Autor Thema: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?  (Gelesen 3766 mal)

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Offline Andreas

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moin verehrte mitstreiter,

eine frage - evtl wohl eher philosophischer art - ist die nach den restrisiken bei kurzen motorlaufzeiten.

gemeint ist hier der gemeinhin als "ich fahr mal zum bäcker" oder "hole bier" kurze weg.
bei mir im speziellen handelt es sich um rangieraufgaben (leider nicht auf meinem nicht riesenhaften grundstück) sondern durch die notwendigkeit meiner doppelgarage - nicht doppelt breit sondern doppelt lang.
also: motor an - 1. wagen raus - laufenlassen - 2. wagen raus - 1 wagen wieder rein - motor aus - 2. wagen rein oder auf tour....

was kann tatsächlich passieren ?
(es interessieren nur GT probleme, bei meinem jeden tag auto ist mir das egal....)

ach ja, per hand verschieben ist aufgrund abschüssigkeit im prinzip zumindest alleine nicht möglich)
Lamp in Lamp out - Andreas
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Offline Höxteraner

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #1 am: 28. Juli 2009, 10:02:46 »
Ich denke ein Problem ist das Kondenswasser im Auspuff welches nach kuzem anlassen stehenbleibt!
Rostet eben vorzeitig!
Auch der Verschleiß einzelner Teile im Mötor ist bei kurzem laufelassen höher, da das Öl nicht auf Betriebstemperatur kommt!

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen!

Offline Andreas

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #2 am: 28. Juli 2009, 10:18:31 »
besten dank schonmal für diese erste einschätzung

ja, das kondenswsser ist in der tat erheblich!
ich hatte mal den motor laufen lassen um die dichtigkeit der elektrischen benzinpumpe zu kontrollieren.
dabei hatte ich auch den auspuff im blick.
dort wo er vor dem mitteltopf zusammengesteckt ist lief richtig wie aus einem hahn das wasser!
das hätte ich nícht gedacht.
die steckung ist nicht ganz dicht weil - und das ist jetzt wiederrum auspufftechnisch das gute - der komplette auspuff inkl fächerkrümmer aus edelstahl ist.
also wenn es nur das sein sollte ...
kein problem.
das die teile mehr verschleißen ohne ausreichende betriebstemperatur und öldruck ist auch nachvollziehbar - nur ist das gemessen an der laufleistung eines (meines) gt´s wirklich relevant?
der motor wird ja keineswegs beansprucht sogesehen ...
Lamp in Lamp out - Andreas
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Offline DirkGT

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #3 am: 28. Juli 2009, 10:30:23 »
80% des Verschleisses eines Motors entstehen beim Startvorgang, da Anfangs natürlich noch kein Öldruck vorhanden ist bzw. noch kein Öl an allen Schmierstellen angelangt ist. Somit herrscht hier "schöne" metallische Reibung. Wenn Du ihn nur oft genug startest, ist es kein Problem einen Motor mit nur wenigen tausend Kilometern fertig zu machen....
Das ist übrigens genau der Grund, wieso Langstreckenfahrzeuge in der Regel höhere Laufleistungen erreichen.

Gruß
Dirk

Offline Larry

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #4 am: 28. Juli 2009, 10:34:33 »
Hallo!
Ich überlege, ob ich nicht ein kleines Loch in die Auspufftöpfe bohren soll, um das Kondenzwasser ablaufen zu lassen. So ein 4er Loch wird ja sonst nicht stören.
Bei oftmaligen Kaltlaufphasen kann es auch sein, daß Benzin kondensiert und das Öl verdünnt.

Gruß Larry

Offline Andreas

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #5 am: 28. Juli 2009, 10:56:53 »
hallo dirk,

dass heißt aber im umkehrschluß dass nur der reine startvorgang und NICHT die kurze laufzeit das wesentlich schädliche ist.

oder mit anderen worten:
wenn ich zb 10 mal im jahr den wagen zu treffen oder ausfahrten heraushole oder nur 10 mal anlasse zum umsetzen ist im prinzip gleich (gemessen an den startschäden) ?!
(möglicherweise stelle ich mich gerade als depp hin - aber ich möchte das mal wissen - irgendwie. denn bisher habe ich ja solche betriebsmodi gemieden wie die pest...)

hallo larry,
mw haben das durchaus schon fahrer gemacht.
fraglich aber nur welches klangbild du dann bekommst ...


Lamp in Lamp out - Andreas
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Offline Stephan Feldkamp

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #6 am: 28. Juli 2009, 12:18:57 »
Ein Kaltstart (das dann aber unter Null Grad, wie ich meine) ist für den Verschleiß in etwa so schädlich wie 200km normale Autobahnfahrt. So als Richtwert anzusehen.
Des weiteren hatten wir mal ein Kurzstreckenfahrzeug in der Werkstatt. Der hatte etwa 30.000 km auf dem Buckel --> Motorschaden. Kann natürlich auch am Umgang gelegen haben. Gut sind diese häufigen Kaltstarts auf keine  Fall.
VG
Stephan

Offline Lück

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #7 am: 28. Juli 2009, 19:10:11 »
Zitat

wenn ich zb 10 mal im jahr den wagen zu treffen oder ausfahrten heraushole oder nur 10 mal anlasse zum umsetzen ist im prinzip gleich (gemessen an den startschäden) ?!


Hallo Andreas,

was den reinen Startverschleiss angeht, ist das schon gleichzusetzen.
Allerdings nach dem Start zum Treffen heisst ja warmfahren, also demzufolge Betriebstemperatur und kein Kondenswasser im Auspuff.

(Wobei auf dem Treffen ja auch wieder ein Kaltstart zur Rückfahrt ist und demzufolge der Verschleiss dann doch höher ist.... )

Gruss aus dem Saarland - Stefan
Neben unbegrenztem Wissen und absoluter Fachkompetenz sind auch Humor und Ironie Bestandteil meiner Beiträge. Ich bitte, dies beim Lesen zu beachten!

Offline baader

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RE: Kurze Motorlaufzeiten - wie gefährlich sind sie wirklich ?
« Antwort #8 am: 28. Juli 2009, 20:45:00 »
Hallo,

in der oldtimer markt haben sie mal bilder von einem motorradmotor abgedruckt, der "mal kurz angelassen" wurde und dann stehen blieb. Dem hat´s da wohl die zylinderlauffläche mit rostlöchern versehen. Aber erfahrungsgemäß dauert sowas ja dann auch etwas länger

baader
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