Moin,
nachdem meiner Frau die Alpenfahrt 2013 offensichtlich sehr gut gefallen hat, hat sie kurzerhand nochmal einen 9-tägigen Urlaub in den Alpen gebucht und mich damit überrascht. Diesmal allerdings ohne GT.
Wir haben am 23.08. wie schon im Juli die erste Nacht in Tannheim verbracht. Dann sind wir auf der gleichen Route nach Imst gefahren. Dann von Imst nach Landeck, um Richtung Schweiz die Alpenfahrtroute in entgegengesetzter Richtung zu fahren. Über den Reschenpass sind wir nach Südtirol gefahren, ein kurzes Stück durch die Schweiz und über den Umbrailpass hoch zum Stilfser Joch. Dort haben wir in der Tibethütte die zweite Nacht verbracht.
Blick aus unserem Hüttenzimmer in 2800 Meter Höhe auf das Stilfser Joch.
Blick von oben auf die letzten 22 Kehren. Links vom Hotel Franzenshöhe (2188 m) ist die Kehre 20 zu sehen.
Für mich ist das Stilfser Joch der Pass der Pässe. Warum? Nun, nicht nur weil es der zweithöchste Pass der Alpen ist, der übrigens von 1820 - 1885 gebaut wurde. Von Prad über Travoi zur Passhöhe werden fast 2000 Höhenmeter überwunden. Die 48 Kehren sind einmalig, mehr geht nicht! Die Abfahrt nach Bormio folgt nochmal über 39 Kehren, das alles auf knapp 50 Kilometern.
Außerdem wurden am Stilfser Joch im Sommer 1967 mit 2 Vorserien-GT`s Bremsentest gefahren, von denen Bilder in Kehre 20 existieren. Ich möchte nicht vorgreifen und diese hier veröffentlichen, die Bilder erscheinen in der Neuauflage von Projekt 1484. Deshalb haben wir im Juli Bilder mit unseren GT`s in Kehre 20 "geschossen".
Am nächsten Morgen traf uns der Schlag: 20 cm Schnee, am 25. August.
Hier noch ein Bild von unserem "Appartement":
Sehr Schade, dass die Überraschung von unserem Freund und Bergfahrer-Kollegen aus Berlin nicht geklappt hat. Der verrückte (im positiven Sinne!) wollte mit dem Fahrrad dort hoch und uns in der Tibethütte besuchen.
@ Andreas: In der ersten Folge der zehnten Staffel des Automagazins Top Gear wurde das Stilfser Joch als „world greatest driving road“ dargestellt, als „beste Fahrstraße der Welt“.
Gegen Mittag, nachdem der Schneepflug die Straße geräumt hatte, sind wir für 5 Tage ins Schnalstal gefahren und sind auf den Spuren von Ötzi gewandelt. Von dort sind wir wieder auf Teilen der Alpenfahrtroute in entgegengesetzter Richtung über das Timmelsjoch zurückgefahren.