Autor Thema: Was man mit dem GT so alles erlebt  (Gelesen 3633 mal)

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Offline anro71

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  • Corvette was ist das? Ich fahre GT :-)
Was man mit dem GT so alles erlebt
« am: 18. Mai 2007, 11:45:38 »
Hallo Zusammen

Heute möchte ich kurz erzählen, was ich gerade erlebt habe. Wir sind es ja doch des öfteren gewöhnt, dass wir von Alt-Opel-GT-Besitzern oder „Den-hät-ich-auch-immer-gern-gefahren“-Menschen angesprochen werden und dann lustige und interessante Gespräche zustanden kommen.

Heute hatte ich auf dem Weg zur Waschstrasse einfach Lust das neue Opel Center in Zürich anzusehen - nun ja, ich hatte gehört sie hätten dort einen GT stehen. Also hingefahren, meinen GT schön versteckt geparkt und in den Laden geschlendert. Alles top-modern, gross und hell und siehe da – ein silberner GT im Hintergrund zwischen all den neuen Karossen.

Schwups hin zum GT und interessiert alles genau inspiziert – Ergebnis, netter GT weitestgehend im Originalzustand (schon mal neu lackiert in Silber) mit den üblichen Gebrauchsspuren, wie Dellen in den Stossstangen, Riss im Armaturenbrett, Steinschläge etc. Was nicht so schön war, waren die Spritzlappen an den Kotflügen (ein muss in der CH, wenn „Breite“ Felgen drauf sind) und der Umgebaute Kofferraum, der nicht mehr existent war. Der GT gehört dem Besitzer des Centers. Als ich also so um den Wegen pilgerte, kam ein Verkäufer zu mir. Ich versuchte ein paar weitere Details aus ihm zu quetschen, er jedoch musste schnell die Waffen strecken, da er „leider späteren Jahrgangs sei“ und er nicht viel über den original GT weiss. Ich sagte ihm dann ein paar mehr Details, so dass er das nächste mal nicht wieder so „blöd“ vor einem GT-Interessierten stehen muss. Als ich gehen wollte fragte er mich, ob er meinen GT ansehen könnte, was ich natürlich bejahte.

Die Augen des Verkäufers wurden immer grösser, als wir näher an den meinen Kardinalroten GT traten und als ich ihm dann den Innenraum und den Motorraum zeigte, trat er ein paar Schritte zurück und sagte „der ist aber viel besser, wie der den wir im Verkaufsraum haben....das Rot steht dem Wagen ausgesprochen gut – den würde er auch nehmen“ :-D

Wir verabschiedeten uns höflich, wobei ich seinen folgenden Blick im Rückspiegel mit Freude gesehen habe – vielleicht seh ich mir ja doch mal den „neuen“ GT dort an ´wink´)

So, frohgestimmt fuhr ich dann weiter zum Waschplatz, wo es so schön demineralisiertes Wasser gibt, dass keine Flecken zurücklässt. Als ich in die Box gefahren bin, wurde ich schon vom Nachbar begutachtet – beim Jeton holen dann nochmals, was mich dazu bewog ihm ein freundliches „Grüzi“ zuzuwerfen, was er ebenfalls freundlich entgegnete.

Ich hatte kaum die Lanze in Betrieb, da sah er auch schon um die Ecke und stand keine 2 Sekunden später neben mir, so dass ich leider einen ganzen schweizer Franken dafür verpulverte den Boden der Waschbox zu säubern ´wink´).

Er fing dann auch gleich an, dass er sich leider von seinem GT vor 3 Jahren getrennt hatte und er es doch ab und zu sehr bereut. Er sei zwar nun wieder vermehrt auf der Harley unterwegs, aber den GT vergisst er nie. Wir kamen dann weiter ins Gespräch und er erzählte mir, das er den Wagen nach Deutschland verkauft habe, an einen Henry W. – der Wagen sei absolut original gewesen ein GT/AL in seltenem grünmetallic mit schwarzer Ausstattung und Serie 1 Felgen. (Vielleicht ist der GT ja unter uns – dann bitte per PN melden). Auf jeden Fall kamen wir dann etwas ins philosophieren, was bei den anderen Wasch-Box-Benutzern nicht unbemerkt blieb, so dass dann der ein oder andere auch zu einem Besuch bei uns vorbei kam :-D.

Es waren tolle Gespräche mit sehr netten Menschen und dies zeigt mir wieder einmal mehr, dass es jede Stunden wert war, die ich in den GT gesteckt habe, denn er macht nicht nur mir eine Freude, sondern allen Menschen die ihn sehen oder wiedersehen.

In diesem Sinne, wünsche ich euch ein schönes
GT-Weekend
Grüsse aus Zürich
Andreas

Offline Iltis 71

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RE: Was man mit dem GT so alles erlebt
« Antwort #1 am: 18. Mai 2007, 13:43:00 »
Welcher GT Fahrer, kennt diese Erlebnisse nicht?
MfG Roman

Offline opelgt64

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  • Nur fliegen ist schöner! Aber wer mag schon Fliegen?
RE: Was man mit dem GT so alles erlebt
« Antwort #2 am: 18. Mai 2007, 14:39:35 »
Ja, das stimmt=> solche Geschichten aus dem Leben kennen wir alle nur zu genüge.
Und manchmal muss dann nochmal schmunzeln.

Am 1. Mai fand wieder einmal am Braunschweiger Flughafen ein recht großes Oldtimertreffen statt, auch für Flugzeuge. Neben den drei uns bekannten GT´s fanden einige Clubkollegen und ich einen weiteren GT etwas abseits auf diesem großen Platz. Krosserie recht original. Recht breite Reifen auf Borbet Felgen und eine  Auspuffanlage, die der Lucifer recht ähnelte. Als wir uns näherten, konnten wir das Gespräch des Besitzers und eines Besuchers lauschen. Es ging dabei gerade um die Spaltmaßen der Scheinwerferdeckel. Der Besitzer beschreibt dabei seinen GT als einen erstklassigen und zuverlässigen Wagen. Er hätte diesen seit mehr als 20 Jahren. Der GT sei absolut rostfrei und hätte niemals Probleme gehabt. Er kenne seinen Wagen in- und auswendig.

Und jetzt kommt´s!!!!!

Der Besucher fragte ihn nochmals nach den Spaltmaßen der Scheinwerferdeckel. Es sei schließlich nicht ganz einfach diese passgenau einzustellen. Der Besucher fragte den Besitzer, ob die Schlafaugen mit einem Gestänge oder mit einem Bowdenzug betrieben werden?
Der Besitzer gibt eine klare Antwort:" diese werden mit einem Gestänge bedient. Der Hebel dafür ist hier auf der Mittelkonsole."

Aaah ja!
 

Die Clubkollegen und ich schalteten uns dann ein.
Naja, den Rest muss ich nicht weiter berichten.
Ausser: der GT hatte auf der Heckscheibe noch so "dezenten" Aufkleber: "Schluck Du Luder"

Stoni

Offline Radnor

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RE: Was man mit dem GT so alles erlebt
« Antwort #3 am: 18. Mai 2007, 15:42:51 »
Zitat
Der Besucher fragte den Besitzer, ob die Schlafaugen mit einem Gestänge oder mit einem Bowdenzug betrieben werden?
Der Besitzer gibt eine klare Antwort:" diese werden mit einem Gestänge bedient. Der Hebel dafür ist hier auf der Mittelkonsole."

Aaah ja!
 

Die Clubkollegen und ich schalteten uns dann ein.


Naja, so falsch war die Aussage des Besitzers nicht.
Mit einem Bowdenzug werden Zugkräfte übertragen. Der im GT Arbeitende Zug kann aber sowohl Zug -als auch Druckkräfte übertragen und hat als Seele kein Drahtseil (wie bei einem Bowdenzug üblich) sondern einen festen, kugelgelagerten Kern. Somit kommt dieser Zug technisch einem "flexiblen Gestänge" näher als einem Bowdenzug

Gruß Klaus
Gruß Klaus, GT Club Vorderpfalz
:hut:                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     :flitz:

Offline baker

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RE: Was man mit dem GT so alles erlebt
« Antwort #4 am: 19. Mai 2007, 18:42:46 »
Zitat
Ausser: der GT hatte auf der Heckscheibe noch so "dezenten" Aufkleber: "Schluck Du Luder"

[[/img]


Der Aufkleber ist treffend.
Gruß Stephan