Ewald's Vergaserproblem

[Ewald]

Grüß euch Gott!
Bin wohl einer der späteren, damit auch wirklich kein Salz oder Streusplit mehr auf der Straße ist.
Habe leider keine Fotos für euch, da ich sehr beschäftigt mit Gasgeben war. Nicht weil ich so sportlich unterwegs war, sondern weil er im Leerlauf immer ausgegangen ist. Das macht er im kalten Zustand ja schon des längeren, aber diesmal ging das überhaupt nicht weg. Habe mir dann so behelfen wollen, dass ich die Schraube, mit der man das Standgas einstellen kann (gleich beim Gasgestänge) ziemlich stark (3 volle Umdrehungen) hineingedreht habe, Erfolg - gar keiner. Noch zwei Umdrehungen, ständig 2500 Umdrehungen, auch nicht die Wucht, eine Umdrehung wieder zurück, ungefähr 1300 U/min, aber schwankend. Bei der Fahrt nach Hause ist er wieder öfters ausgegangen und teilweise habe ich über 2000 U/min im Stand gehabt.
Ja, der groß Spaß war diese Ausfahrt nicht.
Was kann das sein, habe den originalen 1900er mit Solex, aber einen mit elektrischem Choker.
In der Garage habe ich dann genauer geschaut - und den dünnen Schlauch vom Ventildeckel lose baumelnd gefunden, kann es das sein? Viel Falschluft, nehme ich an....
Werde es morgen mit der Gegenprobe versuchen.
Ewald

[Rip]

Hi Ewald!

Beim 32/36er Weber ist mir einmal der dünne Schlauch direkt unterhalb vom Vergaser "abgefallen" (da ist ein Schraubnippel, wo der Schlauch zum Bremskraftverstärker und eben der dünne zur Unterdruckdose geht).
Gleiches Syndrom wie bei dir. Kaum fahrbar, kein Standgas, ewig oft abgestorben, lief wie auf 2 1/2 Zylinder.
Ich würde meinen, das war bei dir der Fehler.

[Ewald]

Grüß euch Gott!
Ich bin heute gleich nach dem Abendessen zur Garage gepilgert, mit Taschenlampe und Spiegel bewaffnet.
Wenn man kein Hitzeschutzblech unter dem Vergaser sitzen hat, sieht man den Anschluss für den Schlauch, gleich unter dem Bremsverstärkerschlauch, ganz leicht.
War eine leichte Übung, ihn wieder draufzustecken, ging ganz leicht.
Standgas wieder runtergedreht und hoffnungsvoll gestartet, sprang relativ leicht an, ein bisschen Gas geben ist ok, da der Choker noch nie richtig funktioniert hat. Schön langsam wurde der Motor auch schon warm, aber ohne Gas geben ging er sofort aus.
Na gut, vielleicht habe ich das Standgas zu viel zurückgedreht. Nach zweimal höherdrehen war ich wieder am Ausgangspunkt und er ging nach wie vor aus. Zeitweise, so ca. 5 Sekunden lief er auf der erhöhten Leerlaufdrehzahl, so um die 1500 U/min, danach ging die Drehzahl aber ohne ersichtlichen Grund zurück, meist bis zum Stillstand, ganz selten fing er sich noch einmal um die 500 U/min. Ein leichter Tupfer aufs Gaspedal zur rechten Zeit reichte immer aus.
Eine Zeit lang lief er so wackelig um die 1000 U/min, ich konnte aussteigen um mir die Sache live anzuschauen. Den vermeintlichen Übeltäter, den kleinen Entlüftungsschlauch konnte ich ohne Veränderung beliebig abstecken, keine Veränderung!
Nach ein bisschen Gasgeben ging er dann wieder sofort aus....
Was ist in diesem Winter passiert? Im November bin ich noch ganz normal gefahren.
Ewald

[Ewald]

Grüß euch Gott!
Ich weiß, Vergaserprobleme sind gerade bei Solex nicht gerade selten.
Bisher bin ich verschont geblieben, aber diesmal hat es mich anscheinend erwischt.
Aber ich denke, so schlimm kann es ja nicht sein, da nur der Leerlauf nicht hinhaut, beim Fahren funktioniert alles tadellos.
Hat wer eine Idee, woran es liegen könnte?
Für aufwendige Ausbau-, Umbau- und Restaurierungsarbeiten fehlt mir derzeit leider die Zeit.
Einfach in eine Werkstätte stellen, finde ich unsportlich.
Da es nach einer langen Winterpause aufgetreten ist, tippe ich nicht auf einen Defekt, sondern eher auf irgendwelche verstopften Kanälchen, oder hängengebliebene Klappen oder Hebelchen....
Wie bereits geschrieben, ist ein Solex, allerdings mit elektrischem Choker.
Ich kann natürlich noch Fotos nachreichen.
Ewald

[baker]

Der heutige Sprit mit seinem - egal wieviel % Alkohol Anteil lässt Gummi squellen schrumpfen und auch reissen.
Wie wir alle wissen ist das suboptimal in jeglicher Situation.
Das MHD steht bei allem Zeugs auf der Packung nur nicht auf den verbauten Gummis im Kraftstoffkreislauf des Autos.

Vermutlich hat sich bei Dir ein Partikel irgendwo gelöst und verstopft irgendeine Bohrung Röhrchen Membranchen - was auch immer. >>Wenn die Kiste im Altenjahr wirklich sauber gelaufen ist.

Tausch der Gummileitungen kann auch nicht verkehrt sein. Gibt hier unterschiedliche Qualitäten .

[3 71er Melone]

Moin
Dieses Absterben des Motors habe auch ab und zu und das ist mit Automatic gar nicht lustig.
Oft finde ich an der Leerlaufdüse feine Kristalle in der Längsbohrung obwohl zwei Filter verbaut.Diese entferne ich dann mit der Düsenahle.Für den Kanal benutze ich dann noch so etwas

http://www.buero-bedarf-thueringen.de/epages/BBT.sf/?ObjectPath=/Shops/BBT/Products/HAM00049877/SubProducts/HAM00049877-76495&utm_source=Portalexport&utm_medium=CPC&utm_term=Produktaktion&utm_campaign=GoogleBase&gclid=CL2Sy8q1nr8CFQHlwgodY3sAWw

Das wirkt Wunder,Versuch macht kluch

Norbert

[Ewald]

Grüß euch Gott!
Vielen Dank einmal dem Admin, der so nett war und den Beitrag dort hin verschoben hat, wo er hin gehört.
Genau an soetwas habe ich gedacht Norbert, irgendwelche Ablagerungen, die man mit hoffentlich geringem Aufwand wieder wegbekommt.
Da ich aber totaler Anfänger in Sachen Vergaser bin, weiß ich nichteinmal wo diese besagte Düse, bzw. Kanal sich befindet. Ich muss mir einmal ein paar Unterlagen herfassen und studieren.
Norbert, wie groß ist der Aufwand für diese Leerlauf-Putzaktion, muss man den Vergaser abmontieren, oder geht das online?
Wie bereits erwähnt, habe ich derzeit viel zu viele offene Baustellen ....
Ewald

[3 71er Melone]

Grüß euch Gott!
Vielen Dank einmal dem Admin, der so nett war und den Beitrag dort hin verschoben hat, wo er hin gehört.
Genau an soetwas habe ich gedacht Norbert, irgendwelche Ablagerungen, die man mit hoffentlich geringem Aufwand wieder wegbekommt.
Da ich aber totaler Anfänger in Sachen Vergaser bin, weiß ich nichteinmal wo diese besagte Düse, bzw. Kanal sich befindet. Ich muss mir einmal ein paar Unterlagen herfassen und studieren.
Norbert, wie groß ist der Aufwand für diese Leerlauf-Putzaktion, muss man den Vergaser abmontieren, oder geht das online?
Wie bereits erwähnt, habe ich derzeit viel zu viele offene Baustellen ....
Ewald

Die Leerlaufdüse erkennst Du sofort.Es ist die Messing-Sechskantdüse mit Schlitz im Bereich der Schwimmer-
kammer.
Hier ein Bild,leider nur vom Vergaser mit Umluftschraube 2 Serie.Bei der ersten Serie sitzt die Leerlaufdüse aber im selben Bereich.



Gruß Norbert

[Ewald]

Vielen Dank Norbert!
Werde mir mal die Düse vornehmen, zwar nicht mit einer Düsenahle, aber mit irgendeinem Draht wird das schon gehen. Beim Reinpusten in den Kanal, ist da irgendetwas zu beachten?
Ewald

[3 71er Melone]

Vielen Dank Norbert!
Werde mir mal die Düse vornehmen, zwar nicht mit einer Düsenahle, aber mit irgendeinem Draht wird das schon gehen. Beim Reinpusten in den Kanal, ist da irgendetwas zu beachten?
Ewald

Nööö

[Ewald]

Grüß euch Gott!
Danke, der Tipp war gut!!
Aber da ich sehr wissbegierig bin, habe ich doch einige Fragen:
Die Düse habe ich mir anders vorgestellt. Da sind ja nur zwei um 90° versetzte diametrale Bohrungen im inneren Teil. Und das Loch, das in der Mitte achsial nach außen führt, ist mit einer Kugel (sieht so aus) scheinbar oder wirklich verschlossen. Wie die Kugel da rein kommt, keine Ahnung, vielleicht geschrumpft?
Das Teil war jedenfalls sehr sauber, die Bohrungen kein bisschen verstopft.
Nun das Durchpusten, habe zuerst ein wenig zaghaft von weit draußen draufgeblasen, wurde dann aber mutiger und steckte die Düse direkt in die Bohrung und alle guten Dinge sind drei Mal Luft aus der Dose....
Leerlaufdüse wieder reingeschraubt, nur mit der Hand angezogen und den Schlüssel gedreht, den Zündschlüssel.
Fast gleich angesprungen, nach einer Woche Standzeit ganz gut, und gleich auf ca.1100 U/min gehalten - Super!
Leerlauf ein wenig runtergedreht, ca.1000 U/min. Noch immer ein bisschen hoch, wollte schon noch ein wenig runterdrehen, aber anscheinend funktioniert der Elektro-Choker doch, die Drehzahl ging von selber auf ca.700 U/min runter. Naja, rund kann man den Lauf dann nicht mehr nennen, aber keine Gefahr des Ausgehens.
Ein wenig wieder hochgedreht auf ca.800 U/min und gut ist. Ganz rund läuft er da zwar auch nicht, aber ist er vorher auch nicht.
Die Düse habe ich dann noch leicht angezogen. Kann man da eigentlich irgendwas mit Drehen verstellen?
Mittlerweise wäre ich trotz offener Garagentüre und -fenster an den Abgasen bald gestorben. Lag das an dem Herumhantieren, wird das nach ein paar Kilometern wieder besser? Oder bin ich schon verweichlicht....
Eine Frage habe ich noch: Der dünne Entlüftungsschlauch vom Ventildeckel ist am Vergaser ziemlich locker drauf, gehört da wirklich keine Schelle drauf? Es kann aber auch sein, dass der Schlauch ein bisschen stärker ist.
Ewald

[3 71er Melone]

Moin Ewald
Wie gesagt,es ist eine erste Hilfe-Maßnahme.Bei Gelegenheit solltest Du einmal Deine Schwimmerkammer
ansehen.
Da wirst Du sicher die kleinen güldenen Übeltäter finden
Deine Zündung überprüfe auch.Das Zusammenspiel sollte schon stimmen 

Gruß Norbert