Autor Thema: Ausstattung frühe US-GTs  (Gelesen 35933 mal)

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Offline justrick

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #45 am: 25. August 2012, 08:30:38 »
Ja bitte Foto vom Armaturenbrettstopfen einstellen? Ich vermisse diesen Teil.

Wie sieght der Prägung am Kühlerkasten aus?

@José und andere
Hat der Karosserie einige sichere Merkmale when es in Bochum gebaut ist?


gutes Wochenende
Henrik

Offline Juergen

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #46 am: 25. August 2012, 08:44:00 »
Zitat
...

@José und andere
Hat der Karosserie einige sichere Merkmale when es in Bochum gebaut ist?

Aber nicht, daß Mißverständnisse aufkommen, die Karosserie kam aus Frankreich, in Bochum wurde nur das Auto zusammengebaut.

Ach nochwas, weils mir grad so einfällt.
Wir haben weiter vorne nach dem Hitzeschutzblech am Motorlager auspuffseitig gesprochen. Mein Auto hat das Blech auch schon.

gutes Wochenende
Henrik


Das auffälligste Erkennungszeichen (sofern nicht dran rumgemacht wurde) ist die Bremsschubstangenstütze, also dieses Profil, daß von der Feuerwand zur Kühlerschottwand geht.
Die ist bei Bochumern schwarz, bei Anderen in Wagenfarbe lackiert.

Gruß
Jürgen

Offline Sunny

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #47 am: 25. August 2012, 16:59:40 »
Hallo in die Runde,
habe eben den Stopfen rechts im A-brett mal rausgepopelt(beim 10/6´cool´und einen aus der ET-Kiste genommen.Der vom 68er ist eine Art Schaumstoff(ähnlich des Polstermaterials der Schaltkonsole)überzogen mit Kunstleder. Der aus der Kiste ist aus Vollplastik mit zwei Nuten/Rillen zum einrasten. Zudem ist mir noch augefallen das der Deckel der Sicherungsleiste beim 68er noch an den Längsseiten zwei erhabene Stege hat, der aus der kiste ist Klatt.
Ohh ich mag diese Detail-Fachsimpelei......
MfG Sunny, besonderen Gruß an Jose und Olaf!
Die Gespräche in Sevenum waren einfach wieder mal Spitze......

Offline Radnor

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #48 am: 25. August 2012, 17:16:22 »
da wir hier gerade bei den kleinen Unterschieden sind, vielleicht kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen (habe mir von Olaf mal ein Bild ausgeliehen):


hier sieht man im dem roten Kreis eine Sicke, fast jeder GT hat sie aber es gibt eben auch GT´s ohne diese Sicke. Wer weiß genaueres?

Gruß Klaus
Gruß Klaus, GT Club Vorderpfalz
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Offline parts4you

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #49 am: 26. August 2012, 08:39:07 »
Moin Männers,

wie man auf dem Foto von Klaus erkennen kann, ist die Sicke an der linken Seite angebracht. Da an dieser Seite die Aufnahme für den Panhardstab fehlt, ist dieser Bereich deutlich weniger stabil als an der rechten Seite. Die Sicke reicht bis zum Stoßdämpfer-Querrahmen und daher denke ich, dass sie relativ eindeutig zur Verstärkung der Bodengruppe in diesem Bereich gedacht war.
Diese Änderung wurde jedoch relativ spät durchgeführt, ist also eine Nachträgliche Änderung gewesen. Vermutlich hatte man nun Erfahrungen mit ersten echten Heckschäden gesammelt ´wink´
Alle GT des Modelljahrs 69 hatten die glatte (ohne Sicke) Bodengruppe, also auch späte 69er.
Ab wann genau diese Änderung stattgefunden hat kann ich nicht sagen. Vermutlich ab der FG. 9419... .

Hier die glatte 69er Bodengruppe :

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s1.directupload.net/images/120826/jyuuxukd.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">

und hier eine spätere mit Sicke :

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s1.directupload.net/images/120826/5rggszqy.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">

Offline parts4you

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #50 am: 26. August 2012, 09:06:24 »
Um nochmal wie gewünscht auf den Abdeckungsstopfen für das A-Brett der frühen GTs zurück zu kommen, haben sehr frühe GT den Stopfen aus einer Art Kunstleder oder Venyl ..oder wie immer man das auch nennen mag.
Im Prinzip hat dieser Stopfen die gleichen Materialmerkmale wie das Armaturenbrett selber. Sie sind weich und empfindlich, schaumgummigefüllt (wie von Sunny schon sehr gut beschrieben). Oberfläche und auch Oberflächenstruktur entsprechen der des A-Brett. Er ist oben deutlich runder als der spätere Stopfen. Diese Stopfen waren (wie auch die späteren) immer passend zur Innenraumfarbe und wurden ausschließlich bei sehr frühen GT verbaut. Ein genaues Datum der Änderung auf den harten Vollplastikstopfen liegt leider nicht vor. Ich denke aber, dass diese Änderung noch im Laufe des Jan. 69 vorgenommen wurde. Das ist allerdings sehr schwer zu sagen, da solche Teilchen im Laufe der Jahre fast immer mal verbummelt und dann "unoriginal" ersetzt wurden. Echte Referenzfahrzeuge zu finden ist demnach realtiv schwierig.
Interessant ist, dass diese Stopfen teilweise mit einer Art dauerelastischem Klebstoff befestigt wurden. Man findet entsprechende Spuren auch an der Öffnung einiger A-Bretter. Hier glaube ich, dass es bei der Fertigung aufgrund von Fertigungstoleranzen Probleme mit der Befestigung gegeben hat. Diese frühen Stopfen hatten ja keine wirkliche Passung oder Fixierung. Deswegen wurden schwierige Kandidaten kurzerhand mit etwas "Mumpe" eingesetzt und fixiert (was einen Ausbau irgendwann nach Ablauf der Garantie natürlich zu einem Abenteuer werden lässt´wink´...)
Ich denke das diese Fertigungs-Problem auch der Grund für die frühzeitige Änderung auf den allgemein bekannten Abdeckungsstopfen war. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren...

Hier der sehr frühe rundere Stopfen (hier ebenfalls eingeklebt):

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s7.directupload.net/images/120826/dqp559xl.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">

...und hier das etwas flachere Plastik-Teil das wir alle kennen (in 69er rot) :

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s14.directupload.net/images/120826/7idgz5ek.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Udo




Offline Radnor

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #51 am: 26. August 2012, 11:03:49 »
Zitat
Da an dieser Seite die Aufnahme für den Panhardstab fehlt, ist dieser Bereich deutlich weniger stabil als an der rechten Seite. Die Sicke reicht bis zum Stoßdämpfer-Querrahmen und daher denke ich, dass sie relativ eindeutig zur Verstärkung der Bodengruppe in diesem Bereich gedacht war.


...Udo, danke für die Bilder
Das eine Sicke im Blech allgemein der Verstärkung dient ist klar. Diese Sicke aber läuft paralell und sehr nah dem massiven Rahmen entlang, ob sie hier eine spürbare stabilisierende Wirkung entwickeln kann?

Gruß Klaus


Gruß Klaus, GT Club Vorderpfalz
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Offline baker

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #52 am: 26. August 2012, 11:15:44 »
Evtl war mal angedacht die Benzinleitung geschützt zu verlegen und dafür die Sicke...

Möglich wäre auch ein fertigungsbedingter Vorteil in der Handhabung der Bleche.
Gruß Stephan

Offline parts4you

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #53 am: 26. August 2012, 21:05:37 »
Hi Klaus,

ich gebe Dir da absolut Recht. So eine Sicke mag angesichts des sonstigen Aufbaus nicht sonderlich stabilisierend wirken.
Allerdings glaube ich trotzdem an eine zusätzliche Optimierung der Stabilität.
B-Kadett und GT hatten ja bekanntlich eine vom Aufbau nahezu identische hintere Bodengruppe.
Wie bekannt ist, hat sich ein Kofferaumboden vom B-Kadett bei einem Heckschaden flott zusammengelegt wie ein Faltenbalg.
Da auch beim B-Kadett diese Sicke ins Bodenblech gedrückt wurde, macht meine Vermutung vielleicht etwas mehr Sinn ?!

Hier bei B-Kadett :

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s1.directupload.net/images/120826/e6xfhfr6.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">


@baker
Ich glaube nicht, dass man hier die Benzinleitung eventl. in die Sicke legen wollte. Der B-Kadett-Tank sitzt ja ganz rechts. Dort wäre die Sicke also supobtimal.
Deine andere Idee könnte da schon eher zutreffen. Allerdings wurden produktionsseitig an der gesammten Bodengruppe keine Sicken zur Vereinfachung der Herstellung benötigt. Deswegen kann ich mir das auch für den hinteren Teil schwer vorstellen.
Ich denke das man verstärken wollte (oder zumindest hat man es versucht).
Aber wer kann das schon mit Sicherheit sagen?!

Fakt ist, dass sie ca. mit dem Modelljahr 70 vorhanden war. Die Änderung müsste also bei GT nach den Werksferien 69 bereits vorhanden gewesen sein (oder sehr kurze Zeit danach).


Viele Grüße
Udo



Offline Radnor

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #54 am: 26. August 2012, 23:33:09 »
Zitat

Da auch beim B-Kadett diese Sicke ins Bodenblech gedrückt wurde, macht meine Vermutung vielleicht etwas mehr Sinn ?!


ganz ehrlich? ...ich glaube das nicht

Auf Deinem letzten Bild vom Kadett B sieht man gut, daß die Sicke im Prinzip erst am Rahmenende beginnt und dann nach vorne geht. Also würde die vermutete Verstärkungssicke erst "greifen" wenn es eh schon zu spät ist
Aber wie auch immer, es ist "nur" eine Sicke und von mir aus auch eine Heckverstärkungssicke, die Wirksamkeit sei dahingestellt ...eine bessere Vermutung kann ich auch nicht liefern ...vielleicht hat es ja auch mit der Anhängelast bei einer AHK zu tun? ...wurscht, auf jeden Fall dürfte das ein kleiner Unterschied sein, den noch nicht viele Leute kannten...

Gruß Klaus
Gruß Klaus, GT Club Vorderpfalz
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Offline grobi

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #55 am: 26. August 2012, 23:35:51 »
Moin!

Ab wann wurde denn eigentlich von glattem Heckblech auf Sicke im Nummernschildbereich umgestellt? Und wo wir gerade bei den Sicken sind, gab es da auch Unterschiede im S-Rahmen im vorderen Radkasten?

Gruß, Carsten

Offline Ackaturbo*

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #56 am: 27. August 2012, 09:37:20 »
Ich dachte gerade so...
Die Sicke dient sicher der Stabilität. Wenn nicht in Längsrichtung, zur Versteifung bei Heckaufprällen, dann in vertikaler Richtung. Ein Wellblechdach hat die Wellen ja auch nicht nur, damit das Regenwasser besser abläuft, sondern zur Versteifung der Konstruktion. Also warum an dieser Stelle vertikal versteifen? Die Achsaufnahme kam mir gleich in den Sinn. Aber die ist eigentlich auch ein ganzes Stück weit weg...
Also doch wieder Heckcrash. Dass die Sicke erst so spät anfängt hängt dann vermutlich mit dem gewünschten Crashverhalten zusammen. Erstmal weiche Struktur zum Energieabbau und dann ab Fahrgastzelle steife Struktur zum Erhalt des Innenraumes. Also Knautschzone.
OOOder... Es ist einfach nur eine Versteifungssicke für die Abschleppöse, damit beim Anrucken der Träger nicht reißt oder sich verzieht.
Gruß Marcus   Mein Ex-GT: Historie eines Berliners Mein aktueller GT: Lambo Orange goes to Berlin…

Offline R.E.

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #57 am: 27. August 2012, 10:48:41 »
Hallo,
oft werden solche Sicken auch nachträglich eingebracht, wenn es Probleme im Karosseriezusammenbau und Dauerhaltbarkeit gibt.
Gerade große flache Flächen springen nach dem Ziehvorgang gerne auf, und aufgesetzte Verstärkungen oder auch Halter liegen dann über den gesamten Bereich nicht mehr satt auf.
Die Folge einer nicht sauberen Auflage  ist eine nicht prozesssichere  Verschweißung.
In ungünstigen Fall sind die Halter also nur „geklebt“ , können  sich lösen oder sogar ganz abreißen
Durch diese Sicken wird ein Aufspringen verhindert und eine reproduzierbare Verschweißung gewährleistet.
(my two cents )
Rolf

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #58 am: 27. August 2012, 12:42:37 »
@ Jürgen

Nochmals zu den Blechdeckeln mit und ohne Löcher.
Sei bitte so nett und stelle mal Bilder der Deckel ein. Danke.


Das mit den Bildern hat sich wahrscheinlich erledigt. Ich glaube zu Wissen, nach dem Bild von Udo, was für Löcher gemeint sind. Ein Loch seitlich am Deckel und ein Loch oben am Deckel. Richtig.???

Die Löcher dienen zur Arbeitserleichterung für die Werkstätten.

Das sind keine Löcher damit das Regenwasser abläuft, sondern  dienen dazu ohne das der Deckel abgeschraubt wird zum Einstellen der Scheinwerfer.

Ohne Löcher, Deckel runter, Einstellen und dann den Deckel wieder drauf.


Gruß Dieter

Offline parts4you

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RE: Ausstattung frühe US-GTs
« Antwort #59 am: 27. August 2012, 14:00:28 »
..oh ja, dass könnte gut sein. Schräg dahinter sitzen die Einstellschrauben.
Super...auch wenn es etwas umständlich ist.


Nochmal zur Sicke. Ich habe hier noch mal zwei Bilder von dem verstärkten Bereich. Vielleicht wird jetzt klarer, wieso dort verstärkt wurde.

Links

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s1.directupload.net/images/120827/joxlzflt.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">

und hier die massive Verstärkung innen rechts:

http://www.directupload.net" target="_blank">http://s7.directupload.net/images/120827/o66celm3.jpg" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen">


Wenn man sich die gesamte Konstruktion mal genau ansieht, wird ein möglicher Grund für die Änderung immer wahrscheinlicher. Der Kofferraumboden beim Kadett musste verstärkt werden, damit zukünftig problemlos 12 statt nur 10 Kisten Bier transportiert werden konnten. Die Änderungen sind dann direkt in die GT-Produktion übernommen worden. Erst nachher hat man bemerkt, dass ein GT gar keinen Kofferraum hat...

Grüße
udo