate stehen soll. Ist dann auch etwas länger geworden - kennt man ja mit den Handwerker Terminen.
Hintergrund - falls sich doch noch irgendwas setzen sollte bzw noch ausgasen muss oder wie auch immer man es nennen will dann sollte das vor dem Lacken sein.

[Der Kardinal]

...falls sich doch noch irgendwas setzen sollte bzw noch ausgasen muss oder wie auch immer man es nennen will dann sollte das vor dem Lacken sein...

...gute Entscheidung...

[amigo]

Hallo,
dazu müsste sich mal ein Fachmann (Lackierer) äußern, sicher ist es richtig das sich Spachtelarbeiten "setzen" können aber das liegt ja vielleicht auch oft an qualitativ schlechtem Spachtel und Fehlern bei der Verarbeitung (zu dicke Auftragsstärken?).
Denn keine Lackiererei könnte es sich leisten Kundenfahrzeuge 3 Monate nach den Vorarbeiten stehen zu lassen bevor sie den Decklack auftragen, aber die wissen auch wie sie mit dem Material umgehen müssen und haben eben auch Profimaterialien.

Zum Thema Grundierung, da kommt es nach meinen Erfahrungen halt drauf an was man nimmt, normale Grundierung die matt eintrocknet ist sicher nicht "wasserdicht" da fängt es nach einiger zeit drunter an zu rosten.
Bei EP Grundierung (Epoxy) sieht das  meines Wissens nach anders aus die trocknet "glänzend" an, wie ein Decklack, und ist dann auch wasserdicht, muß aber dann zum späteren Weiterverarbeitung auf jeden Fall wieder angeschliffen werden.

So hat man es mir zumindest immer erzählt und es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, so habe ich z.B. an meinem Bulli vor einigen Monaten tiefen narbigen Rost weggemacht und dann nur mit 1k Epoxy Grundierung gestrichen. seit dem steht der Bulli bei Wind und Wetter draussen weil ich noch keine Zeit hatte weiter zu machen, aber die EP grundierten Stellen glänzen wie am ersten Tag und zeigen keinerlei Rostansatz, das wäre mit normaler Grundierung sicherlich anders.

So ähnlich verhält es sich ja auch bei modernen 2k Wasser Decklacken, der matt antrocknende Basislack ist, wie man mir sagte, auch nicht wasser.- und witterungsbeständig ist, sondern erst der Klarlack diese Versiegelung bingt.

Gruß
Hanno       

[Opel-GT-73]

Der Profi Lacker stellt die Karosse über Nacht in die Lackierkabine und heizt ordentlich ein - das macht sich dann auch im Preis bemerkbar. Da stellt sich die Frage ob mann sich für eine 1500Euro Lackdusche oder eine 8000Euro Lackierung entscheidet.
Ich finde den Weg die Vorarbeiten mit Absprache über die Materialien selbst zu machen noch den Besten.
Noch was zum Lack - ich habe mein OPEL 508D KARDINALROT als original variante bestellt da ich nicht auf den Öko Wasserlack stehe, das Ganze wurde dann nochmal mit einem Klarlack überzogen. Das verleiht dem Lack einen tieferen Glanz und man hat noch etwas Material zum polieren.

[conrero]

Bei mir hat der Lacker die Ansage gemacht das die lackierfertige Karosse (grundiert) erstmal 3 Monate stehen soll. Ist dann auch etwas länger geworden - kennt man ja mit den Handwerker Terminen.
Hintergrund - falls sich doch noch irgendwas setzen sollte bzw noch ausgasen muss oder wie auch immer man es nennen will dann sollte das vor dem Lacken sein.

dem ist nichts hinzu zu fügen...

Das Aufgebrachte Material verliert nach der Ausgasung, NICHT Trocknung ca 3% seines Volumen und dieser Vorgang dauert mehrerer Wochen bis Monate, je nach Umgebungstemparatur 
Die "Schnelllackierungen" , wie sie eigentlich heute jeder Lackierer macht, weil Zeit ist Geld, haben  nach Auslieferung auch meist ein sehr gutes Ergebnis, aber wenn man dann nach einer Saison gegen Spiegelung an der Fahrzeugseite vorbei schaut, dann sieht es leicht wellig aus, weil das Material zusammen gefallen ist.
Die Materialstärke ist natürlich auch noch ausschlaggebend, 3% von 0,25mm ist nicht so viel als wenn da 1cm drauf gepappt ist !
Es kommt aber immer auf seine eigenen Ansprüche an und natürlich auf den Geldbeutel, denn wie von meinen Vorredner schon erwähnt, kann der Preis dann mal stark variieren 

Peter

[simon19]

Danke leute für eure meinungen.
Hab die frage auch im ohf noch gestellt. Dort ist man auch der meinung dass man epoxy problemlos stehen lassen kann.

Vg simon