Autor Thema: RE: Reifenluftdruck  (Gelesen 4032 mal)

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Offline Hardtop

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RE: Reifenluftdruck
« am: 15. Dezember 2008, 14:52:28 »
Hallo,

nach der Formel hab ich für mich:

vorn: 225/35/17: 2,17 bar und
hinten: 235/40/17: 1,65 bar.

Bei meinem GT ist aber das Gesamtgewicht durch den 2.0 16V und den Cabrioumbau deutlich höher, um wieviel sollte ich da den Druck noch erhöhen?
Danke im Voraus.

Viele Grüße,

André

Offline Hardtop

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RE: Reifenluftdruck
« Antwort #1 am: 15. Dezember 2008, 20:44:10 »
Hallo Knut,

danke, meine Berechnungen waren ja sogar richtig.
Tut ganz gut ab und zu so eine Denksportaufgabe...

Viele Grüße,

André

Offline anro71

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RE: Reifenluftdruck
« Antwort #2 am: 15. Dezember 2008, 21:46:50 »
Hallo

Ich weiss ja nicht ob es bekant ist, aber ein falscher Luftdruck hat z.T erhebliche Konsequenzen.

Jede Reifengrösse hat bezüglich der Achslast einen optimalen Luftdruck. Diese Herstellerangabe stellt an sich das Optimum bei besten Fahreigenschaften und geringstem Verschleiss dar.
Viele Hersteller/Tests geben einen erhöhten Druck vor, weil höhere Radkräfte übertragen werden können, und somit in Extremsituationen mehr Reserven vorhanden sind.
 
Richtiger Reifenfülldruck
Der Reifen rollt mit der ganzen Lauffläche auf der Fahrbahn.
Das Profil fährt sich gleichmäßig ab
= maximale Kilometerleistung
Größte Haftfläche
= minimaler Bremsweg
= optimale Kurvenstabilität
= optimaler Fahrkomfort
 
Zu hoher Reifenfülldruck
Der Reifen berührt nur mit der Mitte der Lauffläche die Fahrbahn und fährt sich dort stärker ab.
Geringe Haftfläche
= längere Bremswege
= verringerte Kurvenstabilität
= der Reifen wird hart und fährt sich unkomfortabel
verringerte Lebensdauer der Reifen
 
Zu niedriger Reifenfülldruck
Die Mitte der Lauffläche hat keine Bodenkontakt, der Reifen läuft auf seinen Schultern.
Erhöhter Reifenabrieb am Schulterbereich
= geringere Kilometerleistung
= starke Erhitzung der Reifen
Längere Bremswege durch geringe Haftfläche
Verringerte Lebensdauer der Reifen

Die obige Berechung bzw. Formel halte ich (mit Bezug auf mein bescheidenes Wissen hinsichtlich Thermodynamik, Physik und Geometrie) für Schwachsinn. Dies ist eine lineare Funktion und somit wären die Flächen bzw. Drücke direkt proportional. Das Ringvolumen eines Reifens ist jedoch mit den einzelnen Radien - mit welchem Das Volumen berechnet wird - quadratisch verbunden. Dies im weiteren Zusammenhang mit dem idealen Gasgesetzt, welches direkt die Abhängigkeit zwischen Volumen und Druck herstellt, ergibt wiederum eine quadratische Abhängigkeit. Auch wenn dies vielleicht nicht direkt nachvolziehbar ist.

Wer mit 1.6 bar rumfährt gefährdet nicht nur seine Reifen und sich, sondern vor allem Andere - und wer solche falschen Berechnungen anstellt sollte dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden.

Jeder kann auf die entsprechenden Homepages der Hersteller gehen (Conti z.B.) und kann sich dort über die empfohlenen Drücke kundig machen oder sie sogar ausrechen lassen. Die dortigen Ingenieure haben ihren Hausaufgaben glaube ich gemacht.

Grüsse
Andreas

PS: ich fahre auf meinem GT mit original Bereifung 2.1 bar und mit den 15 Zöllern 2.4 bar.
Bei meinem Calibra fahre ich mit den 215/40/16Zöllern sogar 2.6 bar. Bei 1.8 bar ist die Vorderachse fast nicht lenkbar.

Offline Der Kardinal

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RE: Reifenluftdruck
« Antwort #3 am: 15. Dezember 2008, 22:01:59 »
Hallo Leute,

ich favorisiere schon seit Jahren bei meinen 185ern einen erhöhten Luftdruck.
Der stärkere Verschleiß der Reifen macht sich bei der geringen Jahreslaufleistung
(2000 bis 3000 km/Jahr) meines GT´s fast gar nicht bemerkbar, dafür aber die
Bildung von Dellen bei langen Standzeiten, wenn der Druck nur 1,8 bar betragen würde.
Auf diese Weise sind die Reifen schön rund (geringere Unwucht) und der Rollwieder-
stand ist auch noch kleiner...
Ist letztendlich aber alles Erfahrungssache, ich komme gut damit zurecht.
Auch beim Tigra A habe ich mehr drauf, ca. 2,6 bar...
Grüße vom Kardinal-Thomas

Offline opelgt64

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RE: Reifenluftdruck
« Antwort #4 am: 16. Dezember 2008, 08:01:53 »
@ knut
Moin! Sach mal, für was steht eigentlich "QED"?
Stoni

Offline GT-Yeo

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RE: Reifenluftdruck
« Antwort #5 am: 16. Dezember 2008, 09:37:19 »
@Stoni:
QED - eigentlich q.e.d. wie der Lateiner abkürzt -steht für quod erad demonstrandum. Im übertragenen Sinne: "was zu beweisen galt.

damals haben wir im Lateinunterricht auch gern:
"quo errat demonstrator" benutzt ´wink´ (worin sich der Beweisende irrt)

Aber das nur am Rande - bin ja nun Student - kein Schüler mehr


Was mir hingegen wieder nicht wirklich einleuchtet - wieso wird man wieder ausfallend ? Das Forum schlägt seit ein paar Wochen / Monaten um - mir gefällt diese Art überhaupt nicht - deswegen zieh ich mich persönlich auch mehr und mehr zurück.

Thema Luftdruck:
Knapp 3,2bar sind wirklich schon sehr viel - aber: wozu braucht man all diese Formeln und Aufwand, wenn ein kurzer Blick ins Handbuch doch meist schon Aufschluss gibt ?
Und Otto-Normalverbraucher fragt doch am Besten den örtlichen Reifenhändler, wenn er sich seinen Neuerwerb aufziehen läßt ?

Ich persönlich finde solche Faustformeln gehören nicht in ein Forum.

Edit: Hab den Rechner dann gerade mal benutzt - wenn ich den 1,8er Serienluftdruck vom 165er Pneu benutzte gegenüber einem 225/50/15 komm ich auf 1,48 bar - das ist niemals der optimale Betriebsdruck.


Gruß
Rouven


Offline opelgt64

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RE: Reifenluftdruck
« Antwort #6 am: 16. Dezember 2008, 14:12:42 »
Zitat
@Stoni:
QED - eigentlich q.e.d. wie der Lateiner abkürzt -steht für quod erad demonstrandum. Im übertragenen Sinne: "was zu beweisen galt.


Danke Dir, Rouven, dass Du (!) mir helfen konntest. Jetzt kann ich etwas damit anfangen. Und, das Forum hat, dank Deiner Hilfe, mich ein wenig intelligenter gemacht
Stoni

Offline opelgt64

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Re: Reifenluftdruck
« Antwort #7 am: 16. Dezember 2008, 14:37:28 »
Beitrag wurde ins "alles was sonst nirgends passt" verlegt
Stoni