Autor Thema: Tachonadel "träge"  (Gelesen 6900 mal)

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Offline Rip

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RE: Tachonadel "träge"
« Antwort #15 am: 13. Juni 2005, 10:22:28 »
Hi Leute!
Habe gestern den Tacho ausgebaut und geöffnet.
Die Antriebsschnecken sind aus weißem Kunststoff und mit einem bräunlichen Fett versehen. Das schein mit nicht so der Fehler zu sein. Die Tachowelle ist am Kopf oben fettfrei.
Eher tippe ich auf Fett im Megneten oder wie Wolle erwähnte auf die Buchse oben bei der Feder.

Ich habe die kleine Welle (wo die Nadel oben drauf sitzt) mit den Fingern öfters bis zum anschlag (240)gedreht. Da geht die Nadel wieder auf Null zurück. Wenn ich nur bis 100 drehe, dann bleibt sie "stecken".

Trotzdem habe ich die Buchse geölt und wieder eingebaut - ohne Verbesserung. Vielleicht ist es wirklich der Magnet, der nachgelassen hat.

Fazit:
Tacho an ka-ja Tachodienst zum reparieren senden (die sind am Telefon sehr kompetent gewesen) oder gleich einen neuen 660er einbauen.

Ich werde nochmals versuchen, in Wien einen Tipp von einer Fachwerkstätte für Armaturenreparatur zu bekommen.

Gruß
Peter
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Offline GT-Yeo

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RE: Tachonadel "träge"
« Antwort #16 am: 15. Juni 2005, 14:34:55 »
Hi Peter,

ich würde es vom Preis der Reparatur abhängig machen, ob man ihn reparieren läßt - sollte dieser z.b. 4x so hoch sein wie ein gutes Gebrauchtteil, dann lieber einen anderen 660er einbauen - andererseits hättest du nach der Reparatur aber sicher die nächsten 30 Jahre keine Probleme mehr - naja - lass dir doch einfach erstmal ein Angebot machen und dann entscheide - wenn du weißt was die Instandsetzung kostet, dann poste es hier mal - würde mich mal interessieren.

Solltest du noch Adressen suchen, dann meld dich -dann schreib ich mal was aus der Oldtimer Markt raus.

MFG
Rouven

Offline Rip

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RE: Tachonadel "träge"
« Antwort #17 am: 20. Juni 2005, 13:42:58 »
So!

Habe eben BALLISTOL-Spray gekauft. Den kann man sich glaube ich ja auch in den Mund sprühen, der ist ja für 1000 Zwecke!

Scherz beiseite, aber für die Hundeohren kann man ihn verwenden.

Also auf ein Neues!
Werde heute wieder Tacho ausbauen, morgen gibt´s was zu berichten.

Gruß
Peter
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Offline Rip

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RE: Tachonadel "träge"
« Antwort #18 am: 21. Juni 2005, 08:15:34 »
Hallo Leute, besonders Rouven!

Gestern habe ich ihn wieder zerlegt, entfettet (diesmal war ich hartnäckiger) und mit Ballistol geölt.
Das Ergebnis war nicht befriedigend.
Mit der Feder habe ich mich auch befasst, die passte.
Als ich am Ende meines Lateins war, habe ich mir den alten 557er Tacho aus der Werkstatt geholt und diesen zerlegt.
Schon beim losen Schwenken in der Hand habe ich bemerkt, dass die Nadel tanzt und immer wieder am Null-Anschlagzapfen anschlägt.
Federn sind gleich gespannt, optisch war in der Funktion kein Unterschied zu bemerken.

Also, denke ich mir, nehme muss die Endkappe bei der Nadel runter.
Als ich dann die wirklich festgeklebte Kappe ein bischen nach allen Seite verkantete um sie zu lösen, hörte ich einen leisen "Knacks" - das war´s dann. Die Welle bewegt sich wieder ganz leicht, die Nadel tanzt wieder!

Was kann es gewesen sein?

Ich tippe hier auf ein Verkleben der Welle. Vielleicht im Bereich des Magneten?
Die Buchse könnte es auch gewesen sein, aber das erscheint mir eher nicht der Fall zu sein.
Ich denke da an folgende Überlegungen:

Meistens kommen die Symtome das durch die Verölung des Systems. Die
Auswirkung ist ein "Mitziehen" des Zeigers, der dann nur langsam
zurückgeht. Auch wenn man die Welle nicht stark eingefettet hat,
kann aus dem Wellenanschluss am Getriebe tröpfchenweise
Getriebeöl austreten (defekter O-Ring)und durch die Welle nach
oben in das Magnetsystem des Tachos transportiert werden. Dort
reichert es sich an, verklebt das Magnetsystem und ruiniert mit
dem Abrieb der Welle meist zusätzlich noch die Lager.

Ich hoffe doch, das der kleine "Knacks" nicht irgendwo im Bereich des Magnetsystems (Lager) was ausgelöst hat, was die Funktion jetzt stören könnte.

Noch ist der Tacho nicht eingebaut (muss noch suchen, warum die Uhr plötzlich keinen Strom hat), aber das erledige ich heute.

Übrigens: Hier sind noch die Unterschiede zwischen meinem 557er (1970) und 660er (1971):

557er:
Längsspindel zum Zählwerk ist aus Metall
Der verchromte Ring ist von vorne (Glasseite) gesehen ca. 5 mm breit und hinten etwas mehr umgebördelt als der 660er.
Ganz oben am Zifferblatt steht 0001in weißer Schrift

660er:
Längsspindel zum Zählwerk ist aus weißem Kunststoff
Der verchromte Ring ist von vorne (Glasseite) gesehen ca. 2 mm breit und hinten etwas weniger umgebördelt als der 557er.
Ganz oben am Zifferblatt steht 0004 in weißer Schrift

Ich glaube (hoffe), dass dieses Thema damit geschlossen werden kann.

Gruß an alle
Peter
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Offline Manfred Wiards

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RE: Tachonadel "träge"
« Antwort #19 am: 21. Juni 2005, 08:25:43 »
Hallo Peter,

wenn der Warnblinker funktioniert, dann wird es wohl an der Uhr liegen. Das der Stecker ab ist, ist unwahrscheinlich.
Uhren haben folgende Probleme:

- Lötstelle an der Spule kaputt, kommt oft vor, kein Problem.
- Uhrwerk verharzt, kommt oft vor, selber ölen oder Uhrmacher.
- Spule kaputt, selten, kann man aber austauschen.
- Lager der Unruhe kaputt, Totalschaden
- Ungenauigkeit, naja hauptsache sie macht das schöne Klick.... viel Geduld über Winter an einem Akku anschliessen und immer wieder nachstellen...
Du kannst mir die Uhr auch schicken.
Gruß
Manfred
Manfred Wiards

Offline Rip

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RE: Uhr
« Antwort #20 am: 21. Juni 2005, 09:03:21 »
Hallo Manfred!
Die Uhr ging ja bis jetzt. Wahrscheinlich habe ich durch das mehrmalige Demontieren der Armaturentafel irgendwo ein Kabel abgezogen.
Definitiv habe ich bemerkt, dass die Uhr, der Radio und die Innenbeleuchtung nicht funktionieren. Ob die Warnblinkanlage geht, werde ich heute nachkontrollieren. Danke für den Tipp!
Werde auch mal nach den Sicherungen sehen.
Die Uhr wurde vor 5 Jahren von einem Uhrmacher komplett gereinigt und alles was so ein passionierter Uhrmacher eben macht.
Wenn alle Stricke reissen, habe ich ja noch dich als Helfer.
Gruß
Peter
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Offline Rip

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RE: Tachonadel "träge"
« Antwort #21 am: 27. Juni 2005, 07:48:36 »
Hallo Rouven, Hallo Manfred!

Wieder ein Thema, das geschlossen werden kann.

Tacho funktioniert definitiv wieder.

Und Uhr/Radio/Innenbeleuchtung auch wieder:
Sicherung Nr. 4 war durch.
Tja, oft sind es nur die kleinen Dinge
Endlich habe ich einmal versucht, nicht zu kompliziert zu denken und habe an der richtigen Stelle zu suchen begonnen.

Gruß
Peter
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