Opel GT Forum
Das GT Forum => GT Original => Thema gestartet von: Sunny am 24. August 2005, 22:48:44
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Hallo GT`ler, habe da mal eine Frage an die Motorspezis unter euch!
Habe heute einen 1900er US-Motor aus einem 1970er
GT zerlegt, dabei ist mir aufgefallen das im Zyl.kopf Hydrostößel verbaut sind. 1.Frage: gab es
das damals schon? Die Nockenwelle ist orig. von7.70 hat auf der Stirnseite ein B und zw. den Nocken steht 165. 2.Frage: ist das eine Hydrowelle und harmoniern Welle & Hydrostößel? Gibt es Nachteile bei dieser kombi. oder kann ich das so wieder zusammenbauen? Meine 3. Frage bezieht sich auf den Verteiler, er hat an der Unterdruckdose zwei Stutzen. Wozu dient der zweite Stutzen der praktisch hinter der Membran an der U-Dose sitzt und wo wird er angeschlossen?
Für eure Antworten schonmal vielen Dank,
Gruß Sunny!
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hallo
zu 1 hydrostössel gab es damals noch nicht. ist, wenn es wirklich hydrostössel sind nachträglich gemacht worden.
zu 2 wenn die nockenwelle von 7.70 ist, dann ist diese frage durch frage 1 beantwortet. könnte man eigentlich wieder zusammenbauen. zur sicherheit frag nochmal beim opelhändler nach.
zu 3 der zweite stutzen weiß ich nicht 100%tig,
aber das hing irgendwie mit den abgasbestimmungen der amis zusammen. hoffe konnte dir ein bißchen helfen.
gruß dieter
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@ gt-oldy, vielen Dank für deine Info! Die Jungs aus dem OHF haben mir die Kennb. der NW bereits mitgeteilt. War mir nicht sicher aber ich glaube auch das es die Hydrowellen erst ab 1979 o. 80 gab!?!
Gruß Sunny!
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Hydrostößel gab es für den Manta A in den USA ab Baujahr 1973. Das weiss ich ganz ganz sicher.
Vielleicht gab es die auch schon Ende 1972.
Wie war das beim GT?
Ich will so einen Motor bei mir einbauen. Momentan ist ein falscher Motor drin.
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Hallo!
Die Nockenwelle mit der Kennung B ist bei US und Schweden-GTs verbaut und hat Hydrostößel, das war Serie.
Der Motor hat Muldenkolben und damit weniger Verdichtung und 78 PS auch ist ein Kohlefilter für die Tankentlüftung verbaut.
Die NKW Kennung für den 90PS mit starren Stößel ist M
Also ist es der richtige Motor
Gruß
Georg
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Hallo,
in meinem GT ist auch die 78 PS US Version verbaut:
Der Kopf ist mit einer 4-fach gelagerter Nockenwelle ausgerüstet. Die Hydrostößel sind (meines Wissens nach) hier Serie gewesen. (Sind bei mir ebenfalls verbaut)
Durch die Muldenkolben ergibt sich die geringere Verdichtung und damit eine Leistung von nur 78 PS.
Der Verteiler hat 2 (Unter-)Druckdosen. Beide Leitungen sind am Vergaser angeschlossen.
Die US-Version des Solex hat einen Anschluß mehr als die europäische Variante.
Soweit,
Gruß / Thomas
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kann das auch nur so bestätigen--72 er US GT mit hydros...und 2 anschlüssen an der unterdruckdose
mfg robert
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Ich habe die Antwort zu meiner Frage selber gefunden.
Opel hatte zwei Nockenwellen im Opel GT eingebaut.
Eine für Opel GT und eine andere nur für die USA Opel GT ab Baujahr 1971.
Der Opel Kadett hat durchgehend nur eine Nockenwelle.
Das würde dann bedeuten er hat keine Hydrostößel.
Mit den 4 Lagern bin ich überfragt. :zuck:
Wenn es da eine Änderung gibt wurde sie beim Kadett B nicht eingesetzt.
GT hat Hydrostößel ab Baujahr 1971. Amerika Variante.
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In meinem 73er Automatic US GT sind auch Hydrostößel. Jetzt muß ich mal dumm fragen: Hat der Motor dann nur 78 PS? In meinen Papieren steht 90. In welchen Gts wurden denn die 78 PS Motoren eingebaut, wohl nur für USA, oder?
Gruß von
Ben
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wenn die kolben eine große aussparung haben --dann hast du nur 78 ps........wenn sie 2 kleine ventilaussparungen haben ,dann hast du 90 ps
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Sorry, aber ich hab' meine Kolben noch nicht gesehen. Kann man das denn auch anhand der Motor-Nr. feststellen?
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das weis ich leider nicht......aber wenn du eine zündkerze rausschraubst ,und mit einer kleinen stablampe reinleuchtest ..müsstest du die aussparungen sehen---(wenn der kolben oben ist)
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Die ersten USA GTs hatten 90 PS später hatten sie 78 PS.
Da die Fahrzeuge schon über 40 Jahre alt sind, kann man schlecht sagen, ob der Motor aus dem Werk, da noch drin steckt.
Gruß :wink:
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Der Thread ist schon etwas alt, aber vielleicht kann mir doch jemand helfen:
US-GT 1,9. Anlass ist, dass mein Motor schwer klackert, nachdem er mal etwas heiß geworden ist. Läuft aber sonst "normal". Von einem ehemaligen Versuch, die Ventile einzustellen wußte ich, dass ich Hydros habe.
Ich vermute, win Hydro hat sich verabschiedet, "weich" ist aber keiner.
Da die Hydros leicht verschlissen sind, habe ich beschlossen, neue zu kaufen. So weit so gut.
Jetzt lese ich aber, dass die Nockenwelle eine andere ist als die des normalen CIH. Also gilt es erstmal herauszufinden, welche Nockenwelle eingebaut ist. Auto= Bj. `70, der Kopf wohl von `72. Und ich habe (nach Endoskopie) wohl Muldenkolben. Wenn nämlich jetzt nicht - wie erwartet - Hydronocken drin sind, sondern eine normale NW, baue ich um auf CIH normal und lasse den Hydrokram weg. Wenn eine Hydro-NW drin ist, dann kommen einfach neue Hydros rein und gut.
Motor *19S 0958387*
Kopf 72 09275105
NW 141071 700 Viereck und Opelemblem.
Weiß jemand anhand der Daten, ob das zusammenpasst und welche Nockenwelle verbaut sein könnte?
Danke, Gruß
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Die Kennung der NW ist auf der hinteren Stirnseite, ist ein einzelner Buchstabe.
Neue brauchbare Stößel zu finden wird schwierig werden.
Gruß
Georg
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Hi Jörg!
Eine Hydrowelle ist anders bei der Nocke. Die steigt flacher an. Lies dir mal den Beitrag von Conrero (https://gtforum.de/index.php?topic=107361.msg952313#msg952313) durch. Da ist es sehr gut beschrieben.
Der Kennbuchstabe an der Hinterseite der Welle ist maßgeblich. Also Ventildeckel runter, eventuell muss du den hinteren Dreieckdeckel abmachen, dann siehst du welcher Buchstabe drauf ist.
(https://up.picr.de/35742734ua.jpg)
Die Nummer auf der Welle ist nur die Nummer des Rohlings. Sagt also nicht aus ob es ein Hydrowelle ist.
Du muss auch schauen ob die Welle abgenutzt ist. Dazu müssen aber die Stössel draussen sein.
Der Wellentausch bei eingebautem Motor wird nur schwer funktionieren.
Die Nockenwelle steht nämlich vorne an der Stirnwand an.
(https://up.picr.de/30373579jd.jpg)
Der Motor muss also hinten runtergelassen werden.
(https://up.picr.de/30373567hd.jpg)
Sieh zu dass du originale alte aufbereitete Hydros bekommst.
Die Nachbauten die es im Handel gibt sind oft nicht von langer Lebensdauer.
Bei mir ist einer ausgerissen :motz:
(https://up.picr.de/30373571qz.jpg)
Hab noch originale bekommen und diese jetzt eingebaut.
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Lies dir mal den Beitrag von Conrero durch.
ist nicht mehr ganz richtig...
Berichtigung:
1. eine Nockenwelle für Rollenkipphebel braucht auch die dazugehörigen Stössel, haben mit den Stösseln aus dem Beitrag nichts zu tun.
2. der Radius der Gleitfläche beträgt 2500mm und nicht 5000mm
3. kein Motorenbauer schleift heute noch CIH Stössel ballig..., der Alex arbeitete sie mal nach, gab aber Probleme mit dem Rotieren der Stössel, sobald der Mittelpunkt der balligen Fläche 0,04mm außermittig liegt, rotieren die Stössel nicht mehr um ihre eigene Achse und sind in kürzester zeit Kernschrott.
Meines Wissens nach gibt es nur noch einen, der Stössel nachbearbeiten kann, so dass sie problemlos laufen.
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Hat jmd ne Adresse für mich wo ich Hydros bekomme?
Also die "Besseren"
Gruß Andl
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Es gibt keine "Besseren" , die originalen demontieren, reinigen, zu einem "guten" mechanische Bearbeiter gehen und die Lauffläche mit r 2500mm nachdrehen lassen.
Dann wieder zusammenfügen und gut :zwinker:
Der Dreher muss sein Handwerk allerdings verstehen, wegen der Schnittgeschwindigkeit zum Mittelpunkt hin, das muss absolut gleich bleiben :teacher:
Wenn das gelingt, sind die Stössel wie neu.
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Hi,
ja das Problem ist, das ich Hydros nachrüsten will. Defakto habe ich keine alten.
Gruß Andl
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Es gibt keine "Besseren" , die originalen demontieren, reinigen, zu einem "guten" mechanische Bearbeiter gehen und die Lauffläche mit r 2500mm nachdrehen lassen.
Vielleicht zur Ergänzung:
Für alle die jetzt mal schnell auf die Drehmaschine in der Lehrwerkstatt wollen, vergesst es...
Zum einen sind die Stößel hart, da dreht man nicht einfach so was ab, das erfordert schon eine entsprechende Maschine und vor allem entsprechende Schneidstoffe wie CBN oder eventuell noch Diamant.
R2500 sind von der höchsten zum Tiefsten Punkt an der Fläche ca. 0,02mm, nur das klar ist über was hier geredet wird.
@Peter, ich will dir nicht widersprechen, aber die Schnittgeschwindigkeit zur Mitte hin geht immer gegen null, auch wenn Du die Drehzahl an der Maschine nach oben fährst, irgendwann hast Du die Max Drehzahl erreicht, dann geht es einfach nicht schneller.
Das erfordert auch keinen guten Dreher, sondern eine CNC Steuerung die das anpasst (Standard) :zwinker:
Darin sehe ich auch das Haupt Problem beim Drehen, in der Mitte könnte ein Butzen stehen bleiben (der kann ein paar µ hoch sein, das ist bei diesem Radius immer noch viel)
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Hallo,
man könnte die Stößel auch bei einer Werkzeugschleiferei schleifen lassen. Mit den heutigen CNC-Schleifmaschinen und den dementsprechenden Schleifscheiben (hier stehen CBN und Diamantscheiben zur Verfügung) dürfte das normalerweise kein Problem sein.
Gruß
Andy
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Es gibt im Moment wohl nur 1 Adresse wo die Stößel schleifen kann.
Ich habe da auch schon ein paar Sätze schleifen lassen.
Wenn jemand die Adresse haben möchte kann ich ich sie gerne per pn senden.
Gruß
Georg
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@ Andy
man könnte die Stößel auch bei einer Werkzeugschleiferei schleifen lassen.
Das wollte ich auch erst schreiben :tumb: Aber da ja vom Drehen die Rede war :zwinker:
Ich habe öfters mit solchen Firmen zu tun, da werde ich mal fragen. (war schon geplant ;-) )
Die Schleifen Werkzeuge im µ Bereich, da dürfte das wirklich kein Problem sein :zwinker:
Rundlauf kleiner 0,04mm ist da eher "sehr grob"
Das wollte ich eigentlich erst schreiben, wenn ich ein (positives) Ergebnis habe.
Ein Punkt ist aber offen:
Wie dick ist die harte Schicht?
Ich meine da gibt es 3 Typen
Einsatzgehärtet, einen gehärteten Einsatz eingepresst (VHM?) und nitriert
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...
Ein Punkt ist aber offen:
Wie dick ist die harte Schicht?
Ich meine da gibt es 3 Typen
Einsatzgehärtet, einen gehärteten Einsatz eingepresst (VHM?) und nitriert
Das mit dem Drehen fand ich auch sehr abenteuerlich.
Und die Erklärung zur Schnittgeschwindigkeit auch, da müssten ja jeder Maschine die Backen aus dem Futter fliegen, wenn man die Drehzahl bis zum Zentrum erhöht.
Außerdem wird man mit einer gedrehten Oberfläche sicher Probleme auf dem Nocken bekommen, die kann so fein gedreht sein, wie sie will, es zählt nicht nur ein Rauheitswert.
Rainer, welche 3 Typen soll es da geben?
Meinst Du das mit einsatzgehärtet, gehärteten Einsatz eingepresst und nitriert.
Ich wußte gar nicht, daß das so ein großes Thema wird, ich hab nämlich schon ein paarmal für Leute aus dem OHF Nachbaustößel angeschaut und vermessen und weiß auch, warum die kaputtgehen.
Die sind auch ganz anders hergestellt, als die Orginalteile, deswegen vermutlich auch die Verwirrung mit den 3 Typen.
Die Nachbauer wissen entweder nicht, wie man die Dinger herstellt, daß die Böden auch halten oder es war ihnen wurscht.
"Eingepresster Einsatz" (Du müsstest nochmal dazusagen, ob Du den Boden meinst) ist sicher Nachbau, weder die Böden, noch die Deckel der mechanischen Stößel wurden eingepresst.
Einsatzgehärtet sind sie normalerweise, das ist richtig, die werden ja danach auch geschliffen.
Der Bodenradius mit R2500 ist auch richtig.
Den Hersteller der Stößel kenne ich ziemlich gut.
Gruß
Jürgen
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Ich erinnere nur an die Nachbaustössel wo der Boden dann durch war
(https://up.picr.de/30373573tp.jpg)
Und dann oben ausgerissen ist.
(https://up.picr.de/30373571qz.jpg)
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Hallo Georg,
ja, ich meine den Boden, denn da wird ja nachbearbeitet.
Eingepresst:
Unten am Boden ist eine Platte eingefügt, wie die befestigt ist, habe ich keine Ahnung, eingepresst war eine Vermutung von mir und ist eventuell nicht 100% richtig. Das kann gepresst, geschrumpft gelötet... sein.
Findet man auch so bei Alustößeln für Sportmotoren.
Um was es mir hier ging, ist das man hier genügend hartes Material zur Nachbearbeitung hat.
Einsatzgehärtet:
Erst mal für die Nichtmetaller zur Erklärung in vereinfachter Kurzform:
Stahl braucht, damit er hart wird, Kohlenstoff.
Es wird ein Stahl mit wenig Kohlenstoff genommen und der Oberfläche Kohlenstoff zugefügt.
Anschließend gehärtet. So tief wie der Kohlenstoff von außen eingedrungen ist wird er hart, der Rest bleibt weich. Vorteil: Harte Schale weicher, zäher Kern :zwinker:
Die harte Schicht (EHT) ist in der Regel ein paar 10/mm dick, Bei den Stößeln wird das das wird wohl bei ca. 0,4mm ±0,2mm liegen.
Wenn bei der Originalbearbeitung hiervon schon ein Teil abgetragen wurde, bleibt zur Nachbearbeitung nicht mehr viel übrig, bis man auf den weichen Kern durchbricht.
Deshalb halte ich drehen hier für sehr gefährlich, da man hierzu eine bestimmte Spandicke (Abtrag) benötigt, damit es überhaupt funktioniert.
Nitriert:
Ähnlich wie beim Einsatzhärten wird nur die Oberfäche hart.
Härter wie beim Einsatzhärten aber die Schicht ist viel dünner, ein Nachbearbeiten ist nicht möglich!
Wird in der Großserie oft verwendet, da man sich die Nachbearbeitung im harten Zustand spart.
Ich denke mal die Nachbau sind so hergestellt.
Egal ob Einsatzgehärtet oder Nitriert, wenn die harte Schicht durchbricht, sieht es in kurzer Zeit so aus wie bei Peter auf dem Foto....
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Hat jmd ne Adresse für mich wo ich Hydros bekomme?
Also die "Besseren"
Gruß Andl
Damit die Frage von Andl nicht unter geht:
http://www.imotecgmbh.de/Auto/imotec/CIH_hydro_-Stossel/cih_hydro_-stossel.html
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nun gut, hier scheint ja jeder Erfahrungen gemacht zu habe, jedenfalls theoretisch :kaffee:
Es gibt im Moment wohl nur 1 Adresse wo die Stößel schleifen kann.
stimmt, ABER er hat eine sehr große Ausschussrate, deswegen wurde eine andere Möglichkeit gesucht, die erstens günstiger ist als schleifen, schneller und in der Menge genauer.
Mit Ausschuss meine ich, das sich die Stössel bei der Auf- und Abbewegung nicht drehen.
"Eingepresster Einsatz" ist sicher Nachbau, weder die Böden, noch die Deckel der mechanischen Stößel wurden eingepresst.
Falsch, die Böden sind "immer" eingepresst, danach erst auf einer Rundschleifmaschine im Durchmesser auf Maß geschliffen worden. Schrumpfen wäre in einer Massenproduktion zu aufwendig gewesen. Um die Frage gleich mit zu beantworten, das Plättchen ist durchgehärtet und liegt zwischen 52 und 57 HR . Nur die Nachbauten sind aus einem Stück und am Boden Oberflächengehärtet, zudem noch viel zu schwer.
Das mit dem Drehen fand ich auch sehr abenteuerlich.
Und die Erklärung zur Schnittgeschwindigkeit auch, da müssten ja jeder Maschine die Backen aus dem Futter fliegen, wenn man die Drehzahl bis zum Zentrum erhöht.
ich habe nicht geschrieben, dass man die Drehzahl erhöht, es muss passen :paper:
aber ichf rage mich warum die Backen fliegen sollten..., die Stössel werden auf einer Bank gefertigt, da werden die Werkstücke nur magnetisch gehalten und sie macht über 18000 U/min :zuck:
Die Nachbauer wissen entweder nicht, wie man die Dinger herstellt, daß die Böden auch halten oder es war ihnen wurscht.
Den Hersteller der Stößel kenne ich ziemlich gut.
dann sag ihm das doch mal....
so, und jetzt zum Hintergrund....
seit Jahren bin ich daran beteiligt, mechanische Stössel in leichter Bauform nach zu produzieren, bei dem Jenigen, der die leichten und umgearbeiteten Hydrostössel aktuell vertreibt war ich auch an der Entwicklung beteiligt.
Das grösste Problem sind hierbei die Kosten der Bearbeitung, denn kein Mensch würde einen Satz Stössel für 800,-€ kaufen, daher wurden günstigere Verfahren gesucht.
Das zweite Problem ist das Material, denn 57HR ist nicht gleich 57HR manches Material schmiert, das Nächste bricht aus usw.
Es wurde mit verschiedensten Materialien und verschiedensten Härten probiert, sogar die Laufflächen beschichten lassen, kurz um es hat ewig gedauert, sehr viel Geld und Material gekostet zig Nockenwellen das Leben gekostet bis endlich das richtige gefunden wurde.
Und glaubt mir, ich bin da gaaaaaanz tief drin in dem Thema, wer meint er könnte das mal eben so machen und seine Stössel schleifen lassen, der soll es tun.
Jetzt zum Drehen, DAS ist die einzige Methode die am besten und ohne jeglichen Ausschuss funktioniert.
ich habe extra geschrieben "guter" Dreher..... auch hier wurde viel versucht und mehrere Unternehmen beauftragt bis ein Künstler gefunden wurde, der die Stössel so abrdehen kann, das die Fläche perfekt ist und auch nichts stehen bleibt. Die Praxis hat es bestätigt, zur Zeit laufen sehr viel Motoren mit diesen oder umgearbeiteten Stösseln ohne Probleme unter extremsten Bedingungen.
Das hat auch nichts mit der CNC zu tun, die alles von alleine macht, es kommt auf den Mann an der sie bedient, denn eine CNC Drehbank hatten andere Werkzeugunternehmen auch.
Ganz am Anfang haben wir die Lauffläche sogar Senkerodieren lassen, hat wunderbar funktioniert, leider viel zu teuer.
Nun zur Lauffläche, die muss wie hier beschrieben einen Radius von 2500mm aufweisen, sie muss exakt bearbeitet sein, dabei spielt es keine Rolle ob gedreht geschliffen oder erodiert...
Die Stössel müssen sich bei jeder Bewegung um ihre eigene Achse drehen, wenn sie richtig bearbeitet sind, sogar wenn man den Motor mit der Hand langsam durch dreht.
Tun sie es nicht, entsteht das Schadensbild was uns Peter gezeigt hat , wobei das Matereial und dessen Härte natütrlich auch eine Rolle spielt.
jetzt einige Beispiele....
(https://up.picr.de/38071837kz.jpg)
eine gerehte Lauffläche an einem gebrauchten mechanischen Stössel, er ist durch diese Maßnahme neuwertig und die Praxis bestätigt das. Kann man auch mal anklicken, dann sieht man die Fläche schön groß :zwinker:
(https://up.picr.de/38071838on.jpg)
hier die ganz leichten Nachbauten aus Alu, mittlerweile fuktioniert diese Version auch protestsicher
(der Deckel ist hier übrigens auch eingepresst)
(https://up.picr.de/38071839gd.jpg)
die richtige Härte aber das falsche Material, Schrott nach ca. drei Minuten. Trotz der richtigen Härte schmierte das Material und verschweißte sich förmlich wieder, dadurch entstand eine Kraterlandschaft, die man unter einem Projektor schön sehen konnte.
(https://up.picr.de/38071840rm.jpg)
hier war eigentlich alles gut, bis auf die zu große Fase.... reichte, das er auch nach kürzester Zeit starb.
(https://up.picr.de/38071841eh.jpg)
hier siht man schön das eingepresste..., oder in unserem Fall eingeschrumpfte harte Plättchen....
(https://up.picr.de/38071836sl.jpg)
selbst bei der Motormontage drehten sich die Stössel beim Handdrehen !
ich benutze übrigens gebrauchte Hydros, die dementsprechend bearbeitet und umgebaut worden sind zu Mechanischen.
Vorteil, sehr leicht und halt original Qualität :zwinker:
Fazit, Peter hat Recht, schaut euch das Bild an...., meine Empfehlung, Finger weg von dem billigen Nachbaugedöns von Ebay, den Abrieb von dem Stössel habt ihr dann im Ölkreislauf.
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Boah! DAS nenn ich mal interessanten Beitrag :respekt:
Danke für deine Erklärung und so viel Fachwissen :tumb:
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Hallo Peter
Erst mal DANKE für die tolle Erklärung :tumb:
Man sieht, dass Ihr Euch da Gedanken gemacht habt.
Habt Ihr es mal bei einem Werkzeugschleifer versucht?
Wenn ja, was war das Ergebnis?
Oder wurde das aus Kostengründen verworfen?
Ich hätte nicht gedacht, dass die Stößel nur max. 57HRC haben, das macht das Drehen natürlich viel einfacher.
Da reicht tatsächlich eine VHM Platte mit entsprechender Beschichtung aus.
Ich habe viel Erfahrung in der Hartzerspanung, deshalb habe ich auch nicht an der Drehlösung gezweifelt, außer halt an der leichten Erhöhung im Zentrum.
Die ist sicherlich da, Butzen war da das falsche Wort. Ich rede hier von ein paar µm
Ich denke das wird auch das Hauptproblem sein warum sich der Stößel manchmal nicht gedreht hat
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Hallo Reiner,
ja, bei Werkzeugschleifern wurde es mehr als einmal versucht, entweder konnten sie nicht ballig schleifen, oder es geht nur bei Einzelstücken, was in Masse dann zu teuer wurde. Die Zylindrische Fläche hingegen wird nach dem einsetzen des Bodens und der Kappe rund geschliffen, da sich der zylindrische Körper durch das einschrumpen mit Übermaß leicht verformt.
Ich denke das wird auch das Hauptproblem sein warum sich der Stößel manchmal nicht gedreht hat
Leider war es so, dass gerade bei den Geschliffenen sich teilweise der ein oder andere nicht drehte, die Gedrehten hingegen hatten bis jetzt noch keine Probleme diesbezüglich.
Woran es bei den Geschliffenen gelegen hat, weiß ich nicht....war einfach so :zuck: das ist auch das Problem was der Anbieter hat, der die Stössel noch schleift. Es drehen sich welche und andere wiederum nicht und das ist in der Praxis ein Problem.
Was die leichte Erhöhung im Zentrum betrifft, so ist diese deffenitiv nicht vorhanden, wurde mehrmals auf dem Projektor geprüft. Wie genau der Dreher das nun hinbekommt mag sein Geheimnis bleiben :pfeif:
Andere habe es jedenfalls nicht geschafft, da gab es diese Erhöhung.
ich kann nur jedem raten alte Stössel NICHT zu entsorgen :zwinker:
Gruß Peter
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Ich bleib dabei, sie sind nicht eingepresst, die Böden.
Gruß vom Hersteller.
Jürgen
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@Peter
Danke für die ausführliche Rückmeldung :tumb:
Mit welcher Vergrößerung habt Ihr am Projektor gemessen?
Welche Rauheit hat die Oberfäche? (Rz) (Ra)
Aktuell brauche ich für den CIH keine Stößel, aber das kann schneller gehen wie einem recht ist.
Für den 16V hab ich schon neue da...
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@ Reiner, tut mir leid, das kann ich dir garnicht sagen :zuck: ich war zwar dabei, aber ich habe nicht über die Schulter geschaut welche Vergrößerung er benutzt hat.
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OK, Schade
Danke
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hier noch ein Bild von einem Plättchen (Boden), gut zu erkennen der kleine abgebrochene Ansatz der eingepresst ist...
(https://up.picr.de/38076160fn.jpg)
und ein Bild von einem Nachbaustössel aus dem Auktionshaus ohne diesen Boden...
(https://up.picr.de/38076322lg.jpg)
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jetzt aber mal eine Frage an den Themenstarter...
Hi,
ja das Problem ist, das ich Hydros nachrüsten will. Defakto habe ich keine alten.
Gruß Andl
Andi, du möchtest die Hydrostössel jetzt aber nicht auf deine alte mechanische Welle setzen oder ?
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Nabend,
die Stößel aus dem Auktionshaus sind komplett von der anderen Seite gefertigt. Jedenfalls waren es die, die ich untersucht habe.
Die haben keinen gesonderten Boden sondern sind von der Kipphebelseite her ausgebohrt.
Deren Boden ist komplett zu dünn, das sind auch die, die es immer wieder mal den Boden eindrückt.
Mit einem Projektor bekommt man einen 2500er Radius nicht gemessen. Die Bogenhöhe der Böden ist so ca. 15µ auf einem Bezugsabstand von 20 mm, wir messen das mit speziellen Meßgeräten. Es gibt dafür Handmeßmittel für die feldmäßige Messung oder stationäre Meßvorrichtungen. Die stationäre Vorrichtung verwenden wir auch für die Messung der Zylinderform von Wälzkörpern.
Wenn jemand Bedarf hat, kann ich das gerne mal machen, hab ich für die Schadensanalyse im OHF auch schon öfter gemacht.
Und zu dem Plättchen:
Tja, sehen heißt noch nicht, etwas zu wissen.
Abgesehen davon, daß mir der Zapfen etwas zu klein vorkommt, aber das kann ich auf dem Bild jetzt schlecht rausmessen, solltest Du Dir das mal genauer anschauen.
Ein eingepresster Absatz bricht nicht, warum sollte der auch. Er kann sich lösen, verformen oder meinetwegen verrosten, aber er bricht nicht.
Die Böden sind eingeschweißt, sieht man eigentlich sogar an Deinem Plättchenbild.
Was ich jetzt nicht sehe, ist das Schweißverfahren, wir haben drei davon.
Gruß
Jürgen
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Hallo Jürgen,
Der Radius wurde mit dem Projektor nicht vermessen, sondern die Flächenqualität stark vergrößert und geprüft. Wie du schon sagst, dafür gibt es andere Messwerkzeuge.
Das Plättchen ist auch nicht gebrochen, Ich habe es früher aus "Forschungszwecken" gewaltsam entfernt, der Ansatz ist auch eigentlich länger, der Rest steckt noch im Stössel, den ich aber leider nicht mehr gefunden habe :zuck:
Aber schön, dass wir uns einig sind, dass die Nachbauten nix taugen :zwinker:
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Da sind wir uns absolut einig, die Nachbauten taugen wenig.
Ich weiß ja nicht, ob ich alle Nachbauvarianten hier schon im Labor hatte, aber die, die ich hier hatte, hatten entweder bei Material, Wärmebehandlung oder Bearbeitung oder gar konstruktive Mängel.
Die Bruchfläche an Deinem Plättchen zeigt aber sogar aus dieser Entfernung, daß die Platte nicht nur eingepresst war.
Einer "nur" eingepresste Platte wäre nie ein Teil des Bundes bis ins Grundmaterial des Plattenbodens abgerissen.
Querschliff, ätzen, dann sähe man, was Sache ist.
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Hallo Jürgen,
Wenn ich die Platte (Bild von Peter) anschaue würde ich sagen, dass der Zapfen der "eingepresst" wurde innen aufgebohrt ist. (Gewicht?)
Dann kann durchaus eine solche ringförmige Bruchfläche entstehen.
Eine Schweißverbindung hartes zu weichem Material, hält das? auch in Hinsicht auf die Dauerbelastung.
Würde Schweißen oder Löten nicht zu viel Wärme einbringen die Härte kaputt machen?
@ Peter
Hast du den Stößel dazu? Da müsste ja das abgebrochene Stück drin stecken.
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Leider nicht....
der Ansatz ist auch eigentlich länger, der Rest steckt noch im Stössel, den ich aber leider nicht mehr gefunden habe :zuck:
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Redet ihr noch vom Hydrostössel, oder gilt das alles auch für die starren?
Ewald
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Hallo Ewald,
Das gilt für beide :zwinker:
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jetzt aber mal eine Frage an den Themenstarter...
Hi,
ja das Problem ist, das ich Hydros nachrüsten will. Defakto habe ich keine alten.
Gruß Andl
Andi, du möchtest die Hydrostössel jetzt aber nicht auf deine alte mechanische Welle setzen oder ?
Hallo nochmal,
erstmal vielen Dank für die informativen Beiträge und Links von allen!!
Ich wollte erstmal schauen ob ich denn überhaupt noch Hydros bekomme.
Ich hab in der Zwischenzeit mein Cad Programm bemüht, mir eine Abdeckung für das Kettenrad gedruckt, und dann das Ventilspiel eingestellt.
Ganz zufrieden bin ich damit allerdings noch nicht, da mir Hydros am liebsten wären.
Ich kenne mich schon ein wenig im Kfz Bereich aus, trotzdem will ich nicht die Auslassventile verbraten. Auch das Klappern will ich weg haben und damit auch die Chance die Ventile abzureißen.
Deshalb wären mir Hydros ganz lieb.
Gruß Andl
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Hast Du jetzt eine NW für starre Stößel oder für Hydros verbaut?
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Ja Andi, die Frage hast du leider nicht beantwortet.... :zuck:
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Andere Frage:
gibst Du die Datei zum Drucken der Abdeckung her?
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Du kannst meine haben :grins:
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Du kannst meine haben :grins:
Peter die musst du aber vorher noch polieren!!! :lach:
:flitz:
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Hab die Original Welle verbaut für starre Stößen und auch die starren Stößel verbaut und eingestellt.
Ja klar, die Datei könnt Ihr haben.
Schreib mich einfach an, dann sende ich euch ne mail mit der step. Datei.
Bin da nicht so, ich gehe mal nicht davon aus das jmd. die Dinger druckt und vermarktet, sonst gibts haue..
Es ist nur so das euch bei höheren Drehzahlen trotzdem das Öl von den Kipphebeln in Richtung Krümmer spritzt. im Leerlauf kein Problem.
Ich habe die alte Dichtung noch zurecht geschnitten und drunter gepackt.
Gruß Andl
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Schneide Dir einen Pappstreifen und klemme den zwischen Ventile und Kopf , in Richtung Krümmer.