Autor Thema: Schutzgasschweissgerät?  (Gelesen 8644 mal)

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Offline Marian

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RE: Schutzgasschweissgerät?
« Antwort #15 am: 17. Oktober 2005, 21:43:14 »
Hi

@ Totti
Für welches Gerät hast du dich denn letztendlich entschiden und wie zufrieden bist du?

@ all
Hat jemand von euch noch ein Gerät, dass er nicht mehr braucht und verkaufen möchte?

Danke schonmal!

Marian

Offline DirkGT

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RE: Schutzgasschweissgerät?
« Antwort #16 am: 17. Oktober 2005, 21:59:35 »
Zitat
Hallo,

hab da mal eine Ergänzungsfrage.

es gibt ja verschiedene Schutzgasschweissverfahren. Die hier besprochenen Geräte sind glaube ich alle MIG Geräte. Wie ich jetzt herauslese also mit Argon und CO2 Mischung als Schutzgas.

Dann gibt es ja aber auch noch WIG (glaube mit Wolfram als Inertgas?) und MAG (oder WAG??).


Hallo Andreas,

Wolfram ist kein Gas, die Glühwendel in einer Glühbirne sind z.B daraus.

Die Schutzgasgeräte, von denen wir hier sprechen, sind MIG/MAG-Geräte. MIG=MetalInertGas = passives Gas. MAG=MetalAktivGas
Das MAG-Verfahren ist das für un-, niedrig- und hochlegierte Grundwerkstoffe geeignet. Ideal daher bei Reparaturschweißungen.
Im Gegensatz dazu wird das MIG-Verfahren bei Aluminium und Kupferwerkstoffen eingesetzt.

Ein durch die Gasdüse fließendes Schutzgas schützt den Lichtbogen und das Schmelzgut. Das Schutzgas ist entweder inert (MIG) oder aktiv (MAG). Inerte Gase gehen keine Reaktion mit dem Schmelzgut ein. Beispiele für Gase dieser Kategorie sind Argon und Helium. Aktive Gase sind andererseits an den Prozessen zwischen dem Lichtbogen und dem Schmelzgut beteiligt. Argon mit einem kleinen Anteil von Kohlendioxid oder Sauerstoff ist ein Beispiel für ein aktives Gas. Die aktive Komponente beeinflußt z.B. den Einbrand und/oder die Schweißbadtemperatur.(Quelle:Linde)

WIG-Schweißen (WolframInertGas):
Dabei brennt der Lichtbogen zwischen der nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück (Im Gegesatz zu MIG/MAG, wo ja der abschmelzende Schweissdraht die Elektrode ist)
Ein in der Regel inertes Gas umgibt die Elektrode sowie das Schmelzbad des Werkstoffes und schützt die Schweißstelle vor atmosphärischen Einflüssen. Die aufschmelzenden Werkstückkanten fließen so ineinander und erstarren zur Schweißnaht.
Die Auswahl von Standort, Polarität und Schutzgas richtet sich nach dem Grundwerkstoff.
Das Schweissgut wird als Draht von Hand zugeführt (Optimal für Alu und Niro Schweissen)

Alles klar?

Gruß
Dirk

PS: Meine Erfahrung mit Elektra Beckum 160/60: Taugt nix, Baumarkt-Kram. Schon zweimal die Steuerplatine durch, Drahtvorschub Mist (scheint ein allen Ernstes ein Scheibenwischermotor zu sein!), Schlauchpaket minderwertig (fest angebaut), etc. Lieber ein gebrauchtes Lorch für € 600, als ein neues Elektra Beckum!

Offline Totti

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RE: Schutzgasschweissgerät?
« Antwort #17 am: 18. Oktober 2005, 07:37:41 »
Moin,

anfangs hatte ich mir ein Elektra Beckum 160 von einem Bekannten ausgeliehen. Aber gerade für mich als Schweissanfänger war das nicht so toll.
Ich habe mir dann ein neues Güde 190 geholt und bin mit dem Gerät bisher sehr zufrieden. Kein Vergleich zu dem EB.
Auch wenn Güde vielleicht nicht unbedingt "DIE" Marke ist aber für mich reicht das vollkommen.
Das Gerät hat ein abnehmbares Schlauchpaket von ausreichender Länge, auch die Masseklemme ist ausreichend lang.Ausserdem hat es noch allerlei Spielkram (Drahtrückbrand,Anlaufstrombegrenzung,Punktschweisstimer) und ne schöne Digitalanzeige ´smile´ Schweissstrom ist in 9 Stufen einstellbar, sowohl 230 als auch 380 Volt, schweisst auch mit Fülldraht.Was mich erst ein wenig fasziniert hat, nämlich die Digitalanzeige, hat sich in der Praxis als ein wenig umständlich erwiesen.
Denn Drahtvorschub, Rückbrand usw. werden alle über das Digital Menu eingestellt und da man sich da jedesmal durch das Menu hangeln muss um einen Punkt zu verändern, nervt das ein wenig.

Aber für den Preis, bei OBI 499.-, macht das Gerät eigentlich ein recht ordentlichen Eindruck und auch die Schweissergebnisse sind recht gut.

Totti

Offline schnitti

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RE: Schutzgasschweissgerät?
« Antwort #18 am: 18. Oktober 2005, 21:46:38 »
Zitat

PS: Meine Erfahrung mit Elektra Beckum 160/60: Taugt nix, Baumarkt-Kram. Schon zweimal die Steuerplatine durch, Drahtvorschub Mist (scheint ein allen Ernstes ein Scheibenwischermotor zu sein!), Schlauchpaket minderwertig (fest angebaut), etc. Lieber ein gebrauchtes Lorch für € 600, als ein neues Elektra Beckum!


Ich glaube hier gibt es ein Mißverständnis! Das Gerät das Klaus meint, welches ich auch habe und auch uneingeschränkt empfehlen kann, ist kein billiger Baumarkt-Kram.

Elektra Bekum stellt zwei Serien von Geräten her. Eine der beiden Serien ist wirklich billig gemacht, wie gesagt Baumarkt-Kram. Bei der Geräteserie welche Klaus empfohlen hat handelt es sich um ein hochwertiges Gerät. Das Schlauchpaket ist hier auswechselbar, es können gr. Drahtspulen verwendet werden und durch den dicken Trafo ist es so schwer das man es nur zu zweit heben kann.

Leider hat es einen Nachteil, es liegt wohl auch gebraucht selten unter ca. 500,- Euro

Gruß Stefan

Offline DirkGT

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RE: Schutzgasschweissgerät?
« Antwort #19 am: 19. Oktober 2005, 18:44:14 »
Zitat

Elektra Bekum stellt zwei Serien von Geräten her. Eine der beiden Serien ist wirklich billig gemacht, wie gesagt Baumarkt-Kram. Bei der Geräteserie welche Klaus empfohlen hat handelt es sich um ein hochwertiges Gerät. Das Schlauchpaket ist hier auswechselbar, es können gr. Drahtspulen verwendet werden und durch den dicken Trafo ist es so schwer das man es nur zu zweit heben kann.
Gruß Stefan


Hi Stfan,

mein Gerät hat vor ca. 12 Jahren DM 1100,- ohne Flasche gekostet, ist mit Rollen und alleine kaum zu tragen. Spulen habe ich auch die große drin. Lediglich das Schlauchpaket ist nicht mit Schnellverschluß. Der Preis spricht eigentlich gegen die Baumarkt-Serie, oder?

Gruß
Dirk