Opel GT Forum

Das GT Forum => GT Original => Thema gestartet von: moonchild1967 am 06. Januar 2007, 22:16:38

Titel: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: moonchild1967 am 06. Januar 2007, 22:16:38
Habe meine Vorderachse nun endlich fertig und habe nun das Lenkgetriebe montiert. Dabei habe ich festgestellt, dass sich das Ganze bei Drehung des unteren Kreuzgelenkes merkwürdig anfühlt. Grob gesagt, würde ich es so beschreiben, dass es bei der Drehung immer wieder leicht hakt. Das dürfte doch nicht normal sein, oder? Habe aus Interesse mal die große Schraube mit der Rändelmutter herausgeschraubt, ohne die war dieses Ruckeln völlig weg, alles ließ sich leicht und ohne Ruckeln drehen. Welche Schlüsse muss ich daraus ziehen´häää?´ Wird das Lenkgetriebe irgendwie gefettet, wenn ja, mit welchem Fett? Zu was dient diese Schraube? Wie bringe ich das Ruckeln weg?  Naja, wieder mal ein Haufen Fragen ´wink´)

Grüße

Harald
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: simon19 am 06. Januar 2007, 23:25:17
kann sein, dass bei dir die zahnstange etwas eingelaufen ist! würde das ganze zerlegen, säubern und mit viel fett wieder zusammenbauen.
mit der schraube stellt man das lenkspiel ein. nach dem zusammenbau drehst du die schraube schrittweise zu. dabei immer wieder prüfen, ob die lenkung leichtgängig ist. wenns irgendwann anfängt zu ruckeln etwas zurückdrehen und kontern. dann müsste alles passen.

wenn die buchsen ausgeschlagen sind wirst du wohl neue besorgen müssen. sind wohl schwer zu bekommen aber ich hab da noch was! medlst dich wenn wirklich.

mfg simon

Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: moonchild1967 am 07. Januar 2007, 11:01:03
Hab die Lenkung gestern Nacht noch zerlegt. Dabei habe ich festgestellt, dass das alte Fett total verharzt und hart war. Nachdem ich alles gesäubert und neu gefettet habe, schauts schon gleich viel besser aus ´smile´. Mal sehen, wie es im eingebauten Zustand funktioniert.
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Iltis 71 am 07. Januar 2007, 11:29:53
HY Moonchild!
Wenn du fertig bist, könntest du davon berichten ob und wie´s geklappt hat?

Bei mir steht wohl das selbe an.
MfG Roman
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: moonchild1967 am 13. Januar 2007, 10:35:36
@Roman: Hat bestens geklappt. Habe unten lediglich die Gummimanschetten noch weggebaut und dann die Zahnstange erst entfettet und dann mit frischem Wälzlager/Staucherfett neu gefettet. Am besten gehts, wenn man die Lenkung jeweils voll, erst nach links, dann nach rechts voll einschlägt. Auch bei der Schraube habe ich reichlich von dem Fett eingefüllt. Das Resultat überzeugt!!!

Harald
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Eintracht am 13. Januar 2007, 14:52:58
Hallo Moonchild.
Opel bietet für das Lenkgetriebe spezielles Lenkungsfett an. Es hat die Teilenummer 19 48 588, mit diesem Fett kannst du nichts falsch machen.
Gruss Thorsten
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: am 13. Januar 2007, 15:29:52
hallo
in den führungsbuchsen der zahnstange sind drei nuten drin. diese sollten auf keinen fall mit fett zugeschmiert werden. es kann sein das sich ein unterdruck bildet und dieser saugt dann die lenkmanschetten richtung lenkgehäuse. und wie thorsten geschrieben hat nur dieses spezielle lenkungsfett benutzen. bei e-bay werden manschetten angeboten mit dem fett für antriebswellen, da gilt das gleiche nicht verwenden. die einstellung sollte im eingebauten zustand erfolgen. ich werde die genaue einstellanleitung später mal hier reinsetzen.

gruß dieter
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Iltis 71 am 13. Januar 2007, 17:57:06
Hi Harald!

Hast du das Lenkgetriebe gar nicht ausgebaut?
Oder hab ich da was falsch verstanden?
Im Eingebauten Zustand kommt man doch nur sehr schwer an die Einstellschraube, oder?
MfG Roman
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: moonchild1967 am 13. Januar 2007, 18:54:57
@Roman: Klar, habs an die ausgebaute Vorderachse angebaut.

@Dieter: Hab die Zahnstange nur sehr spärlich eingefettet, aber danke für den Hinweis.

P.S.: Halte das Wälzlagerfett eigentlich schon für geeignet, hat mir mal bei einer anderen Sache ein alter Opel-Meister für diesen Zweck empfohlen. Anders wie bei der Antriebswellen der Frontkratzer hast du hier weder eine extreme Rotationsbelastung noch andere Belastungen, für dass dieses Fett nicht geeignet ist. Hatte bei dem Lenkgetriebe damals auch keine Probleme. Aber das Originalfett ist sicher kein Fehler... (http://www.forumcoder.de/images/smilies/cwm1.gif)
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: am 14. Januar 2007, 10:53:28
hallo
hier habe ich die Einstellung des Lenkgetriebes:
Dazu ist die Einstellschraube bis zum fühlbaren Widerstand in das Lenkgehäuse einzuschrauben. Dann die Einstellschraube etwa 45 bis 90 Grad zurückdrehen - dies entspricht etwa 1/8 bis 1/4 Umdrehung - und prüfen, ob sich die Zahnstange über den ganzen Bereich des Ritzeleingriffes frei bewegen läßt. Abschließend Gegenmutter auf 6,0 mkp festziehen.

Gruß Pia(hats geschrieben)
Dieter
Titel: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Iltis 71 am 19. Januar 2007, 18:49:09
Hi !

Also, hab heute mein Lenkgetriebe zerlegt und gereinigt.
Dabei fiel mir auf, dass auf einer Seite unr so eine Messsing?- Buchse ist, auf der anderen Seite aber eine Buchse mit Löchern. Auf der Seite auf ohne Löchern, hat die Zahnstange ziemlich viel Spiel.
Fehlt da irgend ein Teil!
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Hier noch Bilder von den zwei Seiten.

MfG Roman
(http://img61.imageshack.us/img61/4149/minigtbilder157cn7.jpg)
(http://img263.imageshack.us/img263/3048/minigtbilder159gy5.jpg)
Titel: Re: RE: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: ZappelR1 am 27. März 2017, 21:23:03
Zitat von:  link=topic=105898.msg938834#msg938834 date=1168768408
hallo
hier habe ich die Einstellung des Lenkgetriebes:
Dazu ist die Einstellschraube bis zum fühlbaren Widerstand in das Lenkgehäuse einzuschrauben. Dann die Einstellschraube etwa 45 bis 90 Grad zurückdrehen - dies entspricht etwa 1/8 bis 1/4 Umdrehung - und prüfen, ob sich die Zahnstange über den ganzen Bereich des Ritzeleingriffes frei bewegen läßt. Abschließend Gegenmutter auf 6,0 mkp festziehen.

Gruß Pia(hats geschrieben)
Dieter

Hallo Zusammen
Was genau ist denn mit dem "Fühlbaren widerstand" gemeint.
Den ersten widerstand gibt es wenn die Feder anfängt zu drücken, dieser erhöht sich dann zunehmend bis ein weiterer widerstand zu spühren ist.
Das ist dann der Moment wenn die Feder auf Block geht. Meine Vermutung!?
Wo ist denn nun die richtige Position?
Irgend wo dazwischen?
Oder dreht man die Schraube Stück für Stück weiter rein bis die Lenkung anfängt zu haken und dann wieder ein wenig zurück.
Mal so als Anhaltspunkt: Wieviel Gewindegänge sind bei Euch oberhalb der Kontermutter sichtbar?
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: WeHa am 27. März 2017, 21:44:30
Das zitierte ist der genaue Text aus dem WHB! :teacher:

Ich habe das wie folgt gemacht:
- Einstellschraube bis zum Kontakt mit der Feder eingedreht
- danach mit den Fingern weitergedreht bis es "schwer" wurde
- dann die besagten 90° zurückgedreht
- am Ritzel drehen um die Schwergängigkeit und das radiale Spiel zu prüfen

Wie gesagt - so habe ich es gemacht und es funktioniert (zumindest bis jetzt)!  :grins:
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: RAK am 27. März 2017, 22:12:57
Mal als tip, das ganze läuft ein, verschleiß der Lenkung ,  ganz  natürlich  mit der Zeit, ist  einfach so !! :kaffee:

Also lege die "Dauerbaustelle" sprich Dauerbelastung etwas zur Seite , etwa ein Drittel Lenkradbewegung,  Lenkrad mal ab, neu auf gerade stellen, Spurstangen neu einstellen, und die ganze Sache läuft wie neu. Das ganze kannst du dann wenn es zur linken Seite machst, in 40 jahren mal wieder nach rechts wiederholen, dann allerdings mit 2 Drittel Lenkbewegung, die Lenkradstange ist lang genug dafür. :freu:

Bin mal gespannt wieviele wieder natürlich wieder sagen werden , wenn das eingelaufen ist und.......bla und bla....und Tüv... und überhaupt....verschlissen ....wegschmeißen...bla.... :ätsch:

Neu, ist natürlich fast schöner....bla und bla..... :freu:
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Iltis 71 am 10. April 2017, 20:47:18
Hallo!

Hab mein Lenkgetriebe mit neuem Ritzel und neuen Lagerbuchsen wieder zusammengebaut.
Bisher war die Mutter unten am Ritzel immer voll angezogen.
Mit der neuen Kombination würde -wenn ich die Mutter auf Anschlag anziehe- die Lenkung sehr schwergängig werden.
Deshalb hab ich jetzt eine Stopmutter verbaut und diese nicht ganz angezogen.
Wie ist´s denn richtig?
Bzw. wie war das original?

Schöne Grüße Roman
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Reiner am 10. April 2017, 21:09:13
(http://up.picr.de/28862692nf.jpg)

(http://up.picr.de/28862693uv.jpg)

Quelle: Reparaturanleitung 161 Opel Kadett B  (incl. GT)
ISBN 3-7168-1224-2
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Iltis 71 am 10. April 2017, 22:04:41
Hallo Reiner,

danke für das Bild.
Aber ich meinte nicht das Lenkspiel, sondern das Lenkritzel.
Also die Mutter in unten.
Quasi das "Ende der Lenkstange"

MfG
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: simon19 am 11. April 2017, 18:20:22
Wenn man die Mutter des Ritzels mit dem vorgegebenen Drehmoment anzieht passt das normal. Wenn dem nicht so ist würde ich die untere Messingbuchse anpassen.
Es muss in jedem Fall eine selbstsichernde Mutter verwendet werden.

Vg Simon
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: rob am 13. April 2017, 19:15:19
die scheibe im Lenkgetriebe nicht vergessen-----wenn du das lenkritzel reinschiebst ist unten eine " beilagscheibe "---die liegt dann im Lenkgetriebe außen kommt dann auch ne beilagscheibe drauf und die selbstsichernde mutter
Titel: Re: Prüfung und Einstellung des Lenkgetriebes
Beitrag von: Iltis 71 am 13. April 2017, 22:53:50
Hab ich so gemacht.

Hab die Mutter jetzt so angezogen, dass es sich das Lenkgetriebe gut gut bewegen lässt.
Bin auch schon gefahren- fühlt sich alles ganz gut an!


MfG Roman